von Marcel Kleffmann,

StarCraft 2: Legacy of the Void - Details zum Mehrspieler-Modus

StarCraft 2: Legacy of the Void (Taktik & Strategie) von Activision Blizzard
StarCraft 2: Legacy of the Void (Taktik & Strategie) von Activision Blizzard - Bildquelle: Activision Blizzard
Auch zum Mehrspieler-Modus von StarCraft 2: Legacy of the Void (ab 39,93€ bei kaufen) äußerten sich die Entwickler ausführlich im Rahmen der BlizzCon. Blizzard Entertainment möchte generell, dass die Multiplayer-Partien actionreicher, druckvoller und offensiver ablaufen. Daher sollen einige Anpassungen am Spielablauf vorgenommen werden. Zudem erhalten Zerg und Terraner zwei neue Einheiten, während das Protoss-Arsenal mit einer Einheit erweitert wird. Bestehende Truppentypen werden ebenfalls verändert.

Dennoch erklärt Blizzard, dass die folgenden Änderungen am Mehrspieler-Modus nicht endgültig sind. Das Spiel befindet sich noch in der Prä-Alphaphase und deswegen sei noch nichts in Stein gemeißelt.

Generelle Ziele, die Blizzard mit Legacy of the Void erreichen möchte:
  • Mehr Action: Mehr Gelegenheiten, jederzeit anzugreifen, sowie allgemein weniger passives Gameplay.
  • Mehr Optionen, Druck auszuüben: Eine der Kernmechaniken, durch die in Legacy of the Void konstante Action garantiert werden soll. Mehr Gelegenheiten zur Druckausübung sollten Spieler herausragen lassen, die ihre Einheiten effektiv kontrollieren können, da diese Taktik hohe Anforderungen an Spielfertigkeit und Mikromanagement stellt.
  • Anreize zum offensiven Spiel: Spielerpositionen werden weiträumiger über die Karte verteilt, um eine Anregung für den Einsatz mobiler Einheiten zu bewirken, die angreifen können, wenn sich die Gelegenheit bietet (zum Beispiel Medivac-Drops mit geringem Risiko).
  • Mikro-Gelegenheiten für beide Seiten: Bedeutsamere Mikro-Kontergelegenheiten schaffen und weniger Situationen entstehen lassen, in der die Mikro-Leistung eines Spielers wichtiger ist als die des anderen.
  • Armee-gegen-Armee-Mikro: Wenn Mikro nicht wichtig ist, werden Kämpfe weniger interessant. In Legacy of the Void soll Mikro über eine ganze Schlacht hinweg wichtiger werden, sodass Kampfergebnisse weniger vorhersehbar werden.
  • Spielerfähigkeiten besser abgrenzen: Legacy of the Void wird für alle Spezies Armeen enthalten, die sich aufteilen und so extrem effektiv werden können. Armeen, die vollständig zusammen bleiben, werden dadurch drastisch an Effektivität einbüßen.
  • Einheiten und Fähigkeiten mit schwächerem Design verbessern: Einheiten wie Schänder und Schwere Kreuzer werden insgesamt nützlicher. Legacy of the Void soll dafür sorgen, dass Einheiten immer etwas Sinnvolles zum Spiel beisteuern können.

Ressourcenanpassungen
"Um aggressives Spiel zu fördern, wollen wir mehr Angriffspunkte schaffen. Um das zu erreichen, wollen wir schnellere Expansionen anregen, indem wir den Ressourcengehalt von Mineralienfeldern und Vespingeysiren um 33 % verringern. Zusammen mit unseren Einheitenänderungen für jede Spezies sollte so aggressives Spiel in der Mitte der Spielzeit viel stärker und sinnvoller sein."
  • Mineralienfelder enthalten nun 1.000 Mineralien statt 1.500
  • Vespingeysire enthalten nun 1.700 Vespingas statt 2.500

Anfängliche Anzahl der Arbeiter
"Um die passiv verbrachte Zeit im Spiel allgemein zu reduzieren, erhöhen wir die anfängliche Anzahl der Arbeiter von 6 auf 12. Die von Kommandozentrale, Nexus und Brutstätte gewährte Versorgung wird im Zuge dessen erhöht."

