In einem Sunday Post-Artikel war ein Vertreter der ELSPA mit den Worten zitiert worden, dass in den USA wohl bis zu 90 Prozent aller DS-Besitzer dank des R4-Chips raubkopierte Titel spielen. Eine recht fragwürdige Schätzung, gehört Nordamerika doch eigentlich zu den Märkten, in denen das Piraterieproblem normalerweise nicht so stark ausgeprägt ist wie in Asien oder Europa. Die Angabe würde zudem nahelegen, dass über 16 Mio. DS-Nutzer R4 erworben hätten.

Angesichts der Zahl und der dadurch ausgelösten Diskussionen bezog der britische Publisherverband heute Stellung zu jenem Artikel: Der dort zitierte John Hillier habe zu keinem Zeitpunkt irgendwelche Zahlen genannt. Der Autor habe zwar mit Hillier gesprochen, ihm aber jene Äußerung, die wohl einem Magazin aus Singapur entstammt, untergeschoben. Es sei nicht Sache der ELSPA, sich zu Amerika oder irgendeinem anderen Markt außerhalb Großbritanniens zu äußern.

Auch Nintendo meldete sich zu Wort: Beim DS-Hersteller erachtet man angebliche Statistik schlichtweg als falsch.