Ende 2007 wurde mit
Guitar Hero III: Legends of Rock der mit Abstand
umsatzträchtigste Vertreter der Serie veröffentlicht. Der Erfolg des Spiels und Details zu den Inhalten scheinen sich mittlerweile auch bis zu Axl Rose durchgesprochen zu haben: Der als nicht einfach geltende Frontmann von Guns N' Roses hat jetzt nämlich - über drei Jahre nach dem Stapellauf des Spiels -
Activision verklagt.
Der Sänger sei äußerst verärgert, dass der Hersteller sich nicht an getroffene Abmachungen hielt. Activision habe Rose während der Verhandlungen für die Lizenzrechte an
Welcome to the Jungle zugesichert, dass sein einstiger GNR-Kollege Slash und dessen neue Band, Velvet Revolver, in keinerlei Form im Spiel erwähnt werden. Angesichts der Tatsache, dass
Guitar Hero II einen dem Gitaristen nicht unähnlichen Charakter bot und außerdem Stücke von Velvet Revolver umfasste, hatte Rose dem Hersteller damit gedroht, die Erlaubnis für die Verwendung von
Welcome to the Jungle zurückzuziehen. Der Publisher habe Rose daraufhin angelogen und behauptet, dass Slash nur zu PR-Zwecken für eine Messe eingebunden, nicht aber im Spiel auftauchen wird. Der Rest ist bekannt: Der durch seinen Hut und die Haarpracht leicht erkennbare Musiker kam nicht nur in digitaler Form vor, sondern zierte gar die Packung des Spiels.
Rose wirft dem Hersteller außerdem vor,
Sweet Child O'Mine in Online-Werbemaßnahmen für GH III verwendet zu haben, obwohl man das Stück nur für GH II lizenziert hatte. Für den Verstoß gegen Verträge und Abmachungen fordert er nun einen Schadenersatz in Höhe von 20 Mio. Dollar.
Es ist nicht das erste Mal, dass Activision sich mit einem Künstler zofft: Im vergangenen Jahr hatte die Band No Doubt
ebenfalls geklagt, weil der Publisher Absprachen verletzt haben soll und die digitalen Vertreter der Musiker in
Band Hero auch Lieder anderer Bands spielen konnten.