Dass der Markt für online vertriebene Software und Inhalte wächst, dürfte nicht überraschen. Eine Studie der Analysten von ABI Research wagt eine genauere Prognose. So werden derzeit noch 90 Prozent des Umsatzes mit Verkäufen über die herkömmlichen Vertriebskanäle (physische Distribution) erwirtschaftet. Dieser Anteil wird jedoch nach und nach schrumpfen.

Einen großen Anteil daran haben die drei Konsolenhersteller, da Microsoft, Nintendo und Sony Onlineplattformen für ihre Systeme entwickelt haben, und diese auch zum Vertrieb von Spielen oder Inhalten von Spielen nutzen. Microsoft ist aufgrund des schon länger etablierten Live-Dienstes Marktführer, allerdings dürfte auch Sony zukünftig mehr Inhalte anbieten. Nintendo habe den Vorteil, auf eine große Anzahl an Spielen für die Virtual Console zurückgreifen zu können.

ABI schätzt, dass der Umsatz durch per Micropayments verkaufte Inhalte - also beispielsweise neue Levels oder Waffen für ein Spiel - im Jahr 2011 auf Konsolen ungefähr 833 Mio. Dollar (ca. 646 Mio. Euro) beträgt. Das Umsatzpotenzial bei über die Konsolennetzwerke vertriebener Musik und Videos liegt der Untersuchung zufolge bei 1,1 Mrd. Dollar (ca. 780 Mio. Euro) im gleichen Jahr.