von Julian Dasgupta,

Activision Blizzard: Prognosen übertroffen

Activision Blizzard (Unternehmen) von
Activision Blizzard (Unternehmen) von


Mit einem Umsatz von 745 Mio. Dollar konnte Activision Blizzard im vergangenen Quartal die ursprüngliche Prognose von 600 Mio. Dollar deutlich übertreffen und lag auch über der Vorjahresmarke von 703 Mio. Dollar. Der Gewinn betrug dabei 51 Mio. Dollar (2009: 15 Mio. Dollar).

Also größte Umsatzmotoren erwiesen sich StarCraft II: Wings of Liberty und wie üblich anhaltend hohen Einnahmen durch World of WarCraft und die Call of Duty-Reihe. CoD sei in Nordamerika und Europa die erfolgreichste Marke eines Drittherstellers gewesen, während sich SC II naturgemäß als marktübergreifend erfolgreichster PC-Titel in jenem Zeitraum erwies. WoW konnte hingegen davon profitieren, dass Wrath of the Lich King Ende August endlich auch in China veröffentlicht werden konnte, nachdem es zuvor einige Querelen gegeben hatte. Anfang Oktober konnte das MMORPG dann die 12-Millionen-Marke (aktive Nutzer) knacken.

Allerdings gibt es nicht nur Erfolgsgeschichten zu vermelden: Der Abwärtstrend der Guitar Hero-Marke setzt sich fort. Der jüngste Vertreter der Serie, der im September veröffentlicht wurde, wird im Geschäftsbericht mit keinem Wort erwähnt.

Das Weihnachtsquartal dürfte erfahrungsgemäß noch umsatzträchtiger ausfallen. Hier setzt der Publisher besonders auf die Veröffentlichung von Call of Duty: Black Ops sowie World of WarCraft: Cataclysm.

Die Umsatzprognose für das gesamte Geschäftsjahr (1. Januar 2010 bis 31. Dezember 2010) hob Activision Blizzard von 4,18 Mrd. Dollar auf 4,28 Mrd. Dollar an. Der Gewinn wird dabei aktuellen Schätzungen zufolge ca. 650 Mio. Dollar betragen.

Die Aufschlüsselung des Umsatzes im Sommerquartal auf die einzelnen Sparten/Systeme sieht folgendermaßen aus:

System: Umsatzanteil (Vorjahreswert)

  • MMORPG: 39% (44%)
  • PC: 10% (4%)
  • PS3: 15% (10%)
  • PS2: 1% (5%)
  • Xbox 360: 16% (15%)
  • Wii: 8% (10%)
  • PSP: - (1%)
  • NDS: 3% (3%)






(Quelle: Activision Blizzard)

