von Michael Krosta,

Bayern schießt wieder gegen "Killerspiele"



In Bayern steht die nächste Wahl vor der Tür! Grund genug, sich wieder mit populistischen Themen wie den so genannten "Killerspielen" zu beschäftigen. So fordert Bayerns Innenminister Joachim Herrmann im Rahmen eines so genannten "Expertengesprächs" in Berlin ein rasches Verbot dieser Spiele in Deutschland. Auch Prof. Dr. Christian Pfeiffer (Leiter des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen) und der Bundestagsabgeordnete Dr. Hans-Peter Uhl waren bei dem Treffen zugegen.

"Ich halte den derzeitigen Jugendschutz bei Computerspielen für völlig unzureichend. Wir brauchen ein Bündel an Maßnahmen, an deren erster Stelle ein ausdrückliches Herstellungs- und Verbreitungsverbot virtueller Killerspiele im Strafgesetz mit Freiheitsstrafen bis zu einem Jahr oder einer empfindlichen Geldstrafe steht. Das strafrechtliche Verbot von verharmlosenden und verherrlichenden Gewaltdarstellungen im bisherigen § 131 des Strafgesetzbuches ist wirkungslos, da es nicht auf Computerspiele zugeschnitten ist", so Herrmann.

Dabei beruft er sich auf die Absprachen im Koalitionsvertrag und spricht nicht länger nur vom Jugendschutz, sondern verweist auch explizit darauf, dass auch Erwachsenen in Deutschland diese Art von Computer- und Videospielen vorenthalten werden sollen.



"Wir werden weiter für ein Darstellungs- und Verbreitungsverbot solch Ekel erregender Spiele kämpfen. Menschenverachtende, grausame Gewalttätigkeiten, bei denen der Spieler auch noch Pluspunkte dafür erhält, dass er seine Gegner auf möglichst grausame Weise zu Tode quält, gehören weder in Kinder- noch in Erwachsenenhände, sondern schlichtweg verboten. Es gibt kein Recht auf den Konsum von exzessiver Gewalt", führt der Innenminister weiter aus. "Eine ganze Generation von Kindern und Jugendlichen droht gegenüber Gewalt abzustumpfen und durch sinkende schulische Leistungen für unsere Gesellschaft verloren zu gehen. Als Innenminister kann ich dieser Entwicklung nicht tatenlos zusehen. Parteiübergreifend sind Innen-, Jugend-, Medien- und Rechtspolitiker aufgefordert, nun endlich die notwendigen gesetzgeberischen Konsequenzen zu ziehen. Das heißt konkret: ein klares Herstellungs- und Verbreitungsverbot virtueller Killerspiele".



