von Marcel Kleffmann,

Capcom: Wachstum durch "Games As A Service"; drei Haupttitel pro Jahr; Nutzung von "ruhenden" Spiele-Reihen

Capcom (Unternehmen) von Capcom
Capcom (Unternehmen) von Capcom - Bildquelle: Capcom
Im jährlichen Geschäftsbericht hat die Unternehmensführung von Capcom die mittel- und langfristigen Wachstumspläne dargelegt. Demnach sollen in Zukunft ungefähr drei große Spiele pro Jahr erscheinen und die Lebensdauer dieser Titel soll mit zusätzlichen Inhalten und angepassten Preisstrategien verlängert werden. Vielmehr sollen einmalige Verkäufe, also der Verkauf von klassischen Box-Fassungen oder Vollversionen von Spielen, durch wiederkehrende und kontinuierliche Umsätze ersetzt werden (Game As A Service). Außerdem wollen sie ihre Präsenz im weltweiten Markt (also außerhalb von Japan) weiter erhöhen und das eSports-Geschäft ausweiten. Des Weiteren wollen sie zusätzliche Einnahmen durch Wiederveröffentlichungen von älteren "Hit-Titeln" auf aktuellen Plattformen erzielen.

Kenzo Tsujimoto (Gründer von Capcom) erklärt, dass er das Unternehmen für die nächste Generation fit machen und solide Wachstumsstrategien etablieren möchte: "Um die Ertragsvolatilitätsrisiken mittel- bis langfristig zu mindern, müssen die Maßnahmen, die ein nachhaltiges Wachstum ermöglichen, Folgendes umfassen: (1) die Umwandlung der Grundlage unseres Consumer-Geschäftsmodells von einem traditionellen Einmalverkaufsmodell zu einem Modell mit kontinuierlich wiederkehrenden Umsätzen und (2) die Schaffung eines Geschäftsportfolios und die Diversifizierung der Ertragsrisiken durch eine umfassende Nutzung der Grundstrategie von Capcom, nämlich Single Content Multiple Usage." Mit 'Single Content Multiple Usage' meint Tsujimoto, dass ein Titel auf unterschiedlichen Plattformen (mehrfach) veröffentlicht werden kann. Diese Strategie müssten sie aber noch weiter ausbauen, heißt es.



"Insbesondere neue Titel werden als Wachstumstreiber fungieren, da wir (1) jedes Jahr etwa drei Haupttitel herausbringen, (2) den Verkaufsverlauf dieser Titel mit zusätzlichen Inhalts- und Preisstrategien auf 3-4 Jahre verlängern und (3) unsere Präsenz im Ausland, die etwa 85% des Gesamtmarktes ausmacht, verstärken wollen. Als nächstes werden wir im Bereich der Katalogtitel unsere Benutzerbasis erweitern und Gewinne auf wiederkehrender Umsatzbasis erzielen, indem wir (1) den Verkauf früherer Titel via Download ermöglichen und (2) wir frühere Hit-Titel auf Spielkonsolen der aktuellen Generation wiederveröffentlichen werden. (...) Darüber hinaus werden wir uns in den nächsten fünf Jahren auf das Wachstum des E-Sport-Marktes konzentrieren, um die Marken unserer Titel zu stärken und zu versuchen, das E-Sport-Geschäft zu vermarkten", schreibt der Capcom-Frontmann.

Es wird zudem erwähnt, dass sie bei Capcom neue Marken schaffen, weltweit bekannte Reihen nutzen bzw. ausbauen und derzeit "ruhende" Reihen wieder aufwecken wollen.

Zu den Marken bzw. geistigen Eigentümern von Capcom gehören u. a. Ace Attorney, Breath of Fire, Darkstalkers, Dead Rising, Final Fight, Ghosts'n Goblins‎, Lost Planet, Monster Hunter, Onimusha, Resident Evil und Street Fighter.

