von Benjamin Schmädig,

Hideo Kojima hat Konami am 9. Oktober verlassen - könnte ab Dezember neue Spiele entwickeln

Allgemein (Sonstiges) von 4Players
Allgemein (Sonstiges) von 4Players - Bildquelle: Wikipedia
Hideo Kojima hat sein langjähriges berufliches Zuhause Konami am 9. Oktober endgültig verlassen: Wie The New Yorker berichtet, wurde der Vater von Metal Gear Solid sowie des zuletzt veröffentlichten fünften Teils The Phantom Pain mit einer Feier verabschiedet, auf der zahlreiche ehemalige Kollegen anwesend waren. Ein Vierteljahr wird Kojima aufgrund vertraglicher Vereinbarungen nicht an einem Spiel arbeiten dürfen - im Dezember könnte er sich aber offiziell einem neuen Projekt widmen.

Im Vorfeld der Veröffenltichung von The Phantom Pain hatte sich Kojima mit seinem Arbeitgeber überworfen: Konami hatte den Zusatz "Ein Hideo-Kojima-Spiel" von Grafiken entfernen lassen, die zu beiden Metal-Gear-Solid-5-Titeln (Ground Zeroes und The Phantom Pain) gehören. Von Machtkämpfen war im Umfeld der Nachrichten die Rede (wir berichteten).

Später hieß es, Kojimas Entwicklungen seien dem Publisher zu teuer, der Spielemacher kümmere sich zu wenig um Gewinn oder Verlust seiner Projekte. In den vergangenen Monaten kündigte Konami zudem an, dass sich das Unternehmen zwar nicht aus der Produktion finanziell aufwändiger Titel zurückziehen, aber die Entwicklung mobiler Anwendungen stärker in den Mittelpunkt rücken will (wir berichteten).

Welche Pläne Kojima für die Zukunft hegt, ist nicht bekannt. Würde er sich selbstständig machen, müsste er sein kommendes Spiel vermutlich mit geringerem Aufwand finanzieren. Auch falls er bei einem anderen Publisher unterkommt, ist zumindest fraglich, ob er umgehend mit einem ähnlichen Budget arbeiten kann wie zuletzt. Die Entwicklung von Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain soll mehr als 80 Mio. Dollar gekostet haben.
Quelle: The New Yorker

Kommentare

Nelphi schrieb am
Balla-Balla hat geschrieben:Mag ja sein, dass Kojima ein geniales Bürschchen ist, in erster Linie lese ich aber heraus, dass er Entwicklungskosten verbraten hat, die kaum wieder hereinzuholen sind. MGS ist nun mal kein GTA, genausowenig wie die DS Reihe.
Jedes vernünftige Unternehmen würde so jemanden entlassen. Der Zweck ist, Geld zu verdienen und nicht einen selbstverliebten Künstler zu pimpen, ausserdem hat man Verantwortung für weitere hunderte Mitarbeiter.
Dass man das im Netz nicht so sieht, ist ja schon Standard. Da wird ja regelmäßig von anderen gefordert, was man für sich selbst nie im Leben auch nur andenken würde. Der Horizont vor dem Monitor wird eben leider immer nur kleiner, nicht größer obwohl man meint, worldwide unterwegs zu sein.
Wenn man zufällig ein Fan von MGS ist, heisst das eben nicht, dass der Rest der Welt genauso tickt. Man ist gerade mal bereit, 60 Euro für ein Spiel hinzulegen - wenn überhaupt, ne Raubkopie tut´s oft auch - mit der Idee, wo denn aber die für die Finanzierung erforderlichen 100 Millionen herkommen sollen, belästigt man seine Denkzwiebel eher nicht. Da basht man lieber auf die Schnelle eine Firma als miesen Kapitalisten, man selbst ist ja keiner und verschenkt alles, "die anderen" sollen es dann aber gefälligst richten und bezahlen.
Egozentrik meets Dummheit im Web 2.0

Dem ist nichts mehr hinzu zu fügen!
Roha schrieb am
Tyrone Slothrop hat geschrieben:
Roha hat geschrieben:Nach 150 Std mit MGSV muss ich sagen dass es im Grunde mehr wie ein Prolog oder ein Test spielte als Ground Zeroes.
Ja die Story versteckt sich in den Kassetten, aber wer die Wendung am Ende kennt weiß dass alles eigentlich vollkommen irrelevant ist.
(...)
Das Gameplay sei mal außen vor gelassen ...
(...)
Niemand hat Lust 80 oder 100 Millionen in die Luft zu pusten.
Das Gameplay ist m.E. richtungsweisend. Das repititive Element hat er, in abgewandelter Form, von der Souls-Reihe übernommen. Wiederholung. Ein Erlebnis zu schaffen, welches nur im Videospiel zu haben ist, darum geht. Dieselbe Szene nochmal, nur mit leicht abgewandelten Feindpositionierungen. Schon ergibt sich ein anderes Bild. Bewegungen, Kampfmechanik, ein Traum. Wiederholung. Du betrittst einen Ereignisraum und je nach eigener Aktivität ergeben sich ganz andere Konsequenzen und Möglichkeiten. Dein Einfallsreichtum ist die Grenze, nicht das Spieldesign. Wiederholung.
Ja, die Geschichte ist fragmentarisch. Und ich glaube auch ganz fest, dass Dark Souls 3 die erzählerischen Lücken füllen wird, die so mancher Phantasie Luft zum Atmen gibt.

