Anfang des Jahres hatte Activision Blizzard
den Rotstift reichlich kreisen lassen. Neben Kürzungen bei diversen Studios und der Auflösung der Musikspielsparte gab der Publisher auch bekannt, dass
True Crime: Hong Kong eingemottet wurde. Einige Zeit später
ließ Eric Hirshberg verlauten, das Projekt habe sich auf einem gutem Weg befunden und hätte wohl einen Wertungsschnitt im Bereich um die 85 herum schaffen können - zu niedrig für die Ansprüche des Marktes in Zeiten anderer Open-World-Spiele wie
Red Dead Redemption, wie der Hersteller befand.
Vor ein paar Tagen hatte sich Bobby Kotick wohl nochmal über den dritten Teil der Reihe geäußert, ohne ihn allerdings beim Namen zu nennen. Der Geschäftsführer des Publishers sprach von einem Spiel, das "publikumsfreundlicher" und "weniger kontrovers" als GTA werden und einen starken Fokus auf Fahren und Kämpfen haben sollte. Nach drei Jahren Produktion habe man aber erkannt, dass man nicht über die notwendigen Fertigkeiten für ein solches Vorhaben verfügt.
Bei Square Enix ist man da etwas mutiger: Wie man gegenüber
Gamasutra verriet, hat das Unternehmen die Rechte an dem Projekt aufgekauft. Man habe sich quasi sofort in das Spiel verliebt, als man es erstmals sah und ausprobieren konnte, so Lee Singleton. Der dann auch die Engine, die Story, die "komplexen Charaktere" lobt und von Inhalten redet, die es "auf diesem Niveau noch in keinem Open-World-Spiel gegeben hat." Man habe sofort das riesige Potenzial des Spiels und der Entwickler - United Front Games (
ModNation Racers) - erkannt. Das Team hatte nach Activisions Entscheidung Angestellte freistellen müssen, arbeitete aber eigenständig mit einem kleinen Kernteam weiter an dem Spiel.
Von Publisher-Seite aus wird das Spiel von Square Enix London aus betreut, wo man bereits zusammen mit Rocksteady an
Batman: Arkham Asylum und mit Avalanche Studios an
Just Cause 2 gearbeitet hatte. Square Enix hat zwar das komplette Projekt, nicht aber die Rechte an der Marke "True Crime" übernommen. Man habe schon einige Ideen für einen neuen Namen, mehr könne man zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht sagen. Man freue sich auf die Kooperation mit einem gutem Team, dem man die notwendige Zeit geben will, um das volle Potential des Projekts auszuschöpfen.
Bei Activision heißt es: Man habe hart daran gearbeitet, eine Lösung zu finden, von der alle Beteiligten profitieren.