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20.03.2007 23:53, Julian Dasgupta

Spielemarketing in der Kritik

Frühzeitige Berichterstattung - wirklich ein notwendiges Übel in der Spielebranche? Nicht, wenn es nach Denis Dyack geht. Der Präsident von Silicon Knights (Eternal Darkness ) hatte sich schon einiger Zeit über die Previews basierend auf einer sehr unfertigen E3-Version ihres Too Human beschwert.

Die Diskussion über die Angemessenheit von Previews wurde dann in der letzten Woche im Rahmen des EGM-Podcasts fortgeführt. Auf N'Gai Croals' Blog skizziert Dyack nun einen Weg , mit dem seiner Meinung nach Herstellern, Presse aber auch Spielern geholfen werden könnte.

Das Grundübel bestehe darin, dass die Hersteller viel zu früh mit den Marketingmaßnahmen für ein Spiel anfangen. Dyack Herangehensweise zufolge sollte es weder Previews noch Screenshots geben, bevor nicht mindestens zwei Drittel eines Spiels fertiggestellt sind. Und werbetechnisch dürfte erst dann aus allen Rohren gefeuert werden, wenn das Spiel auch vollendet sei.

Frühe Marketingmaßnahmen hingegen würden den Druck auf den Hersteller erhöhen. Sollte das Projekt nämlich irgendwann Gefahr laufen, den ursprünglich anvisierten Termin zu verpassen - was, so Dyack, bei fast allen Spielen der Fall sei -, hätte ein Publisher mehr Freiheiten, das Produkt zu verschieben, anstatt an einen Marketingplan, in den man schon investiert hat, gebunden zu sein.

Als Beispiel dafür, wie ein solcher Ansatz funktionieren könnte, nennt der Silicon Knights-Chef die Filmindustrie. Würde es in dieser nämlich so zugehen wie in der Spielebranche, dann bekämen Filmkritiker eine Produktion wie die Herr der Ringe-Reihe schon zu sehen, lange bevor irgendwelche Spezialeffekte eingebaut wurden, und müssten sich auf eine Beschreibung Gollums seitens Peter Jackson verlassen.

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