von Julian Dasgupta,

Gebrauchtspiele: Pro & Kontra

In einer Kolumne geht Colin Campbell auf etwas ein, das seiner Meinung nach ein Problem für die Hersteller darstellt: Gebrauchtspiele. Der Einschätzung des Next Generation-Chefredakteurs zufolge gehen Publishern und Entwicklern so pro Jahr bis zu einer Mrd. Dollar durch die Lappen. Den großen Reibach würden Ketten wie Gamestop (zu denen auch EB Games gehört) machen. Dass die Kunden möglicherweise weniger kauffreudig sein könnten, wenn sie ihre alten Spiele nicht mehr verkaufen dürften, lässt er nicht gelten, schließlich würden erfahrene Zocker sowieso preisbewusst einkaufen, auch würden viele Käufer schon direkt zu Gebrauchtspielen greifen - und würden vermutlich zu neuen Spielen tendieren, wenn es keine Alternativen gäbe.

Ganz anderer Meinung ist da hingegen Bill Harris, der auf seinem Blog mit den Herstellern ins Gericht geht. Die seien schließlich mitverantwortlich dafür, dass es überhaupt einen Gebrauchtmarkt gibt. Schließlich hätte man als Kunde auch nicht die Möglichkeit, sein Geld für ein schlechtes Spiel zurückverlangen zu können. (Anm. d. Red.: Nicht in jedem Land gibt es eine gesetzliche Umtauschfrist für Produkte.) Die Spieler würden schließlich das Risiko tragen, etwas für 60 Dollar zu erwerben, das eigentlich nur eine Alpha-Version ist und noch etwas Entwicklungszeit vertragen könnte.

Früher hätte man Spiele innerhalb von 30 Tagen zurückgeben können - und damals hätten Händler wie Gamestop auch kein Geschäft mit Second-Hand-Spielen germacht. Dann aber hätten Publisher durchgesetzt, dass Spiele nur noch im Falle eines defekten Datenträgers zurückgenommen werden müssen. Statt die "Verantwortung für die eigene Gier" zu übernehmen, würde man nun versuchen, die vom Gebrauchthandel profitierenden Firmen zu beschuldigen.

Es gäbe keine Studien, die nachgewiesen hätten, dass gebrauchte Spiele den Verkauf neuer Spiele wirklich beeinträchtigen würden. Vielmehr sei es oft so, dass es dort positive Effekte gebe. Das würden auch die aktuellen Zahlen aufzeigen - 2007 konnten die Hersteller schließlich wieder neue Umsatzrekorde verzeichnen.


Kommentare

papperlapapp schrieb am
was ich nicht verstehe, wie man den wiederverkauf von etwas gekauften verbieten will?
ich kauf ein auto, darf es aber nicht gebraucht verkaufen?
ich kauf aktien? muss sie aber behalten?
totaler schwachsinn. das ist die quint essenz des kapitalismus sachen wieder verkaufen zu können.
alles was ich bezahle sollte mein eigentum sein. muss ja nicht unbeingt im source code rumschnüffeln können aber den gekauften gegenstadt zu meinen gewünschten konditionen verkaufen ist quasi ein grundrecht.
wenn die drecksspiel herstellen und für sage und schreibe 69 euro verkaufen, dann wird versucht einen anderen dummen zu suchen und den scheiss so schnell wie möglich wieder loszuwerden.
wenn die spiele top sind, werden die auch nicht verkauft.
ich würde nie auf die idee kommen, cod4 zu verkaufen, weil ich eben damit voll zufrienden bin und denke, für das geld einen gegenwert bekommen zu haben.
X-Live-X schrieb am
Naja, CD-WOW ist so eine Sache - deren Geschichte ist ja auch recht zweifelhaft. Da ziehe ich ebay vor - wobei da leider nix mit 18er Titeln geht, wobei ich die recht selten kaufe.
Und dann hat man auch häufig Glück, so gabs z.B. für The Witcher den Deal der Woche bei Amazon und somit gabs das Ding da für faire 30 Euro.
Alpha eXcalibur schrieb am
Erfordert allerdings Kreditkarte oder Juupay Account. Und sie haben auch indizierte Spiele. GoW am elease für 37?. Da zahlte man bei jedem Importhändler mind. das doppelte. Versand dauert manchmal bis zu drei Wochen, aber für das was man spar - mehr als fair. ;)
Kemba schrieb am
Alpha eXcalibur hat geschrieben:Kann Cd-Wow auch nur empfehlen. Da kosten dieSpiele (PC) am Releasetag gut 20? weniger als bei MafiaMarkt oder den übrigens Mainstreem Möchtegern-discountern.
PC-Spiele am Releasetag für 25-30? 8O
Das ist ja echt mal hammer!
Gonzo_the_Rat schrieb am
Xee hat geschrieben:
Tony hat geschrieben:ich war heut im saturn. da kostete ein xbox 360 spiel im schnitt 50-60?. die blockbuster sogar 70?. ich meine, soll ich für ein technisch unglaublich mies umgesetztes (two worlds) oder ein spiel, dessen singleplayer ich in 6h durchgespielt habe (call of duty4) 70?, sprich 140DM oder 102.62$ ausgeben? das ist doch einfach nur völlig überteuert.
Jetzt verrate ich dir mal ein Geheimnis wir leben in einer Marktwirtschaft ! wen dir das zu teuer ist brauchst du es nicht zu kaufen. Und kannst sogar da hin gehen wo es billiger ist !
Ich meine klar wen man zu viel Geld hat geht man in den Saturn. Saturn und Mediamarkt sind nun mal die teuersten Händler für Technik und grade im Bereich spiele !
und grade jetzt wo der euro so stark und der Dollar so schwach ist kann man da einiges sparen !
Das sehe ich genauso. MM & Co. schlagen oft noch etwas drauf.
Mein Tipp für PS3-Besitzer die der englischen Sprache mächtig sind lautet sowieso: Kauft Euch die Titel z.B. über eBay aus den USA. Im Schnitt zahlt Ihr da für brandaktuelle Titel ca. 45 - 50 Euro inkl. Versandgebühren. Es dauert zwar ca. 10 - 12 Tage bis alles abgewickelt und angekommen ist, aber es lohnt sich.
Ich habe mir z.B. Uncharted letzten Monat über eBay von einem Händler in den USA gekauft. Es läuft einwandfrei und war sogar schon in allen Lokalisationen verfügbar, sprich komplett in Deutsch spielbar. Feiner Zug eigentlich von Sony, die PS3 Region-Free in alle Läden zu stellen.
Peace!
schrieb am