Test: SplashDown (Sport)

von Mathias Oertel



Entwickler:
Publisher: Atari
Release:
kein Termin
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Bei einem direkten Vergleich mit Wave Race Blue Storm kommt man zwangsläufig auf das Thema Wasserphysik. Die ist zwar nicht ganz so realistisch umgesetzt wie beim Nintendo-Wasserflitzer, ist jedoch weit davon entfernt, nur ein Requisit zu sein.
Allerdings wünscht man sich, dass in den teils großräumigen Abschnitten ein höherer Wellengang herrschen würde. Doch wo sich Wellen tummeln, spürt man sofort Auswirkungen auf das Fahrzeug - jedoch hat man nie das Gefühl, dass das Ganze plötzlich unspielbar wird, was die Motivation auf einem konstanten Niveau hält.

Das größte Manko von Splashdown ist jedoch, dass trotz Level-Ergänzungen und gleich bleibender Qualität das ganze Spiel schon einmal vor acht Monaten seine Aufwartung gemacht hat und man schon weiß, was auf einen zukommt: Ungezwungene Unterhaltung, die jedoch wenig Tiefgang besitzt.

Der Mehrspieler-Modus kann jedoch einiges retten - auch wenn nicht von den Möglichkeiten der Xbox Gebrauch gemacht wird. Denn dass man angesichts der vier Pad-Anschlüsse nur einen Modus für zwei Spieler eingebaut hat, wurmt etwas.
Einige der abwechslungsreichen Multiplayer-Modi -angefangen vom Papagei, bei dem man den Trick des Vorfahrers wiederholen und verbessern muss bis hin zur Ballonjagd- hätten mit vier Spielern wesentlich mehr Spaß gemacht.

Wasser hui - Spritzer pfui!

Wie nicht anders zu erwarten war, sieht das Wasser auf der Xbox fantastisch aus und stellt sogar die PS2-Grafik in den Schatten.
Angesichts der Wasserpracht ist es jedoch höchst befremdlich, dass die aufspritzende Gischt diesen Standard nicht halten kann. Die Wasserspritzer wirken lieblos und passen überhaupt nicht ins Bild.
Ebenso wie die sich hin und wieder im gerade noch erträglichen Bereich einpendelnde Bildwiederholfrequenz. Im Allgemeinen zwar sauber und ein ordentliches Geschwindigkeitsgefühl vermittelnd, bekommt man hier und da Angst, dass die Xbox sich demnächst ins Stottertempo verabschiedet - ohne diesen Punkt jedoch zu überschreiten.

Die Strecken, die sich über die ganze Welt verteilen, sind ansprechend und unterschiedlich gestaltet, hätten aber noch weiter ausgebaut werden können, um die grafische Dominanz der Xbox gegenüber der doch schon in die Monate gekommenen PS2-Fassung aufzuzeigen.

Die Animationen der Fahrer sind genau so gut wie auf der PS2 und lassen wenig zu mäkeln übrig - manche Übergänge hätten zwar etwas sanfter sein können, doch im Endeffekt fällt dies nur unbeteiligten Zuschauern auf.

Alter Tobak

Die Musik, die zum Genre passend sehr Gitarren-lastig ist und unter anderem von Sum 41 und Blink 182 stammt, passt zwar wunderbar zum Geschehen, hat aber einen Haken. Sie ist mittlerweile veraltet und lockt kaum noch einen Hund hinter dem Ofen hervor.
Auch die Möglichkeit, eigene Musiken einzubinden, wurde praktischerweise übersehen, so dass allen, denen die Musik nicht zusagt, nur der Griff zu den Lautstärke-Optionen bleibt.

Die Sprachausgabe besteht nur aus Beschimpfungen der Fahrer untereinander, wiederholt sich zudem recht schnell, ist aber sauber produziert.
Bleiben noch die Motoren der Sea-Doos, die gemütlich vor sich hinschnurren, aber auf lange Sicht auch nicht mehr viel bewegen können.

Kommentare

AnonymousPHPBB3 schrieb am
Seit Wave Race auf dem N64 stehen Wasser-Racer in der Spielergunst weit oben. Und im Next-Generation-Bereich können GameCube und PS2 mit Wave Race Blue Storm und Splashdown für ansprechenden Spaß sorgen, während die Xbox quasi auf dem Trockendock liegt. Doch gut acht Monate nach dem PS2-Release von Splashdown können jetzt auch die Xbox-Besitzer auf die Sea-Doos steigen und sich waghalsige Rennen liefern. Wir überprüfen in unserem Test unter anderem, ob die Xbox-Version die hochgesteckten Erwartungen erfüllt und ob das gute Spielgefühl der PS2-Fassung erhalten bleibt.<BR>
schrieb am