Quelle: ATVI fiscal report

Kommentare

Kajetan schrieb am
Melcor hat geschrieben:Ist schon klar das AV das nicht juckt, trotzdem frage ich mich, muss das denn sein? Seine Kunden zu beleidigen gehört sich einfach nicht. Außerdem schädigt er den Ruf der Firma nicht nur bei irgendwelchen Nerdgamern, sonder auch in der Branche selbst. Entwickler flüchten zu anderen Publishern und die Köpfe anderer Studios bezeichnen ihn als Arschloch.
Lass es mich so sagen ... es ist scheissegal, wie sich Kotick benimmt.
Sein persönlicher Ruf hat auf die Geschäfte Activisions keinen Einfluss, weil es der großen Masse der Kunden a) scheissegal ist, was KOtick sagt und b) sie gar nicht wissen, wer Kotick ist und c) sie sich auch nicht dafür interessieren, was andere über Kotick sagen. Sie kaufen Call of Duty und andere Spiele von Activision, weil sie diese Spiele haben wollen. Sie kennen oft genug nicht mal den Unterschied zwischen Publisher und Entwickler. Es steht CoD drauf und gut ist, fertig.
Schau Dir EA an. Hatte bei "uns Gamern" einen miesen, schlechten Ruf, war aber lange Zeit der Umsatzriese der Branche, weil man a) genug Spiele releast hatte, die Anklang fanden und b) weil man gegenüber Entwicklern sich vergleichsweise professionell und sauber verhalten hat. Und solange man bei Activision genügend Spiele releast, die das Publikum haben möchte, solange man mit seinen Studios und Entwicklern einigermassen sauber agiert, ist es SCHEISSEGAL, wie sich Kotick in der Öffentlichkeit aufführt. Es zählt nur, wie attraktiv die Spiele für das Publikum sind und wie man im Konzern mit den Entwicklern und Studios umgeht.
Erynhir schrieb am
Pavona hat geschrieben: Das ist eine Behauptung die ich nicht unbedingt unterschreiben würde. Bei um die 10 Mio Abonnenten gibts mit Sicherheit nicht nur WOW-Freaks. Ich spiele WOW auch schon seit bald sechs Jahren, immer wieder aber nie besonders intensiv, und habe mir in der Zwischenzeit dutzende neuer Games gekauft.
Na, hier werden wir auf keinen Nenner kommen, ich habe nämlich die genaue gegenteilige Erfahrung gemacht. An mir selber und an meinem kompletten WoW-Bekanntenkreis der schon beachtlich war.
Und ich würde nicht mal "Freaks" sagen. Für viele WoW-Spieler ist WoW auch das erste Spiel überhaupt. Und man ist damit zu frieden
Über die gesonderte Aufführung lässt sich jedoch streiten, Tatsache ist, dass es ein exklusiver PC-Titel ist und somit ins Segment PC fällt. Man kann für ein Spiel nicht auf einmal eine eigene Sparte erstellen und somit den "PC-Markt" marketingtechnisch schlechter aussehen lassen, nur weil das Spiel einen Umsatzanteil von über 30% hat!
Sicher kann man darüber streiten. Aber sieh es mal so, wenn man WoW nicht gesondert aufführen würde, dann wäre die Zahl für den PC-Markt doch stark verfälscht.
WoW ist nunmal ein Sonderfall.
Melcor schrieb am
Kajetan hat geschrieben:
Melcor hat geschrieben:Activisions CEO schädigt den Ruf des Unternehmens erheblich.
Activisions CEO ist sein persönlicher Ruf bei einigen wenigen (!) Nerd-Gamern scheissegal. Er ist nur den Aktionären gegenüber verantwortlich und denen kann er steigende Umsätze präsentieren. Ziel erreicht, alles andere ist für ihn unwichtig. Wenn überhaupt, dann trägt er seinen schlechten Ruf als persönliche Auszeichnung mit sich herum, um eben diesen wenigen Nerd-Gamern zu zeigen, wie unwichtig sie und ihre Meinung für das finanzielle Wohlergehen des Konzerns sind. Denn das sind sie für Activision. Unwichtig. Eine kleine Randgruppe. Zwar lautstark, aber zu sehr in ihrer Nische verharrend, um "da draussen" bleibende Spuren zu hinterlassen.
Ist schon klar das AV das nicht juckt, trotzdem frage ich mich, muss das denn sein? Seine Kunden zu beleidigen gehört sich einfach nicht. Außerdem schädigt er den Ruf der Firma nicht nur bei irgendwelchen Nerdgamern, sonder auch in der Branche selbst. Entwickler flüchten zu anderen Publishern und die Köpfe anderer Studios bezeichnen ihn als Arschloch.
Kajetan schrieb am
Melcor hat geschrieben:Activisions CEO schädigt den Ruf des Unternehmens erheblich.
Activisions CEO ist sein persönlicher Ruf bei einigen wenigen (!) Nerd-Gamern scheissegal. Er ist nur den Aktionären gegenüber verantwortlich und denen kann er steigende Umsätze präsentieren. Ziel erreicht, alles andere ist für ihn unwichtig. Wenn überhaupt, dann trägt er seinen schlechten Ruf als persönliche Auszeichnung mit sich herum, um eben diesen wenigen Nerd-Gamern zu zeigen, wie unwichtig sie und ihre Meinung für das finanzielle Wohlergehen des Konzerns sind. Denn das sind sie für Activision. Unwichtig. Eine kleine Randgruppe. Zwar lautstark, aber zu sehr in ihrer Nische verharrend, um "da draussen" bleibende Spuren zu hinterlassen.
Von daher ... ignoriere Kotick doch einfach.
Cinergie schrieb am
Erynhir hat geschrieben:Es macht schon Sinn WoW gesondert vom restlichen PC-Umsatz aufzuführen.
Bedenkt: WoW-Spieler kaufen i. d. R. nur selten andere Spiele und stellen eine in sich abgeschottete Zielgruppe dar.
Das ist eine Behauptung die ich nicht unbedingt unterschreiben würde. Bei um die 10 Mio Abonnenten gibts mit Sicherheit nicht nur WOW-Freaks. Ich spiele WOW auch schon seit bald sechs Jahren, immer wieder aber nie besonders intensiv, und habe mir in der Zwischenzeit dutzende neuer Games gekauft.
Über die gesonderte Aufführung lässt sich jedoch streiten, Tatsache ist, dass es ein exklusiver PC-Titel ist und somit ins Segment PC fällt. Man kann für ein Spiel nicht auf einmal eine eigene Sparte erstellen und somit den "PC-Markt" marketingtechnisch schlechter aussehen lassen, nur weil das Spiel einen Umsatzanteil von über 30% hat!
schrieb am