Mit allen Salzwassern gewaschenRichtig gelesen: Das neue Assassin's Creed wird ein Pirantenabenteuer in einer offenen Welt sein – ein frei begehbares Paradies mit Städten, Dörfern, Inseln, Plantagen, Dschungel, riesigen Höhlen und vielen anderen Schauplätzen. Ein
Pirates! der Neuzeit, das sich zwischen Havanna, Tortuga, Kingston und Nassau erstreckt. Es soll keine Ladepausen geben und der Übergang von der Seefahrt zum Landgang, zu einem Rundgang auf der Jackdaw oder dem Entern eines Schiffs soll diesmal fließend sein. Das könnte dem Assassinen vor allem deshalb nützlich sein, weil er seine Attentate angeblich ähnlich frei gestaltet wie Altair im ersten Assassin's Creed. Sogar tauchen kann er, um etwa versunkene Wracks zu plündern. Dabei rutscht der Pirat – der Großvater eines gewissen Connors – nur durch eine Verkettung nicht näher genannter Umstände in den Kampf der Templer gegen die Assassinen. Sein Drahtzieher im Animus ist diesmal der Spieler selbst, ein Nachfolger Desmonds wird also wohl nicht eingeführt.
Demokratie und AnarchieEdward Kenway heißt der fiktive Pirat, dessen Ära Ubisoft gewohnt realitätsnah inszenieren will. Das bedeutet brutale Realität statt verklärtem "Fluch der Karibik". Und es bedeutet, dass die Historie um Anne Bonny, Benjamin Hornigold, John Rackham oder den berüchtigten Blackbeard von Aufstieg und Fall ihres Stützpunktes erzählt – einer "Piratenrepublik", die u.a. von demokratischem Fortschritt geprägt war. Kenway wohnt zudem tatsächlichen Ereignissen wie der Zerstörung 42 spanischer Schiffe bei oder begegnet Charles Vane, während der auf einer unbewohnten Hondurasinsel zurückgelassen wurde. Als Pirat ist Kenway natürlich Ziel spanischer Patrouilleschiffe; überfällt er z.B. Handelsschiffe, wird er noch stärker gesucht. Er überfällt außerdem befestigte Forts, indem er von See aus ihre Verteidigung schwächt, bevor er zu Land einfällt. Sein Schiff baut er dafür stetig aus und auch der Aufbau seiner Mannschaft sollte ihm am Herzen liegen.
Ausblick
Dass der Spieler als Drahtzieher im Animus herhalten muss und der große Kampf Assassine gegen Templer keine zentrale Rolle zu spielen scheint, unterstreicht den Eindruck: Black Flag wirkt wie der bemühte Versuch, auch zwischen den Abschluss der Desmond-Geschichte und eine echte Fortsetzung irgendein Spiel zu quetschen. Ironischerweise bin ich allerdings gerade darauf gespannt. Denn falls Ubisoft das Rauben und Plündern in einen überzeugenden Wirtschaftskreislauf einbettet und das Freibeuter-Dasein mit allen drohenden Folgen für Gesetzesbrecher spannend inszeniert, könnte sich die Piratenmär zu einem richtig guten Abenteuer auswachsen! Als Vorbild für das Ineinandergreifen verschiedener Bausteine dient immerhin das sehr gute Assassin's Creed: Brotherhood. Ubisoft dürfte weder das Automatikklettern noch das überschaubare Kampfsystem umkrempeln – heimliches Schleichen soll aber wichtiger sein als zuletzt und der Schwertkampf Gefechte auf engem Raum ermöglichen. Ich kann es kaum erwarten, als Kapitän der Jackdaw in See zu stechen!
Einschätzung: gut
Fakten- offene Welt ohne Ladeunterbrechungen
- nahtloser Übergang zwischen Seefahrt & Landgang/Entern
Video:
Edward Kenway - der neue Held im Portrait.
- Höhlen, Forts, Plantagen, Inseln & mehr
- Bombardieren und Einnehmen von Forts
- brutale Realität statt Piratenromantik
- offenes Vorgehen bei Attentaten
- Dschungel sollen gefährliche Umgebung sein
- Überfälle: Auswirkungen auf Ruf & Patrouillen
- Ausbau des Schiffs und seiner Mannschaft
- schlechtes Wetter beeinträchtigt Seefahrt
- mit Harpune Jagd auf z.B. Wale
- tauchen, um z.B. Wracks zu plündern
Die Seefahrt spielt diesmal keine nebensächliche Rolle - immerhin dreht sich das gesamte Abenteuer um die Piraterie. Kenways Schiff, die Jackdaw, behandeln die Entwickler laut eigener Aussage sogar "wie einen eigenen Charakter".
- Edward Kenway ist von Connors Großvater
- Person im Animus ist Spieler/in selbst
- alte und neue Mehrspieler-Varianten
- für „alle verfügbaren Plattformen“, u.a. PS4