Test: ToeJam & Earl 3 (Plattformer)

von Mathias Oertel



Entwickler:
Publisher: Sega
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Jam-Session

Habt Ihr einen zweiten Mitspieler zur Hand, sieht die Sache schon etwas anders aus. Zwar schafft es ToeJam & Earl 3 auch hier nicht, sich zu einem Spielspaß-Überflieger zu entwickeln, doch kooperativ macht die religiöse Funk-Reise einfach mehr Laune.
Zudem haben sich die Entwickler ein nettes optisches Feature einfallen lassen: So lange die beiden Charaktere gleichzeitig auf den Bildschirm passen, habt Ihr ein Vollbild. Sollten sich die Funk-Helden jedoch zu weit voneinander entfernen, schaltet das Spiel in einen Splitscreen-Modus, um die Übersicht zu wahren und das aus Spielen wie Gauntlet bekannte "Komm hier rüber, ich komm nicht mehr weiter"-Gefühl zu minimieren.

Hassliebe mit feinen Texturen

ToeJam & Earl 3 bringt einen ganz eigenwilligen Grafikstil auf die Xbox, den man entweder liebt oder hasst. Denn die minimalistisch ausgestatteten Welten sind sicherlich nicht jedermanns Sache. Schaut man jedoch genau hin, bemerkt man in den thematisch deutlich unterschiedlichen Bereichen eine durchgehend hohe Texturqualität, die allerdings angesichts der nicht gerade üppig ausgestatteten Umgebungen weitestgehend untergeht.
Und so ansehnlich sowohl die drei Helden als auch die Gegner animiert sind, ist hier der Hang zum Minimalismus ebenfalls deutlich zu erkennen. Zudem gibt es bei den Feinden nicht gerade viel Auswahl, so dass sich die Funk-Meister auch hier keine großartigen Lorbeeren verdienen können.
Die Tatsache, dass sich das Spiel stets ruckelfrei präsentiert, wird ziemlich teuer erkauft: die Sichtweite ist weit davon entfernt, berauschend zu sein. Unter dem Strich eine stilistisch einwandfreie, technisch jedoch nicht immer gelungene Grafikkulisse, deren Schwächen aber auch dem Prinzip der zufallsgenerierten Welten zuzuschreiben sein dürfte. Die Ausnahme bilden hier die durchweg ansehnlichen Spezialeffekte, die jedoch im Spielverlauf nur selten eingesetzt werden und daher eher in die Kategorie "Unter-den-Tisch-gefallen" passen.

Gospel und Rap statt Funk

Für ein Spiel, das Euch auf die Jagd nach Funk-Alben schickt, gibt es außerordentlich wenig Musik dieser Gattung zu hören. Stattdessen gibt es einen Mix aus R&B und HipHop, der mit viel Gospel und Rap angereichert wurde. Was im Endeffekt einen höchst interessanten und eigenartigerweise auch funktionierenden Soundmix ergibt, der im Hintergrund vor sich hindudelt. Die Sprachausgabe ist sauber und unterstreicht den Groove-Charakter, den die drei Helden mit sich bringen. Die Soundeffekte sorgen allerdings mit schnell auftretenden Abnutzungserscheinungen dafür, dass der akustische Gesamteindruck sich als gerade mal über dem Durchschnitt einpendelt.

Kommentare

koeterfisch schrieb am
warum wurde der verrückte doktor mit seiner spritze so krass verändert da hat mir der im original besser gefallen.(mit seinen langen beinen)alle andern charaktere sehn ganz vielversprechend aus,aber der doktor,der doktor.der war doch am coolsten.najaa,
abwarten was noch wird.
AnonymousPHPBB3 schrieb am
Shinobi, Sonic, Panzer Dragoon: Auf allen Konsolen tauchen Next-Generation-Titel von Sega auf, deren Namen die Retro-Spieler noch aus guten alten Mega Drive- oder Saturn-Zeiten kennen. Mit ToeJam & Earl 3: Mission to Earth geben sich jetzt Xbox-exklusiv die abgefahrenen Kult-Funk-Aliens ein Stelldichein. Können die Funk Fu-Meister von der momentan grassierenden Retro-Welle profitieren, die mit Panzer Dragoon Orta einen vorläufigen Höhepunkt erfuhr? Oder hätten die beiden doch eher mit ihren Mega Drive-Erfolgen vorlieb nehmen sollen? Die Antworten auf diese und andere Fragen findet Ihr im Test.<BR>
schrieb am