von Jörg Luibl,

Krankenhäuser nutzen Videospiele

Angst vor Operationen und Spritzen, trübe Gesundungsaussichten und Depressionen: Wie kann man Schwerkranken und ihren Verwandten den Aufenthalt in der Klinik erleichtern? Mit Videospielen! Wie Reuters meldet, nutzen weltweit schon an die 1000 Krankenhäuser gezielt so genannte "Fun Center", um ihre Patienten mit Videospielen zu versorgen - quasi ein Konsolenservice auf Rollen, der ans Bett gebracht wird.

In den letzten zehn Jahren hätten Studien (u.a. die der Southern California's Keck School of Medicine; University of South Australia) ergeben, dass sich das Abtauchen in virtuelle Welten positiv auf Kranke auswirkt und sogar das Schmerzempfinden spürbar abschwächt. Die Spiele würden Patienten helfen, sich auf etwas anderes zu konzentrieren als auf ihre Krankheit. Danach würden auch die Verwandten davon profitieren, dass sich die Patienten dank der Abwechslung beruhigen.

In Israels Chaim Sheba Medical Center wird die EyeToy-Kamera der PlayStation 2 genutzt, um Patienten mit Verbrennungen zu rehabilitieren. Auch Publisher unterstützen die Krankenhäuser mit Hardware: Nintendo wird Mitte 2007 bis zu 5000 "Fun Center" mit Wii-Bestückung versenden.

Noch konnten wir nicht herausfinden, ob auch deutsche Kliniken diese Ausrüstung nutzen. Die Hamburger Universitätsklinik in Eppendorf nutzt diese Methode jedenfalls nicht, zeigte sich auf telefonische Anfrage sehr skeptisch hinsichtlich der oben beschriebenen Wirkung und verwies auf einen mobilen Videorekorder.


Kommentare

AdV1sor schrieb am
Die deutsche Medizinbronche denkt leider nicht mehr kreativ mit um sowas mitzumachen. Das ganze Denken ist schon zu veraltet und zu starr. Lieber einen CT-MRT-KombiGerät für 30 Mio Euro kaufen, der mehrere Farben darstellen kann um einen 2 Jahre alten zu ersetzen als sowas. Und die Ärzte ständig Formulare ausfüllen lassen mit Anamnese ala "Welche Krankheiten haben sie sonst gehabt", als ob man keine Krankengeschichte führen könnte wie die anderen es machen. Ich komme mir echt wie im Mittelalter vor mit moderner Technik.
Ausgewählte Videospiele sind besonders hilfreich in Kliniken für Kinder (und einige ältere:)). So wird der Aufenthalt versüst in der Anstalt und nicht immer mit Weinen und "ich will nach Hause zur Mutti" begleitet.
Seth666 schrieb am
Oder der Patient kann gleich mal "Trauma Center:Second Opinion" spielen auf dem Wii, um seine eigene Operation nachvollziehen.
Wie wäre es mit einem speziellen spiel für Krankenhäuser wie z.B. "Dr.Stanislav Wycziekowski im Blutrausch" oder "Dr.Nick bricht Genick".
Da wird man gleich schneller gesund
:lol:
MfG
unknown_18 schrieb am
Das war nur meine Antwort darauf, weil gleich wieder das Killerspiel Thema mit rein geworfen wurde und ich das echt nicht mehr hören kann, daher nur ein kurzer und knapper Kommentar dazu, der natürlich ironisch gemeint war. :wink:
johndoe478604#2 schrieb am
Hotohori hat geschrieben:
Zum Thema: Kranker geht rein, Killer kommt raus. :lol:
Och, Hoto, wie geil war das denn jetzt xD :lol:
unknown_18 schrieb am
Jo, kann mir gut vorstellen dass das sehr beim Gesund werden hilft, weil Langeweile im KH macht einen sicher nicht unbedingt gesünder, das sorgt eher für eine depressive Stimmung und das ist äußerst schlecht.
schrieb am