Scheint so, als hätte Intel nun die Trümpfe in der Hand. Sie können jetzt einfach die Engine für Ihre eigenen CPU's optimieren, was sich ja schon lecker anhört.
von Julian Dasgupta,
Havok: Unabhängig dank Übernahme
Vor Kurzem hatte Intel die Übernahme von Havok bekannt gegeben. Beide Unternehmen hatten aber auch verkündet, dass der Middleware-Anbieter, dessen Physik-Engine vielen Spielern vertraut sein sollte, weiterhin alle Plattformen bedienen wird. Das Develop Magazine sprach nun mit Havok-CEO David O'Meara über die Zukunftspläne der in Irland ansässigen Firma.
Man hatte den Spieleherstellern versprochen, unabhängig zu bleiben - die Übernahme durch den Chiphersteller sichere nun diesen Status. Sagt der Havok-Boss und verweist auf ein anderes Szenario: Den Aufkauf Criterions durch Electronic Arts. Die Burnout-Macher waren auch gleichzeitig Anbieter der Renderware-Engine, die bei diversen Spielen wie beispielsweise den vergangenen GTA-Spielen (seit GTA III) zum Einsatz kam. Die Übernahme resultierte auch darin, dass andere Publisher die Middleware flugs fallen ließen, schließlich wollte man nicht auf Technologie angewiesen sein, die der Kontrolle eines Konkurrenten unterliegt, und diesem möglicherweise auch Einblick in eigene Projekte ermöglichen könnte.
O'Meara betont nochmals, dass man weiterin mit Partnern wie AMD und nVidia zusammenarbeiten möchte. Havok plant zudem die Erweiterung des eigenen Tätigkeitsfeldes. Die Zukunft der eigenen Technologie liege keineswegs zwingend im Mehrkern-Bereich der CPUs. In vielen aufstrebenden Märkten wie Asien würde man nicht unbedingt auf Highend-PCs setzen, Plattformen wie Wii hätten zudem Alternativen zu Performanzrennen aufgezeigt. Und auch wenn es noch keinen konkreten Zeitrahmen gibt, irgendwann soll Havok auch Middleware für Mobiltelefone im Portfolio haben.