Blizzard Entertainment möchte generell, dass die Multiplayer-Matches actionreicher, druckvoller und offensiver ablaufen.
Blizzard Entertainment möchte generell, dass die Multiplayer-Matches actionreicher, druckvoller und offensiver ablaufen.

Terraner
Neue Einheiten:
Herk (gegen Bodeneinheiten)
Eine leichte biologische Einheit, die sich an eine andere Einheit mit einem Greifhaken heranziehen kann, um sich schnell in den Kampf zu katapultieren. Ihr Angriff verursacht Flächenschaden mit kleinem Radius auf kurze Distanz, sodass sie ideal als Konter gegen eine Mischung aus Zerglingen und Berstlingen geeignet ist, ebenso wie gegen sogenannte Protoss-'Death Balls'.

Zyklon (gegen Boden- und Lufteinheiten)
Der Zyklon ist eine Fabrikeinheit, die sich auf eine Einheit als Ziel fixieren kann, um ihr dann massiven regelmäßigen Schaden zuzufügen, während sie sich bewegt. Es erfordert viel Mikromanagement, sowohl den Zyklon sein volles Potenzial entfalten zu lassen als auch gut auf ihn zu reagieren.

Veränderungen an bestehenden Einheiten:
  • Belagerungspanzer: Im Zuge der Konzentration auf Druck und Aggression in Legacy of the Void wurde es dem Belagerungspanzer ermöglicht, im Belagerungsmodus ein- und ausgeladen zu werden. Dazu ist die gesamte Transportkapazität eines Medivacs nötig.
  • Thor: Der zweite Angriffsmodus des Thors, 'Panzerbrechende Sprengladung', wurde durch 'Notreparatur' ersetzt, einer aktiven Fähigkeit, die den Thor bewegungsunfähig macht, während seine vollen Trefferpunkte wiederhergestellt werden.
  • Banshee: Um die Vielfalt der Druckmöglichkeiten für Terraner auszuweiten, wird ein neues Upgrade für die Banshee deren Bewegungsgeschwindigkeit drastisch erhöhen. Dieses Upgrade setzt einen Fusionskern voraus und macht die Banshee schneller als alle mobilen Detektoreinheiten. Die Banshee erhält außerdem +1 auf ihre Angriffsreichweite.
  • Schwerer Kreuzer: Dem Schweren Kreuzer wurde die Fähigkeit 'Taktischer Warpsprung' gegeben, sodass er sich an jeden Ort auf der Karte teleportieren kann (unabhängig vom Nebel des Krieges), allerdings zu sehr hohen Energiekosten.

Video zu den Terraner-Änderungen


Zerg
Neue Einheiten:
Schleicher (gegen Bodeneinheiten)
Der Schleicher ist zurück. Der Schleicher ist eine T2-Einheit, die aus dem Hydralisken gemorpht wird. Sie verursacht Flächenschaden in einer geraden Linie, kann aber nur angreifen, während sie eingegraben ist. Für den Schleicher ist ein T3-Upgrade verfügbar, das seine Angriffsreichweite stark erhöht.

Verheerer (gegen Bodeneinheiten)
Der Verheerer ist eine neue Einheit, die aus der Schabe gemorpht wird. Er ist zwar stärker als die Schabe, seine Effektivität hängt jedoch stark vom Mikromanagement des Spielers ab, da er über eine aktive Fähigkeit verfügt: 'Ätzende Galle'. Ätzende Galle ist ein mörserähnlicher gezielter Flächenangriff, der nach dem Abschuss mit kurzer Verzögerung auftrifft. Die Fähigkeit kann sowohl Boden- als auch Lufteinheiten treffen und zerstört auch alle Protoss-Kraftfelder, mit denen sie in Kontakt kommt.

