von Julian Dasgupta,

PS4- & X720-CPUs mit acht Kernen?

Die Gerüchteküche liefert fleißig Nachschub hinsichtlich der kommenden Konsolen von Sony und Microsoft - gerade im Umfeld der CES scheint das eine oder andere mutmaßliche Detail zu den Systemen durchgesickert zu sein.

Auch Richard Leadbetter will von einer vertrauten Quelle erfahren haben, welche Hardware zum Einsatz kommt. Sowohl in der Xbox 720 als auch in der PS4 würden demnach 8-Kern-CPUs (Takt: 1,6 GHz) aus dem Hause AMD verwendet. Diese würden auf der neuen Jaguar-Architektur des Chipherstellers fußen, die gegen Ende des Jahres mit Quadcore-Prozessoren im PC-Markt debütieren soll. Jaguar böte eine exzellente Mischung aus geringem Stromverbrauch und solider Leistung.

Im Falle der PS4-Hardware (Codename Orbis) tippt der Digital Foundry-Mann darauf , dass ein Ableger aus AMDs Pitcairn-Familie, die Radeon 7970M, die Grundlage für die GPU bilden wird. Der dort verbaute Chip werde aber vielleicht langsamer getaktet sein (800 statt 850 MHz) und 18 statt 20 "Graphics Core Next"-Enheiten haben. Mit dieser Kombo würde das System auch ungefähr auf die 1,84 Teraflops kommen, die von anderen Quellen ins Spiel gebracht worden waren. Über den Grafikchip der nächsten Xbox liegen Digital Foundry keine konkreten Infos vor.

Orbis soll auch noch mit einem weiteren GPU-artigen Chip daherkommen, der bestimmte Kalkulationen übernimmt und z.B. für Physikberechnungen eingesetzt werden könnte. GPU und CPU seien in einem Chip integriert - der Codename für jenen Prozessor sei Liverpool. Die Leistungsaufname betrage deswegen vielleicht um die 150 Watt. Insgesamt würde sich die neue Hardware damit in Sachen Stromverbrauch auf oder unter dem Niveau der ersten PS3- und Xbox 360-Generation bewegen.

Die PS4 habe angeblich 4 GB RAM vom Typ GDDR5, der dieser Tage üblicherweise auf Grafikkarten zu finden sei. Die Xbox 720 setze auf das deutlich langsamere DDR3, habe dafür aber insgesamt 8 GB an Bord. Auch jene Daten waren zuvor schon durch die Gerüchteküche gespukt. Und auch Digital Foundry will gehört haben, dass 3 GB für das Betriebssystem und andere Standarddienste reserviert sind. Deckungsgleich mit Infos, die wir vor einigen Monaten aufgeschnappt hatten, heißt es auch hier: Zwei der CPU-Kerne sind wohl für das Betriebsystem und andere Anwendungen vorbehalten, die parallel zu Spielen laufen sollen/müssen. Ein Kandidat dafür wäre z.B. Kinect 2.

"Of course, these ballpark tests are not the be-all-and-end-all of next-gen power - let's not forget that the new consoles are dedicated games machines gifted with a host of advantages over PC hardware. Factor out the overhead of the Windows OS, introduce ever-evolving development tools written for a fixed platform, and consider the performance advantages of a dedicated design - particularly the fast interconnects between CPU, GPU and RAM. What we have here is hardware that easily punches above its weight compared to performance couched purely in PC terms. It's a state of affairs borne out by both the Xbox 360 and PlayStation 3: by 2007, PC hardware had already moved significantly beyond the raw horsepower offered by current-gen consoles, yet games like God of War 3, Halo 4 and Uncharted 3 have extracted visual performance that could only have been dreamed of back then. Based on what we know about the next-gen consoles, there's little reason why history can't repeat itself."

Leadbetter orakelt, aufgrund der verwendeten Hardware würden PC-Versionen bzw. 'Umsetzungen' natürlich noch leichter fallen. Und hinsichtlich der Leistung müsse sich eine auf den PC setzende Firma wie Valve keine Sorgen machen, AMDs Technologie sei optimiert auf geringen Stromverbrauch (und damit auch: geringe Abwärme). Von der reinen Leistung her sollte ein derartiger Oktacore-Chip von einem modernen Desktop-PC mit Quadcore-CPU von Intel bequem abgehängt werden. PC-Nutzer könnten letztendlich von den neuen Konsolen profitieren.


