Brink
20.08.2009 06:52, Benjamin Schmädig

gc-Eindruck: Coole Zukunftsvision

Die Macher von Enemy Territory werkeln nun schon seit einiger Zeit an einem Ego-Shooter, der Einzel- und Mehrspieleraction nahtlos verbinden soll (hier geht's zu unseren First Facts) - aber was genau ist Brink (ab 5,95€ bei kaufen) eigentlich? Noch immer ist nicht genau bekannt, wie genau Splash Damage die Geschichte erzählen und mit den verschiedenen Mehrspieler-Varianten verbinden will. Und auch auf der gamescom hält man sich mit Einzelheiten noch bedeckt.Eine kurze Präsentation konzentriert sich vielmehr darauf, wie eine der zahlreichen Misionen aussehen könnte; sie zeigt außerdem, dass man im Handumdrehen einen Charakter erstellt, der sowohl on- als auch offline unterwegs sein wird. Und spätestens, als die Statur von muskulös auf hager wechselte oder eine schnittige Poliziei-Uniform gegen einen martialischen Munitionsgürtel getauscht und mit fetten Tattoos unterlegt wurde, zeigte sich, dass die Zeichner einen grandiosen Geschmack für bullige, stark überzeichnete Comicfiguren haben - beim Design macht Brink jedenfalls kaum einer was vor!

Das gleiche gilt für die offenbar sehr unterschiedlichen Kulissen, obwohl der Schauplatz lediglich eine einzige auf dem Ozean schwebende Plattform ist. Während der Vorführung sahen wir zwei Gebiete: Ein in graue und blaue Farbtöne getauchter Flughafen weckte Erinnerungen an das unterkühlte Mirror's Edge , während eine Containerwüste am Hafen einen ähnlichen Eindruck hinterließ wie die Kraterstadt Megaton in Fallout 3 . Und genau dort spielte sich die für die gc gewählte Mission ab. Zu Beginn sahen wir dabei noch, dass Sprünge oder Klettereien über stets denselben Knopf ausgelöst werden: SMART nennt Splash Damage sein System, das beim Anvisieren einer Kante oder einer Bank automatisch erkennt, ob man man darüber hinweg springen oder sich daran hochziehen will.

Und dann explodiert es plötzlich! Von allen Richtungen fliegen Kugeln und Granaten auf die KI-Kameraden ein, die den Spieler begleiten. Später kommen übrigens zwei weitere Spieler hinzu - einfach so, denn so lange es offene Plätze gibt, dürfen insgesamt acht Spieler der Partie beitreten und sie ebenso plötzlich wieder verlassen. In der gezeigten Mission muss das Team eine Art Mini-Panzer beschützen, der mit Selbstverteidigung allerdings nicht viel am Hut hat. Aber das Missionsziel ist nur eine der Aufgaben: Ein jederzeit aufrufbares Menü zählt nämlich zahlreiche, je nach Situation wechselnde Ziele auf, bei deren Erfüllen unterschiedlich viele Erfahrungspunkte winken. Sehr einfach wäre z.B. das Verhören eines am Boden liegenden Gegners, indem man den armen Kerl mit einem Taser kitzelt. Ein schwierigeres Ziel ist hingegen das Instandsetzen eines Krans, der den Panzer per Riesenmagnet näher ans Ziel bringt. Für einige Aufgaben muss man sogar die Klasse oder seine Ausrüstung wechseln - selbst das ist während der Mission möglich.

Von den todschicken, comichaft überzeichneten Kulissen und Charakteren mal abgesehen. Die kooperativen Kämpfe, zu denen jederzeit sieben Kumpels hinzustoßen und sie wieder verlassen dürfen, mal außen vor gelassen. Die wechselnden optionalen Missionsziele zum Einsacken zusätzlicher Erfahrungspunkte beiseite geschoben: Brink verspricht vor allem wunderbar brachiale Action, die es ordentlich krachen lässt! Den Stil, den durchdachten Mehrspieler-Modus sowie die abwechslungsreichen Gefechte aber mit einbezogen, sieht Brink auch nach einen ungewöhnlichen, gut durchdachten Shooter aus, auf den besonders Multiplayer-Schützen scharf sein dürften. Die Präsentation war jedenfalls beeindruckend - jetzt muss Splash Damage natürlich zeigen, dass sie auf dem brachialen Fundament tatsächlich einen klasse "AAA-Titel" aufbauen können!

gc-Eindruck: sehr gut

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