Veränderungen an bestehenden Einheiten:
  • Schänder: Die Fähigkeit 'Korrumpierung' des Schänders wurde entfernt und mit 'Ätzendes Sekret' ersetzt. 'Ätzendes Sekret' ist eine kanalisierte Fähigkeit, die der anvisierten Einheit oder dem Gebäude sich erhöhenden regelmäßigen Schaden zufügt. Der Schänder kann sich jedoch nicht bewegen, während er diese Fähigkeit kanalisiert.
  • Schwarmwirt: Um die Druckausübung für Zerg zu erhöhen, wurde der Schwarmwirt von einem Belagerungswerkzeug zu einem mobilen Druckmittel verändert. 'Schrecken erschaffen' kann jetzt benutzt werden, ohne dass der Schwarmwirt eingegraben ist, muss aber manuell aktiviert werden und hat eine viel längere Abklingzeit. Schrecken selbst wurden verstärkt und können auf T3 ein Upgrade erhalten, um Gelände zu überfliegen. Sie müssen dann allerdings wieder landen, um kämpfen zu können.
  • Nyduswurm: Um die Vielfalt und Stärke der Druckausübungsoptionen für die Zerg zu verbessern, kann der Nyduswurm keinen Schaden mehr erleiden, bis er vollständig ausgegraben ist. Ein Haupteffekt dieser Veränderung ist, dass Arbeiter keine funktionierende Abwehrmöglichkeit gegen Nyduswürmer mehr darstellen.

Video zu den Zerg-Änderungen


Protoss
Neue Einheit:
Disruptor
Der Disruptor ist eine leichte mechanische Einheit aus der Roboterfabrik, deren Fähigkeit 'Psi-Nova' eine massive Welle Flächenschaden auslöst, wenn der Gegner nicht mit Mikro kontert. Der Disruptor ist extrem stark gegen jede Armee, die ihre Einheiten zusammenballt sowie gegen Reihen von Arbeitern. Psi-Nova: Wird die Fähigkeit aktiviert, wird der Disruptor unverwundbar und erhält erhöhte Bewegungsgeschwindigkeit. Nach 4 Sekunden gibt der Disruptor eine massive Druckwelle ab, die in einem Kreis Flächenschaden verursacht. Daraufhin wird er sofort wieder verwundbar und verliert zudem seinen Geschwindigkeitsbonus.

Mechanik des Heranwarpens
"Einheiten, die herangewarpt werden, werden während dieses Vorgangs verwundbarer. Das Ziel dieser Änderung ist, die möglichen Drucktaktiken gegen Protoss zu verstärken und gleichzeitig die Armeepositionierung und Warppositionierung für Protoss-Spieler zu einer taktisch wichtigeren Entscheidung zu machen."

Veränderungen an bestehenden Einheiten:
  • Warpprisma: Um die Druckoptionen für Protoss zu verstärken, kann das Warpprisma jetzt Einheiten über eine Distanz hinweg einladen.
  • Unsterblicher: Um mehr Optionen für terranische Mech-Spiele zu bieten und die Wirkung des Mikromanagements zu erhöhen wurde die passive Fähigkeit des Unsterblichen 'Verstärkter Schild' entfernt und durch 'Barriere' ersetzt, einer aktiven Fertigkeit, die dem Unsterblichen einen Schild mit 200 Trefferpunkten gewährt.
  • Orakel: Um die Detektorvielfalt der Protoss auszuweiten, wurde 'Enthüllung' entfernt und mit 'Klarsicht' zusammengelegt, sodass erfasste Ziele nun 60 Sek. lang sichtbar werden. Dem Orakel wurde außerdem eine neue aktive Fähigkeit namens 'Stasisfalle' gegeben. Diese Fähigkeit platziert einen getarnten 'Stasisfalle' auf dem Boden, der bei Auslösung explodiert und nahe gegnerische Einheiten 30 Sek. lang in einer Starre gefangen hält.
  • Tempest: Um zu aktiverem Spiel anzuregen, wurde die Rolle der Tempest abgeändert – die Bewegungsgeschwindigkeit wurde erhöht, sie kann jetzt Bodeneinheiten angreifen und ihr wurde eine aktive Fähigkeit namens 'Desintegration'. 'Desintegration' kann auf kurze Distanz auf Einheiten oder Gebäude angewendet werden und verursacht im Verlauf von 50 Sek. 500 Schaden.
  • Träger: Träger können jetzt 'Interceptoren freigeben' aktivieren, um alle Interceptoren auf große Distanz permanent zu starten. Nach 60 Sek. werden sämtliche übrigen Interceptoren vernichtet.

Video zu den Protoss-Änderungen
Quelle: Blizzard Entertainment

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