Kommentare

Levi  schrieb am
sourcOr hat geschrieben:Sicherlich ist fehlende Abwärtskompatibilität kein Ausschlusskriterium, aber wenn sie vorhanden ist, haste ein weiteres Kaufargument. Größere Spieleauswahl inklusive.
Ich glaube so wird am ehesten nen Schuh aus der ganzen Diskussion :)
(spiegelt es doch meine Meinung wieder ;P)
sourcOr schrieb am
CryTharsis hat geschrieben:
Der Chris hat geschrieben:Da helfen für mein Gefühl auch keine Beschönigungen und Erklärungen. Abwärtskompatiblität ist eine Brückentechnologie die es potenziellen Kunden massiv erleichtert das System zu wechseln.
Ganz im Ernst: ich glaube du bist eher derjenige, der hier von sich auf die Allgemeinheit schließt...
Ich wage mal zu bezweifeln, dass es da draußen eine nennenwerte Menge von Leuten gibt, die sich sagen: "also wenn die neue Konsole von xyz keine Abwärtskompatibilität kann, dann kaufe ich sie nicht:", denn:
- Jemand der die vorherige Konsole hat, behält sie einfach und holt sich die neue, wegen den neuen Titeln.
- Jemand der die vorherige Konsole nicht hat, scheint einfach keine Interesse daran zu haben oder möchte dafür kein Geld ausgeben usw. Er investiert es lieber in die neue.
Wenn du Interesse an PS3 Titeln hast, dann hol dir halt die PS3. Wenn du Interesse an PS4 Titeln hast, kauf dir halt diese Konsole.
Darüner hinaus hat Pyoro-2 in seiner Argumentation recht.
Du kannst einfach nicht die Wiedergabefähigkeit alter Nintendo Titel auf neueren N-Konsolen heranziehen als Vergleich, denn diese sind technisch gesehen ziemlich poppelig.
Natürlich muss man an dieser Stelle Kritik an Sony üben, da sie es mit ihren beiden letzten Konsolen nicht auf die Kette gekriegt haben allzu entwicklerfreundliche Systeme zu entwickeln.
Mit seiner Aussage hat er aber nicht ganz unrecht: Ich denke so einige Leute haben enormes Interesse daran, dass ihre alte Games auf der neuen Maschine laufen, eben weil sie die neue Konsole dann mit der alten mitfinanzieren können, ohne ihre ganze Spielebibliothek aufgeben zu müssen (es sei denn natürlich, sie wird gleich mitverkauft :mrgreen: ). Es kauft sich auch nicht jeder gleich alles was der Markt hergibt. Wer mit der nächsten Generation zur Konkurrenz wandert, freut sich vielleicht, dass er dann eventuell gleich auch ein paar Perlen der letzten Gen nachholen kann.
Sicherlich ist fehlende Abwärtskompatibilität kein...
johndoe1197293 schrieb am
Der Chris hat geschrieben:Ganz unabhängig davon ob es irgendwo Menschen gibt die diese Funktion vielleicht nicht unbedingt haben müssen. Warum schafft man es bei Sony nicht? Die Konkurrenz kann es!
Der Chris hat geschrieben:Da helfen für mein Gefühl auch keine Beschönigungen und Erklärungen. Abwärtskompatiblität ist eine Brückentechnologie die es potenziellen Kunden massiv erleichtert das System zu wechseln.
Ganz im Ernst: ich glaube du bist eher derjenige, der hier von sich auf die Allgemeinheit schließt...
Ich wage mal zu bezweifeln, dass es da draußen eine nennenwerte Menge von Leuten gibt, die sich sagen: "also wenn die neue Konsole von xyz keine Abwärtskompatibilität kann, dann kaufe ich sie nicht:", denn:
- Jemand der die vorherige Konsole hat, behält sie einfach und holt sich die neue, wegen den neuen Titeln.
- Jemand der die vorherige Konsole nicht hat, scheint einfach keine Interesse daran zu haben oder möchte dafür kein Geld ausgeben usw. Er investiert es lieber in die neue.
Wenn du Interesse an PS3 Titeln hast, dann hol dir halt die PS3. Wenn du Interesse an PS4 Titeln hast, kauf dir halt diese Konsole.
Darüner hinaus hat Pyoro-2 in seiner Argumentation recht.
Du kannst einfach nicht die Wiedergabefähigkeit alter Nintendo Titel auf neueren N-Konsolen heranziehen als Vergleich, denn diese sind technisch gesehen ziemlich poppelig.
Natürlich muss man an dieser Stelle Kritik an Sony üben, da sie es mit ihren beiden letzten Konsolen nicht auf die Kette gekriegt haben allzu entwicklerfreundliche Systeme zu entwickeln.
Pyoro-2 schrieb am
Der Chris hat geschrieben:Die Konkurrenz kann es!
Aber verkauft die Konkurrenz deswegen mehr Konsolen? Das doch hier die entscheidende Frage. Und ich seh kein Indiz dafür, dass sich weniger Leute 'ne PS3 gekauft ham', seit die nid mehr abwärtskompatibel ist - eher im Gegenteil ;)
Mal abgesehen davon muss man natürlich die Rahmenbedingungen betrachten. Der Architekturunterschied von Cube zu Wii oder Xbox zu 360 ist nunmal wesentlich geringer als der von PS2 zu PS3, und inbesondere die Synchronisationsprobleme der PS2 Kerne (weswegen man ja zuerst eben noch quasi PS2 Teile in die PS3 gebaut hat, gerade wegen Abwärtskompatibilität) und dass sich nid alle Entwickler an die Vorgaben Sonys beim entwickeln der PS2 games gehalten ham', was beim Emulieren dann eben zu den ganzen bugs führt, ist nunmal was, mit dem die anderen weniger Probleme hatten. Dank Cell Architektur kann man da denk ich auch schon 'ne erste Prognose zur PS4 wagen ;)
schrieb am