von Michael Krosta,

Studie: Kriegsverbrechen in Videospielen

Unter dem Namen "Playing by the Rules: Applying International Humanitarian Law to Video and Computer Games" veröffentlichten Forscher aus der Schweiz eine Studie, die das Vorkommen und Ausführen von Kriegsverbrechen in Spielen untersucht.

Dabei nahmen sich die Verfasser insgesamt 19 Titel zur Brust, darunter Spiele wie Battlefield: Bad Company, Army of Two, Call of Duty: Modern Warfare, Rainbow Six: Vegas oder auch Metal Gear Solid 4. Zwar spielten sie nicht selbst, doch sahen die Forscher den Profis ganz genau dabei zu und werteten die Szenen aus.

Das Ergebnis: Spieler werden ihrer Meinung nach viel zu oft dazu ermutigt, Kriegsverbrechen zu begehen. Als Konsequenz fordern die Verfasser der Studie die Entwickler deshalb auf, verbindliche Regeln aufzustellen, um diesem Trend entgegenzuwirken.

Wer sich die Studie, die von den Vereinen Pro Joventute und TRIAL (Track Impunity Always) finanziert wurde, selbst durchlesen möchte, findet hier die kostenlose englische PDF-Datei.  


Kommentare

Minando schrieb am
Hm, man sollte meinen dafür gibts die Altersfreigabe.
Wenn ein Spiel bestimme Wirklichkeiten wiederspiegeln soll (Krieg, Tod, Kriminalität etc.) wäre ein verniedlichen oder verharmlosen noch viel bedenklicher als die besagten Szenen selbst.
Dass Spiele zu virtuellen Kriegsverbrechen "animieren" kann man so pauschal auch nicht sagen, bis auf diese bescheuerte CoD-MW2 -Flughafenszene kenne ich kein Beispiel...aber vielleicht liegt das daran dass ich nicht so auf Blutspritzer abfahre, das schränkt die Auswahl natürlich ein :-)
Vandyre schrieb am
lord-matte hat geschrieben:
Vandyre hat geschrieben:Es geht nicht darum, dass Spiele nicht die Realität sind. Wie ich schon in meinem vorherigen Post geschrieben habe, wählen die Entwickler nicht grundlos solch ein Szenario. Die werden sich schon was dabei denken. Auch wie das Spiel inszeniert ist, die Missionen etc., geht über pures Entertainment hinaus (über gut und schlecht möchte ich hier gar nicht reden). Und außerdem glaubst du doch nicht, dass sich das US Militär nur so zum Spaß an der Produktion (z. B. von CoD) beteiligt, oder?
Eben das ist zumindest bei CoD definitiv nicht der Fall.
Hier scheinen unsere Meinungen auseinander zu gehen. :wink:
Naja, aber neben der Möglichkeit zum Nachdenken brauche ich ja auch einen Anlass zum Nachdenken. Insofern verstehe ich nicht ganz was du meinst. Soll ich also während der Verhaftung darüber nachdenken, dass ich grade das richtige tue? Ich glaube das würde mich ehrlich gesagt nicht wirklich tangieren. Wenn das Spiel von mir verlangt ihn zu verhaften anstatt zu töten, dann tue ich das halt. Anders wäre das natürlich, wenn die Entwickler mal eine vernünftige Zeichnung der Charaktere hinbekommen würden und der Spieler dadurch Emotionen für diese hätte. Wenn ich den Bösewicht hassen würde, nicht weil er halt der Gegner im Spiel ist, nicht weil er so schwer zu besiegen ist, sondern aus moralischen, erzählerischen Gründen. Wenn ich ihn am liebsten erschiessen würde, aber das Spiel von mir verlangt ihn zu verhaften. Sicher, das wäre schon was. Und ich wollte mit meinen vorherigen Posts nicht ausdrücken, dass ich sowas überhaupt nicht in einem CoD haben will, sondern dass die Entwickler grade eindrucksvoll bewiesen haben, dass sie sowas (noch) nicht beherrschen und solche Versuche fürs erste lassen sollte, bevor wieder so ein Flughafen-Desaster entsteht.