Quelle: Pressemitteilung Bayerisches Staatsministerium des Innern

Kommentare

hylap schrieb am
Arkune hat geschrieben: Der Jugendschutz wird durch ein Verbot nicht verbessert.
Wenn heute ein 15 Jähriger z.B. Manhunt 2 spielt dann hat er es sich bereits illegal besorgt. Er hat Gesetze, Regelungen und Schutzmechanismen gebrochen oder umgangen.
Das verkaufen solcher Spiele an Minderjährige steht schon jetzt unter Strafe und das spielen selbst unter Strafe zu stellen ist sinnlos da die angeblich zu beschützenden Personengruppe (Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren) welche durch Strafbarkeit abgeschreckt werden sollte komplett unters Jugendstrafrecht fällt oder einzelne sogar Schuldunfähig sind.
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Endlich bringt es mal jemand auf den Punkt!
Das ist doch vergleichbar mit dem, ich glaub, 15 jährigen der mal schnell ne Flasche Tequila in sich reingekippt hat! Plötzlich diskutiert alles über härtere Gesetze! Fakt ist doch wenn die bestehenden Gesetze befolgt werden würden, gäbe es hier überhaupt keinen Grund für eine Debatte! Wie oft wurdet ihr denn nach dem Ausweis gefragt als ihr Alkohol Zigaretten und Computerspiele gekauft habt? Ich meine die Zeit in der man es euch noch nicht ansehen konntet das ihr alt genug seit!?
Wenn mal wieder ein Politiker den Mund etwas zu weit aufreißt, sollte man ihn einfach machen lassen! Wie war das doch gleich 15 Minuten ruhm hat jeder Mensch in seinem Leben, also ziehen wir 5 Minuten bei ihm ab, und lassen die nächsten 10 einfach über uns ergehen!
TNT.Achtung! schrieb am
Zladdy hat geschrieben:Es scheinen einige User in diesem Forum Probleme mit meiner Person zu haben. Wir können gerne alles über PN klären, kein Problem. Ich habe mir aber nichts vorzuwerfen, weil ich nur meine Meinung äußere. Ihr stellt mich hier als total radikalen Hardliner dar, obwohl das überhaupt nicht stimmt. Ich fordere nur, jugendgefährdende Medien zu verbieten, ist das etwa schlimm??? Die meisten Drogen sind doch auch verboten und keiner zweifelt daran, dass es sinnvoll ist. Warum denn nicht auch bei jugendgefährdenden Medien??? Mir geht das einfach nicht in den Kopf und wahrscheinlich werden auch in Zukunft die Killerspiele erlaubt sein.
Leider kann ich als Einzelperson wahrscheinlich nichts ausrichten, deswegen halte ich mich aus dieser Diskussion heraus. Spielt ruhig eure Killerspiele und führt euren Kindern vor, wie man möglichst brutal einen Menschen zur Strecke bringt....beschwert euch später aber nicht, wenn eure Kinder total aggressiv und dumm sind. In Zukunft werde ich mich nur mit Leuten, die noch Verstand haben (z.B. zahlreiche CSU-Mitglieder), über dieses Thema unterhalten.
Zladdy
komisch irgendwie habe ich aber den eindruck, daß du eigentlich der dumme hier bist.
warum kannst du nicht richtig zu deiner meinung stehen? warum willst du plötzlich alles per pn klären, statt dich der öffentlichkeit zu stellen? es gab viele vernünftige argumente hier gegen dich, auf die du überhaupt nicht eingangen bist. viele deiner ansichten wurden vernünftig hinterfragt, und von dir kam keine antwort. warum? hast du deine meinung etwa nicht gründlich genug durchdacht? haben die killerspieler etwa doch mehr nachgedacht als du selber?
wäre ja auch bestimmt auch ein schock für dich, wenn du herausfinden würdest, daß killerspieler doch nicht dumm und aggressiv sind :)
monotony schrieb am
Genkis hat geschrieben:
melkor23 hat geschrieben:
«Was die Chinesen können, sollten wir auch können. Da bin ich gern obrigkeitsstaatlich.»

Quelle: http://www.merkur-online.de/politik/art8808,959996
omg
ach du heilige *****
da erübrigt sich wirklich jede art der vernünftigen argumentation. 8O
Arkune schrieb am
Zladdy hat geschrieben:Ich behaupte nur, jugendgefährdende Medien zu verbieten, ist das etwa schlimm???
Zum einen ist deine Definition schlimm (z.B. Harry Potter = Jugendgefährdend...) zum anderen willst du mir verbieten so etwas zu spielen um Kinder zu schützen? sehr sinnvoll?
Nur um das mal klar zu stellen: Spiele ohne USK Kennzeichnung oder mit dem Siegel ?Keine Jugendfreigabe? dürfen nur an volljährige Personen verkauft werden.
Zladdy hat geschrieben:Die meisten Drogen sind doch auch verboten und keiner zweifelt daran, dass es sinnvoll ist.
Weil ihre schädlichen Auswirkungen auf Körper und Geist (Körperliche wie Geistigeabhängigkeit, Schädigung von Organen etc. usw.) nachgewiesen wurden.
Ach ja und wie du sagst sind es nur die ?meisten?. Ab 18 (oh das kommt bekannt vor!) darf ich Zigaretten rauchen und Alkohol saufen so viel ich will (so lange ich danach nicht Auto fahre). Das sind nach jedweder Definition sogar harte Drogen!
Aber auch schon unter 18 kann man Stimulanzien ganz legal zu sich nehmen. In Tee, Kaffee und Cola (für Kinder gelle?) findet sich z.B. Koffein...
Zladdy hat geschrieben:Warum denn nicht auch bei jugendgefährdenden Medien???
Weil hier nichts nachgewiesen wurde und es so oder so nur Erwachsene dürfen.
Der Jugendschutz wird durch ein Verbot nicht verbessert.
Wenn heute ein 15 Jähriger z.B. Manhunt 2 spielt dann hat er es sich bereits illegal besorgt. Er hat Gesetze, Regelungen und Schutzmechanismen gebrochen oder umgangen.
Das verkaufen solcher Spiele an Minderjährige steht schon jetzt unter Strafe und das spielen selbst unter Strafe zu stellen ist sinnlos da die angeblich zu beschützenden Personengruppe (Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren) welche durch Strafbarkeit abgeschreckt werden sollte komplett unters Jugendstrafrecht fällt oder einzelne sogar Schuldunfähig sind.
schrieb am