Quelle: Capcom

Kommentare

DitDit schrieb am
KleinerMrDerb hat geschrieben: ?14.10.2018 09:23
DitDit hat geschrieben: ?14.10.2018 07:45 Wir reden hier bei Verkaufszahlen und Spieleranzahl von 50-100 Mio. bei Games as a Service und nicht 10 Mio.
Spiele mit solchen Spielerzahlen kann man an einer Hand abzählen und selbst dann sind es in der Regel nur registrierte und keine aktiven Spieler....
Nach dieser Aussage müsste Games as as Service eine Randerscheinung sein die kaum eine Relevanz hat
Bisher wird MH:W mit Postlaunch-Patchsupport statt Games as a Service beliefert, was eigentlich eher ein Vorteil für den Spieler ist da wir die Inhalte kostenlos bekommen.
Auch wenn manche hier die Begriffe nach ihren eigenen Vorlieben neu definieren .... Games as as Service ist ein neuer Begriff und heißt in erster Linie nur, dass Spiele von Anfang an darauf ausgelegt sind durch einen laufenden Service am Leben gehalten zu werden.
Ob bzw. was an diesem Service Geld kostet oder nicht hat damit erst einmal nichts zutun.
Die erfolgreich laufenden Games as a Service Produkte sind nunmal die die man an der Hand abzählen kann und die auf diese Zahlen kommen. Alles andere verschwindet nach kurzem Hype wieder in der Vergessenheit und verliert die Kunden weil die Leute weiterziehen.
In diesem Bereich ist der Markt nunmal endlich und man kann nicht erwarten das jeder bei 20 verschiedenen Anbietern drannbleibt wo gehofft wird das er regelmäßig blecht damit sich das rentiert.
Software as a Service ist gar nicht so neu. Darauf beruht es auch und Software as a Service ist eine Dienstleistung bei der man kontinuiierlich Geld über ein längeren Zeitraum vom Kunden verdienen möchte.
Das bringt natürlich mehr Kohle als nur einmalige Zahlungen und deswegen möchte Capcom auch auf diesen Zug aufspringen. Mehr Geld. Die machen das bestimmt nicht weil die uns Gamern was gutes tun wollen.
KleinerMrDerb schrieb am
DitDit hat geschrieben: ?14.10.2018 07:45 Wir reden hier bei Verkaufszahlen und Spieleranzahl von 50-100 Mio. bei Games as a Service und nicht 10 Mio.
Spiele mit solchen Spielerzahlen kann man an einer Hand abzählen und selbst dann sind es in der Regel nur registrierte und keine aktiven Spieler....
Nach dieser Aussage müsste Games as as Service eine Randerscheinung sein die kaum eine Relevanz hat
Bisher wird MH:W mit Postlaunch-Patchsupport statt Games as a Service beliefert, was eigentlich eher ein Vorteil für den Spieler ist da wir die Inhalte kostenlos bekommen.
Auch wenn manche hier die Begriffe nach ihren eigenen Vorlieben neu definieren .... Games as as Service ist ein neuer Begriff und heißt in erster Linie nur, dass Spiele von Anfang an darauf ausgelegt sind durch einen laufenden Service am Leben gehalten zu werden.
Ob bzw. was an diesem Service Geld kostet oder nicht hat damit erst einmal nichts zutun.
DitDit schrieb am
RalphWiggum hat geschrieben: ?12.10.2018 20:39
DitDit hat geschrieben: ?12.10.2018 18:47 Hahahah da ist er wieder der klassische Capcom.
Die wollen mal wieder mit ihren Nischentiteln wie Resident Evil (so sehr ich die Reihe mag es ist nunmal Horror und Horror ist Nische) ähnliche Erfolge Feiern wie ein WOW,GTA, FIFA und Call of Duty.