Mir ging es nicht so sehr um die Verhaftungen an sich, sondern darum, wie man den Spielfluss unterbrechen kann um dem Spieler die Möglichkeit zu geben, über eine Sache...
RVN0516 schrieb am
Eine Studie ohne Sinn und Verstand, im Bezug auf Verständniss.
Inhaltlich voller Fehler. Im Bezug auf die Story der Spiele, oder dem technisch genutzen Kriegsgerätes.
CoD4, eine AC130 ist keine Hubschrauber, sondern ein Flugzeug.
Die Szene in der man im Mercedes hinten mitfährt, da spielt man nicht als Al-Asad.
Bei CoD5 wird angemahnt, das man am Boden liegende Gegner töten kann, mad würde nach dem Kreigsrecht keine
verletzen, wehrlosen, gegnerischen Soldaten kein Schaden zufügen, das die Gegner aber ne Knarre in der Hand
halten und auf einen schießen steht da nirgend.
Hour of Victory wird bemängelt das man auf der Flucht aus der Burg, mit einem Panzer Zivile Gebäude beschießen
kann, das man von den aus aber beschossen wird ( Selbstverteidigung ), steht hier wieder nirgends.
Den zweiten Weltkrieg als, Beispiel, zu verwenden erscheint mir eh viel zu einfach, da sich hier keiner
an irgendwelche Regeln gehalten hat, auf keiner der kriegführenden Parteien
Bei BF: Bad Company ist es das selbe hier wird bemängelt, das man Zivile Strukturen, willkürlich zestören kann.
Hier genau da selbe, als Soldat prüf ich doch nicht, od das ein Ziviles Gebäude ist oder nicht, wenn ich beschossen
werde, schieß ich in die Richtung zurück.
Bei Streets of LA nach Kriegsverbrechen zu suchen ist auch nicht gerade der hellste Einfall.
In der Liste der genutzen Spiele steht zu Beispiel Company Of Hereos, hier wissen die noch nicht mal das es
ein IAC ist wie es selbst aussdrücken, noch das es WW2 ist, und bei den Tests kommt es auch nicht vor.
Diese Studie kommt mir ziemlich oberflächlich und schlecht durchdacht vor.
Man sollte zumindest die Story und Zusammenhänge der Spiele verstehen.
Klar die Leute haben die Games nicht selbst gespielt, sondern waren beim Spielen nur anwesend, aber man
hätte sich schon die Spielmechanik, die Stories usw erkläran lassen können.
KingDingeLing87 schrieb am
Wieder eine Studie, die rein gar nix aussagt, noch irgendeinen Sinn hat. :?
Naja was soll man machen, einfach nicht beachten. :wink:
esteban garcía schrieb am
esteban garcía hat geschrieben:Es geht nicht direkt darum, da gebe ich dir Recht. Aber der Grund, warum die Mehrzahl abweisend reagiert, würde ich darin sehen, dass eben viel Blödsinn zu der von mir angeführten Thematik geschrieben wurde und sich das nun auch auf andere Gebiete auswirkt.
diese abneigung rührt aber daher, dass ein großteil der user in diesem thread nicht peilt, dass es gar nicht um das von dir korrekt beschriebene "problem" geht.[/quote]
ja, da hast du nicht ganz unrecht. den eindruck gewinne ich auch so langsam. mir gings bei dem, was ich geschrieben hab auch irgendwie mehr ums allgemeine, der thread war halt jetzt mal ein mehr oder weniger passender anlass um das mal loszuwerden. meines erachtens macht man es sich zu einfach, wenn man nur das argument "es sind bloß spiele" bringt, denn auch spiele (neben allen anderen anderen medien auch) tragen ja zur entwicklung einer person/persönlichkeit bei. naja...aber das führt ja jetzt doch zu weit ab vom eigentlichen thema. finde es auf jeden fall sehr lobenswert, dass 4players auch solche kritischen news veröffentlicht.
schrieb am