von Jan Wöbbeking,

Total War: Warhammer: Nutzerkritik an Vorbesteller-DLCs entmutigt Entwickler

Total War: Warhammer (Taktik & Strategie) von SEGA
Total War: Warhammer (Taktik & Strategie) von SEGA - Bildquelle: SEGA
Ein Vorbesteller-Bonus im Strategiespiel Total War: Warhammer (ab 53,99€ bei kaufen) sorgt offenbar für massiven Unmut bei Fans. Nur wer das Spiel vorab bei bestimmten Handelspartnern ordert, erhält dadurch auch die Download-Erweiterung "Chaoskrieger". Sie beinhaltet drei neue (legendäre) Kommandanten, welche die Chaoskrieger als spielbare Fraktion in der Kampagne anführen. Wer sich das Spiel anderswo oder erst später zulegt, muss also auf die unter Warhammer-Fans beliebten Chaos-Krieger verzichten oder sie sich als Download-Paket dazukaufen. Auf Youtube sorgte Creative Assemblys Ankündigung der DLC-Strategie für erhitzte Gemüter. Der entsprechende Trailer erhielt mehr als 41.000 Negativ-Bewertungen und nur rund 3.000 Daumen nach oben, berichtet Eurogamer.net. Das negative Feedback scheint durchaus Wirkung zu zeigen: In einem Gespräch mit dem britischen Magazin bestätigte Game-Designer Rich Aldridge, dass er sich nach der Reaktion "entmutigt" fühle. Als das Magazin ihn fragte, ob ihn das Feedback überrascht hätte, antwortete Aldridge:

"Ja und nein. Ich denke, manche Leute werden immer wollen, dass ihre Stimme und ihre Meinung gehört wird, und traurigerweise tendiert das eher zum negativen als zum positiven Bereich. [Die Chaoskrieger sind] eine sehr wichtige Rasse, und sie sind im Spiel vertreten. Wir haben uns dazu entschieden, zusätzliche Inhalte hinzuzufügen und sie dann spielbar zu machen.

(...)

Wir haben tatsächlich gedacht, dass wir einen interessanten Vorbesteller-Anreiz für sie erschaffen können, indem wir mehr Inhalte hinzufügen. Aber all diese Kritik, die wir in den Kommentaren bekommen haben und die abgegeben wurde, werden wir sicherlich aufsaugen, um sie in zukünftigen Projekten mit an Bord zu nehmen.

(...)

Ich würde gerne noch einmal anmerken, dass die Nutzer auf lange Sicht ein viel besseres Spiel bekommen, indem wir zusätzliche Inhalte hinzufügen. Und offensichtlich ist es ihre Entscheidung, ob sie diese jetzt oder in der Zukunft kaufen wollen. Wir überlassen ihnen diese Entscheidung."


Laut Gamespot.com erklärte Publisher Sega vor kurzem, dass Total War: Warhammer alleine "hunderte von Spielstunden" bieten werde und zusätzlich zwei Erweiterungen folgen werden. Das Spiel ist der erste Teil einer geplanten Trilogie mit zwei weiteren Vollversionen plus diversen Erweiterungen.