Capcom hat leider nicht die Größe, die Infrastruktur und die Riesentitel die jeder, kennt jeder will und jeder Jahre zocken möchte um sie als Games as a Service gewinnbringend am laufen halten zu können.
Am Ende ist die Enttäuschung wieder groß weil man zwar Erfolg hatte aber nicht denselben wie Blizzard oder EA
Das von dir geschriebene liest sich weniger als Meinung, wofür ich es akzeptieren würde, sonder eher als Fakt - und als Fakt ist es falsch.
Mega Man, Street Fighter, Devil May Cry, Monster Hunter und auch das von dir genannte Resident Evil sind große Titel, die auch einer großen Spielerbasis bekannt sind.
Gerade bei Monster Hunter und Resident Evil sind die Verkäufe immens hoch.
Monster Hunter World hat sich mehr als 10 Millionen Mal verkauft.
Bei der von dir genannten "Nische" Resident Evil wurden 7.4 Millionen (Teil 5), 7.1 Millionen (Teil 6) und 5.4 Millionen (Teil 7) Einheiten verkauft.
Die Resonanz für das Resident Evil 2 Remake ist ebenfalls sehr hoch.
Potential für ein funktionierendes Games As A Service haben die Titel jedenfalls (s. MH:W).
Wir reden hier bei Verkaufszahlen und Spieleranzahl von 50-100 Mio. bei Games as a Service und nicht 10 Mio.
Ich weiß nicht ob MH:W als Games as a Service funktionieren würde. Der Sinn dahinter ist das du da Aufwand reinsteckst und kontinuierlich Geld reinholst. Die Anzahl der Spieler sinkt nochmal enorm wenn man immer wieder Zahlen soll.
Bisher wird MH:W mit Postlaunch-Patchsupport statt Games as a Service beliefert, was eigentlich eher ein Vorteil für den Spieler ist da wir die Inhalte kostenlos bekommen.
MH:W ist auch eher die Capcom Ausnahme, da gerade da noch ein Entwicklerteam...
Kajetan schrieb am
KleinerMrDerb hat geschrieben: ?13.10.2018 13:14 Man wächst selbst mit dieser Evolution mit und erkennt sie erst, wenn man mal wieder eines der alten Spiele reinschiebt.
Ich merke das immer, wenn ich was Altes zocke und dann erst mal Stunde lang mit dem UI herumkämpfe, bis ich meinen Verstand wieder krumm genug gebogen habe, um damit klarzukommen. Gerade hier liegen WELTEN zwischen Spielen aus den 80ern, 90ern und Heute. Nicht nur dass die höhere Auflösung der Lesbarkeit gut tut, all das kontextsensitive Gefrickel, was wir heute gar nicht mehr richtig wahrnehmen, weil so geläufig, fehlte damals vollständig.
KleinerMrDerb schrieb am
Xris hat geschrieben: ?13.10.2018 11:44 Erst schreibst du sie haben sich entwickelt und im nächsten Teil dementierst du es dann komolett wieder. Und unrecht hast du weiterhin. Auch wenn du MGS1 ins Feld führst. Ja die liebe Nostalgie. Nur nochmal spielen solltest du es besser nicht. Du könntest feststellen das heurzutage die Story passabel ist aber alles andere lange schon keinen Blumentopf mehr gewinnt.
Besser hätte ich es auch nicht sagen können.
Die Mechaniken eines MGS1 kann man heutzutage im besten fall als unkomfortabel bezeichnen... im schlimmsten fall jedoch auch als Katastrophe.
Und was die "schleich" Mechaniken angeht liegen zwischen einem MGS1 und einem MGS5 nicht weniger als Welten.
Es wird immer gern geleugnet was sich wirklich getan hat, weil es eben eine konstante Evolution ist ohne direkten CUT an dem man behaupten kann, dass genau an dem Punkt ein RIESEN Sprung gemacht wurde.
Man wächst selbst mit dieser Evolution mit und erkennt sie erst, wenn man mal wieder eines der alten Spiele reinschiebt.
schrieb am