Spielemarkt Deutschland
19.04.2015 12:32, Marcel Kleffmann

Umsatz mit Spiele-Apps wächst auf 263 Mio. Euro; 22,3 Mio. Menschen in Deutschland spielen auf Mobilgeräten

Spiele-Apps für Smartphones und Tablet-Computer liegen laut dem BIU (Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e. V.) im Trend. 2014 wurden insgesamt 263 Mio. Euro mit digitalen Spielen für Mobilgeräte umgesetzt. Das entspricht einer Steigerung von 153 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, in dem der Umsatz 104 Mio. Euro betrug. Die Daten basieren auf GfK-Marktdaten, für die 25.000 repräsentative deutsche Konsumenten befragt wurden. Auch die Anzahl der Nutzer von Spiele-Apps ist in Deutschland gestiegen. Mittlerweile greifen 22,3 Mio. Personen zu Smartphone und Tablet-Computer, wenn es um Spiele geht. Das sind sieben Prozent (beziehungsweise 1,4 Mio.) mehr als 2013. Der Anteil der spielenden Frauen wächst ebenfalls weiter: 47 Prozent der mobilen Spieler sind Frauen (2013: 46 Prozent), 53 Prozent Männer. Die Nutzer von Spiele-Apps waren 2014 durchschnittlich 34 Jahre alt. 2013 lag das Alter bei 33 Jahre.

"Spiele gehören zu den beliebtesten Apps überhaupt auf Smartphones und Tablets", sagt Dr. Maximilian Schenk, BIU-Geschäftsführer. "Die hohe Qualität der meisten Spiele-Apps macht nicht nur die Spiele, sondern auch die Smartphones selbst so beliebt." Das starke Umsatz-Wachstum bei Spiele-Apps spiegelt die Entwicklung des Gesamtmarkts wider. So wurden 2014 2,67 Milliarden Euro mit Spiele-Software und -Hardware in Deutschland umgesetzt (wir berichteten). Das sind elf Prozent mehr als 2013. Wachstumstreiber waren die neuen Spielekonsolen und sogenannte Mikrotransaktionen, also der Verkauf von virtuellen Gütern und Zusatzinhalten, die besonders häufig in Spiele-Apps angeboten werden. Während 2013 mit Mikrotransaktionen in Spiele-Apps 65 Mio. Euro umgesetzt wurden, waren es 2014 217 Millionen Euro. Das entspricht einer Steigerung von 234 Prozent. "Ein wesentlicher Grund für den Erfolg von Spiele-Apps sind die sogenannten Free-to-Play-Spiele, bei denen der Nutzer je nach Wunsch für virtuelle Güter und Zusatzinhalte bezahlen kann, das Spiel selbst aber kostenfrei genutzt werden kann", erklärt Schenk. "Die hohe Zufriedenheit der Nutzer mit diesen Spielen zeigt sich am starken Umsatz-Wachstum: Zunehmend mehr Menschen sind bereit in den Spielen Geld auszugeben."

Auch mit dem Geschäftsmodell des Verkaufs von Spiele-Apps wurde 2014 ein deutliches Umsatzwachstum erzielt. Nach 39 Mio. Euro im Jahr 2013 wuchs dieser Markt im Jahr 2014 um 18 Prozent auf 46 Mio. Euro. Gleichzeitig ist der Durchschnittspreis gestiegen: Haben Nutzer 2013 im Schnitt 2,42 Euro für den Kauf einer Spiele-App ausgegeben, waren es 2014 bereits 3,83 Euro. "Das Wachstum beim einmaligen Kauf von Spiele-Apps im zweistelligen Prozentbereich zeigt, dass die Spiele-Branche gleich zwei erfolgreiche Geschäftsmodelle innerhalb weniger Jahre auf dem Markt für mobile Spiele etabliert hat", sagt Schenk. "Die im Schnitt gestiegenen Ausgaben pro gekaufter Spiele-App zeigen, dass viele Nutzer bereit sind, für die hohe Qualität der Titel auch mehr Geld auszugeben."

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