Dass John Carmack kein Fan von Softwarepatenten ist, ist bestens bekannt. Auch bei Activision Blizzard dürfte das Ganze zumindest derzeit eher einen unteren Rang auf der Beliebtheitskala einnehmen. Wie
TechCrunch berichtet, hat Walker Digital den Publisher jetzt verklagt und wirft sowohl Activision als auch der Blizzard-Sparte vor, gegen ein Patent verstoßen zu haben, das man seit 2002 hält.
Die Firma, die sich selbst als Ideen-Schmiede beschreibt, hat demnach die Rechte an einem "Datenbank-basierten Online-Turniersystem". Das Patent beschreibt "ein Verfahren und System für ein verteiltes elektronisches Turniersystem, an dem viele voneinander entfernte Spieler teilnehmen können, welche durch Input/Output-Geräte an ein zentrales Steuerungssystem angebunden sind, welches das Turnier verwaltet." Jenes System ermöglicht es, einen Spieler genau zu identifizieren. Auch werden Bezahldaten verwaltet, falls Gebühren für die Teilnahme fällig sein sollte. (Sämtliche Details zum Patent sind
hier einsehbar.)
Neben dem Marktführer unter den klassischen Publishern hat sich Walker Digital gleich noch den Marktführer unter den Social Games-Anbietern vorgeknöpft: Auch Zynga soll in seinen Spielen ein vom Patent abgedecktes Verfahren verwendet haben.
In der Klage werden insgesamt 24 Spiele benannt, bei denen das der Fall gewesen sein soll. Außer der Zynga-Produktion
Mafia Wars verweist Walker dabei u.a auf sämtliche CoD-Titel seit
Call of Duty 4: Modern Warfare,
DJ Hero 2,
Wolfenstein,
GoldenEye 007 sowie
World of WarCraft.
Der fällige Schadenersatz könne zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beziffert werden, so die Kläger.