von Michael Krosta,

Homefront: Ärger wegen Crunch-Zeit!

Homefront (Shooter) von THQ
Homefront (Shooter) von THQ - Bildquelle: THQ
Wer bei den Kaos Studios arbeitet, muss derzeit richtig ranklotzen. Der Grund: Man befindet sich gerade mitten in der Crunch-Zeit und damit dem letzten Entwicklungsschritt, bei dem sieben Tage die Woche zu je zehn Arbeitsstunden der Feinschliff und die Bugsuche beim THQ-Shooter Homefront (ab 9,99€ bei kaufen) anstehen.

Dabei scheint nicht jeder über die momentane Situation glücklich zu sein - ganz im Gegenteil: Gegenüber Develop plauderte ein anonymer Insider, dass man bereits seit über einem halben Jahr dieses enorme Arbeitspensum leisten müsse und selbst über die Weihnachtsfesttage ein Bereitschaftsdienst angeordnet wurde, so dass manche Entwickler nicht ihre Familien besuchen konnten.

Als Reaktion auf die Anschuldigungen meldete sich jetzt David Votypka, General Manager der Kaos Studios, zu Wort. Dieser versichert einerseits, dass solche Crunch-Times nichts Außergewöhnliches in der Videospielindustrie darstellen und stellt auf der anderen Seite klar, dass niemand gezwungen wurde, über die Feiertage zu arbeiten.

Für Zündstoff sorgte in diesem Zusammenhang ein Twitter-Eintrag von Danny Bilson, dem Verantwortlichen für Core-Spiele bei THQ. Dieser hatte stolz verkündet, dass man bei Kaos bereits seit mehreren Monaten sieben Tage die Woche arbeitet.

"Leider wurde es falsch rüber gebracht, dass das [der Sieben-Tage-Crunch] bereits seit zwei Monaten so abläuft. Das ist schlichtweg nicht der Fall", so Votypka. "Nur um das klarzustellen: Kein Kaos-Entwickler hat 60 oder mehr Tage am Stück gearbeitet. Das wird hier nie passieren."

Also alles halb so wild? Zumindest klingt das alles nicht so alarmierend wie die Zustände, die Anfang 2010 über das Entwicklerleben bei Rockstar San Diego öffentlich gemacht wurden.  

Homefront soll am 8. März für PS3, Xbox 360 und den PC erscheinen.


Kommentare

CBT1979 schrieb am
ich denke, diese Nachricht dient als Hype und widerspiegelt weniger auf die gezwungenen Arbeitszeiten wegen dem Spiel.
Es stimmt schon, dass es in der Spielebranche, manche Angestellten zu Feiertagsarbeiten eingeteilt werden. Diese bekommen aber den Feiertag als Freizeitausgleich wieder gutgeschrieben und mit ein paar Euros zusätzlich entlohnt.
Meistens sind es aber Angestellte, die für die Server und game community support zuständig sind und weniger die vom Entwicklerteam.
Boesor schrieb am
GenericEvilEmperor hat geschrieben:Früher war unser Traumberuf Spielentwickler. Aber wenn man so bei EA, Rockstars und bei denen reinsieht, dann muss man sich schon an die Stirn kratzen und sich fragen, will ich als Arbeitssklave enden und wie ein dummer Esel vor mich hinrackern?
Das war früher ja auch nicht anders, nur hats damals eben kaum einer mitbekommen.
Wie auch, das konnte ja keiner twittern oder bei facebook reinsetzen :wink:
XenolinkAlpha schrieb am
Früher war unser Traumberuf Spielentwickler. Aber wenn man so bei EA, Rockstars und bei denen reinsieht, dann muss man sich schon an die Stirn kratzen und sich fragen, will ich als Arbeitssklave enden und wie ein dummer Esel vor mich hinrackern?
Boesor schrieb am
crackajack hat geschrieben:
PabloCHILE hat geschrieben:gegen die Arbeitsweise/Art Akkord gibt es kein Gesetz
abgesehen von Bereitschaftsdienst würde es mich wundern wenn die gesetzliche Regelung solche Arbeitszeiten über Monate erlaubt.
In Deutschland jedenfalls nicht, allerdings glaube ich auch kaum das der Arbeiter weiter oben über Monate jeden tag 16 Std. arbeitet.
das dürfte eher ein Extrembeispiel zur Untermauerung seines vorherigen Beitrages gewesen sein.
crackajack schrieb am
PabloCHILE hat geschrieben:gegen die Arbeitsweise/Art Akkord gibt es kein Gesetz
abgesehen von Bereitschaftsdienst würde es mich wundern wenn die gesetzliche Regelung solche Arbeitszeiten über Monate erlaubt.
schrieb am
Homefront
ab 9,99€ bei