von Marcel Kleffmann,

Surviving Mars - Erste Details: Sandbox-Fokus, keine Kampagne, Roboter-Grundstein, gestresste Mars-Menschen und mehr

Surviving Mars (Taktik & Strategie) von Paradox Interactive
Surviving Mars (Taktik & Strategie) von Paradox Interactive - Bildquelle: Paradox Interactive
Bei der PDXCON in Stockholm konnten wir einen ersten Blick auf das Sci-Fi-Aufbauspiel Surviving Mars (ab 6,99€ bei kaufen) von Haemimont Games (Victor Vran, Tropico 5, Omerta) und Paradox werfen. Das zentrale Schlagwort, das die Entwickler während der Präsentation nicht müde wurden zu betonen, war "Sandbox". Eine storygetriebene Kampagne wird es nicht geben, stattdessen darf man nach eigenem Gutdünken eine autarke und damit sich selbst versorgende Siedlung auf dem roten Planeten aufbauen. Auch Überlebensaspekte sollen eine wichtige Rolle spielen.

Bevor die Besiedlung allerdings losgeht, muss man sich für einen "Sponsor" der Mars-Mission entscheiden - und je nach Sponsor werden bestimmte Ziele vorgegeben. Eine Fraktion möchte zum Beispiel eine bestimmte Einwohnerzahl erreichen, während sich eine andere Partei bestimmte Forschungsergebnisse verspricht. Anschließend darf man sich einen Landeplatz auf der Mars-Oberfläche frei aussuchen. Die ausgewählte Landeposition bestimmt dabei den Schwierigkeitsgrad, da es nicht überall Ressourcen in Überfluss gibt und manche Areale von Sandstürmen, extremer Kälte, Meteoren oder Sandtornados heimgesucht werden.

Roboter und Sonden bereiten die Landezone auf die Ankunft der ersten Menschen vor
Roboter und Sonden bereiten die Landezone auf die Ankunft der ersten Menschen vor

Mit der ersten Landekapsel kommen aber noch keine Menschen auf den roten Planeten. Zunächst hinterlassen nur Roboter ihre Fußspuren im Sand und beginnen mit der eigentlichen Vorbereitung der Besiedlung. Diese Roboter bauen erste Gebäude und stellen die Versorgung mit den wichtigsten Ressourcen wie Sauerstoff, Wasser, Energie (Solarzellen oder Wind) und Regolith (Baustoff) sicher - wobei Solarzellen in der Nacht keine Energie produzieren und man deswegen Energiespeicher hochziehen muss. Im Zuge der ersten Spielphase muss die Rakete dann mit Ressourcen "wieder aufgeladen" und zur Erde zurückgeschickt werden. Zu den verfügbaren bzw. notwendigen Rohstoffen/Waren gehören u. a. Nahrung, Elektronik, Treibstoff, Maschinenbauteile und Polymere. Wie komplex die Produktionsketten und wie umfangreich die Wirtschaftselemente sein werden, lässt sich noch nicht abschätzen.

Im Anschluss kommen die Menschen als Siedler ins Spiel, die auf dem roten Planeten in sogenannten "Domes" leben. Solche "Domes" sind große Gebäude mit kuppelförmigen Glasdach, in denen ein erdähnliches Klima herrscht. Dort lassen sich weitere Gebäude/Einrichtungen platzieren. Menschen können auf dem Mars komplexere Aufgaben als die Roboter in Angriff nehmen und dort beispielsweise Technologieforschung betreiben, sofern man ihre Bedürfnisse in den Bereichen Gesundheit (Wasser, Sauerstoff), geistige Gesundheit (Stress; psychotische Ausbrüche bei niedrigen Werten), Komfort (Ziel: Kinder bekommen) und Moral (Zustimmung und Ablehnung) zufriedenstellt. Alle Einwohner werden in Echtzeit simuliert und verfügen über unterschiedliche Eigenschaften wie "nervös", "Zocker" oder "Workaholic". Außerdem soll man die Bewohner entsprechend ihrer Eigenarten in bestimmte "Domes" gruppieren können. So könnten zum Beispiel alle "Workaholic" im Forscher-Dome arbeiten. Neue Bewohner lassen sich zudem gezielt von der Erde anfordern.

Unterschiedliche Domes bzw. Bereiche der Basis lassen sich mit High-Speed-Transportröhren verbinden
Unterschiedliche Domes bzw. Bereiche der Basis lassen sich mit High-Speed-Transportröhren verbinden

Obwohl es keine Geschichte, keine Story-Struktur und keine Szenarien geben wird, darf man bei jedem Spieldurchgang ("Playthough"), der von den Entwicklern grob geschätzt zwischen acht und zwölf Stunden dauern soll, ein Mysterium zu lösen geben - quasi eine Serie von Mini-Zielen, zu denen Haemimont Games noch nichts verraten wollte. Für weitere Abwechslung sollen Events auf der Erde sorgen, die zum Beispiel die Mars-Kolonie beeinflussen können, zum Beispiel der Ausbruch des Dritten Weltkriegs. Ein Mehrspieler-Modus ist aktuell nicht geplant, Mod-Unterstützung hingegen schon.

Die Veröffentlichung ist für 2018 geplant - und das nicht nur auf PC, Linux und Mac, sondern auch auf den Konsolen PlayStation 4 und Xbox One soll die Kolonialisierung des Mars erfolgen.

Letztes aktuelles Video: Ankündigungs-Trailer



Kommentare

cHL schrieb am
ja, paradox ist wirklich sowas wie ein gütesiegel. ich freu mich schon wie ein regolithkönig ;)
Flachpfeife schrieb am
meh, Paradox ist das Einzige Studio, bei dem man echt blind alles kaufen kann. Wird eh n instabuy.
burglar schrieb am
Ich bin schon ein kleiner Paradox-Fanboy muss ich sagen :D
80% der Spiele, die von Paradox veröffentlicht werden, treffen einfach genau meinen Geschmack. Nicht umsonst habe ich allein in Steam bei von Paradox veröffentlichten Spielen insgesamt über 2200 Spielstunden. Und damit zähle ich maximal zum Mittelfeld
:lol:
Auch hier werde ich auf jeden Fall wieder zuschlagen, das steht für mich jetzt schon fest.
schrieb am
Surviving Mars
ab 6,99€ bei