Letztes aktuelles Video: Walkthrough Gruenhaeute-Kampagne

Quelle: Eurogamer.net

Kommentare

breakibuu schrieb am
Baazin hat geschrieben:Sorry es bibt genug beispiele das auch AAA Titel ohne DLC (oder zumindest nicht in den Umfang) sehr erfolgreich sein können. Die GTA serie, eines der teuersten Spiele überhaupt oder auch The Witcher und das sind nur 2 ganz große Namen.
Der erste "richtige" Witcher DLC kam doch erst vor kurzem und GTA 5 hat ja wohl auch ne ziemlich ausgeprägte Microtranscation-Sektion.
Baazin schrieb am
Sorry es bibt genug beispiele das auch AAA Titel ohne DLC (oder zumindest nicht in den Umfang) sehr erfolgreich sein können. Die GTA serie, eines der teuersten Spiele überhaupt oder auch The Witcher und das sind nur 2 ganz große Namen. Die kosten mögen gestiegen sein jedoch auch die Reichweite. Auserdem ist es für mich schwer erklärbar wieso etwas was vor knapp 10 Jahren bei medieval 2 funktionierte heute finanziell nicht mehr funktionieren soll. Ich glaube irgendwie nicht das sich die Spielkosten so stark unterscheiden.
Der Ruf der TW serie ist heute nicht mehr so gut wie damals und das hat auch viel mit der DLC Politik zu tun. Wen mir so essentielle Sachen wie Völker vorenthalten werden habe ich einfach nicht das Gefühl ein Vollwertiges Spiel zu spielen. Ich hätte ja nicht mal was dagegen wen mal 1 neues Volk dazu kommt (aber nicht zum Release). Attila hat jedoch zu den 10 Hauptspiel Völkern aktuell genau so viele DLC Völker.
Früher habe ich ein Spiel das mir vom Konzept gefällt einfach gekauft, heute muss ich erstmal stundenlang mir im Inet infos zusammen suchen um zu wissen was alles dabei ist und was DLC. Welches Volk ist für mich interessant ect. ect.
Das macht einfach kein Spass mehr und führt bei mir dazu das ich einfach et wieder auch eine Komplett Edition warte oder ich es günstig im Sale endecke. Ich kann mir nicht vorstellen das es im Interesse der Entwickler oder Puplisher ist wen sich jemand wie ich der Spiele auch mal gerne in der Startwoche kaufte jetzt 1 Jahr wartet und viel weniger bezahlt.
Sicherlich die Rechnung geht für sie augenscheinlich trotzdem auf weil die Leute die die teuren DLC kaufen es mehr als ausgleichen.
Ich denke das es zu kurzfristig gedacht. Auf die Dauer verlieren sie dadurch Käufer, bekommen weniger Hype und zerstören sich den Ruf. Ich denke die Spielindustrie denkt in großen teilen noch zu kurzfristig. Spieler wie ich entscheiden sich dann ja nicht Plötzlich wieder ein Spiel Release nah zu kaufen und es kommen immer...
johndoe527990 schrieb am
dx1 hat geschrieben:Was ist MT?
Mikrotransaktion? Würde zumindest zu DLC passen.
dx1 schrieb am
Was ist MT?
Igorsam schrieb am
Senseo1990 hat geschrieben:
Igorsam hat geschrieben:
Ich finde es ja toll, dass du den ganzen Blödsinn ohne es zu hinterfragen glaubst.
- Fakt ist aber, die Absatzzahl sind im Spiele-Bereich derartig gestiegen, dass man damit viel mehr finanzieren kann.
- Fakt ist weiters, dass man über gestiegene Produktionskosten rumheult und moderne Spiele wären in der Porduktion zu teuer um sie überhaupt zu finanzieren - während man das 2-3 fache für Marketing ausgibt, dass da etwas nicht stimmt sollte wohl jedem auffallen.
- Fakt ist weiters, dass die Preise zwar auf den ersten Blick kaum gestiegen sind, sie aber in Wirklichkeit viel höher sind durch die ganzen Mikrotransaktionen, DLC, Season-Pässe und mittlerweile sogar Gebühren für Multiplayer.
- Fakt ist weiters, dass sich der Verkauf ins Digitale verlagert, einer Absatzform wo die Publisher plötzlich wesentlich weniger Geld an Dritte abgeben müssen, die Händlermargen sind teilweise nicht zu unterschätzen.
Fakt ist weiters, dass man auch Konkurrenz durch Videotheken und inbesondere Second-Hand nahezu ausgeschaltet bzw. stark eingeschränkt hat im Spielebereich, auch hier ein finanzieller Gewinn für Publisher den niemand erwähnt.
Fakt ist weiters, dass Spielepublisher mittlerwiele auch gute Umsätze mit Merchandise, Filmrechten etc machen.
Können wir also bitte mit dem Ammenmärchen der am Hungertuch nagenden Spieleentwickler aufhören? Insbsondere da sogut wie alles hier aufgezählte meist sowieos nur die Publisher betrifft? Spieleentwickler sind wohl die, die verhältnismäßig am wenigsten von der Kommerzialisierung profitieren.
Als kleines Beispiel für die naiven "mehr Geld für die Armen Developer für bessere Spiele" - Call of Duty macht Umsätze, die ich als "abusrd" bezeichnen würde. Dennoch bekommt man eher weniger Content als mehr, hat seit Jahren die selbe Engine etc.
Jeder der denkt es ginge um die verbesserung von Spielen ist naiv, derzeit geht es ausschließlich um die maximierung von Profiten, einfach weil die Spieleindustrie...
schrieb am