Das wäre ja auch nicht schlecht, wenn es denn schwerer werden würde. Selbst ohne Reflex und nur mit einer ungedämpften Pistole ist es viel zu einfach.
OKB Zero ohne Waffen? Kein Thema.
Als Beispiel Sehelanthropus auf Extrem: Meine Schnellste Zeit: 3,54 Minuten.
Es ist keine Herausforderung da, selbst wenn ich schon alles weg lasse was Vorteile bringen kann. Die Steuerung und das Feeling sind großartig, gar keine Frage, aber weder Story noch Herausforderung stechen nach ein paar Sessions positiv heraus.
:(
Tyrone Slothrop schrieb am
Roha hat geschrieben:Nach 150 Std mit MGSV muss ich sagen dass es im Grunde mehr wie ein Prolog oder ein Test spielte als Ground Zeroes.
Ja die Story versteckt sich in den Kassetten, aber wer die Wendung am Ende kennt weiß dass alles eigentlich vollkommen irrelevant ist.
(...)
Das Gameplay sei mal außen vor gelassen ...
(...)
Niemand hat Lust 80 oder 100 Millionen in die Luft zu pusten.
Das Gameplay ist m.E. richtungsweisend. Das repititive Element hat er, in abgewandelter Form, von der Souls-Reihe übernommen. Wiederholung. Ein Erlebnis zu schaffen, welches nur im Videospiel zu haben ist, darum geht. Dieselbe Szene nochmal, nur mit leicht abgewandelten Feindpositionierungen. Schon ergibt sich ein anderes Bild. Bewegungen, Kampfmechanik, ein Traum. Wiederholung. Du betrittst einen Ereignisraum und je nach eigener Aktivität ergeben sich ganz andere Konsequenzen und Möglichkeiten. Dein Einfallsreichtum ist die Grenze, nicht das Spieldesign. Wiederholung.
Ja, die Geschichte ist fragmentarisch. Und ich glaube auch ganz fest, dass Dark Souls 3 die erzählerischen Lücken füllen wird, die so mancher Phantasie Luft zum Atmen gibt.
Balla-Balla schrieb am
Flextastic hat geschrieben:schräger text, der auch nur auf mutmaßungen fusst.
keiner, außer konami, weiß derzeit über die vk-zahlen/ und -erlöse bescheid. 80mio hört sich nach all den jahren jetzt auch nicht nach unheimlich viel an, wenn es um AAA-Produktionen geht. auf deine persönlichen wahrnehmungen gehe ich mal nicht ein, das sieht eh jeder anders. desweiteren wurde im zuge des spiels auch eine engine geboren, die für andere projekte weiter lizensiert werden kann, aktuell gibt es ja mit pes2016 schon ein spiel, weitere werden folgen.
nun, da es weder offizielle Veraufszahlen und auch keine Äusserungen der Betroffenen gibt, können alle nur mutmaßen und beurteilen, was sie so an Infos lesen. Das mache ich eben auch.
vergiss bitte auch auch nicht die strategische neuausrichtung seitens konami auf spielautomaten.
Das habe ich nicht vergessen, finde ich persönlich auch nicht glücklich, ist aber letztlich eine Entscheidung des Unternehmens. Wenn die meinen, dass die damit mehr Geld verdienen, ist sie nur konsequent. Ich werde dann diese Produkte nicht mehr kaufen. Aber da haben wir´s wieder: Nur weil ich mein Verhalten ändere, heisst das nicht, dass Konami deshalb pleite geht, auch wenn ich mir es vllt. aus Frust oder Boshaftigkeit wünschen würde. Ich bin eben nicht der Nabel der Spielerwelt.
Paranidis68 schrieb am
Zum Start weg, hat sich das Spiel 3 Millionen mal verkauft. Laut Wiki!
Einzelhandel spricht von Extrem hohen Verkaufszahlen. Und das allein alles in der ersten Woche.
Alles andere könnt ihr euch denken. Es hat die Produktion locker eingespielt. Sofern die Angaben natürlich stimmen sollten. Denn, man muss ja nur weiterdenken und die Wochen danach auch rechnen.
Und wie es kommt...Konami dementiert seinen Abgang. Ja genau^^
schrieb am