von Marcel Kleffmann,

Die gamigo AG hat wesentliche Bestandteile von Trion Worlds übernommen; über 150 Entlassungen

Trion Worlds (Unternehmen) von Trion Worlds
Trion Worlds (Unternehmen) von Trion Worlds - Bildquelle: Trion Worlds
Aktualisierung vom 24. Oktober 2018, 12:30 Uhr:

Im Zuge der Übernahme von Trion Worlds durch Gamigo kam es zu Entlassungen von vielen Mitarbeitern. Während Trion Worlds gegenüber Gamasutra nur bestätigen wollte, dass es zu Veränderungen aufgrund der Übernahme kam, erklärte eine anonyme Quelle aus dem Unternehmen, dass etwa 25 Mitarbeiter in jedem Studio von Trion verbleiben werden. Da das Unternehmen über zwei Zweigstellen verfügt (Redwood City in Kalifornien und Austin in Texas), sind somit noch knapp 50 Leute bei Trion Worlds beschäftigt. Vor der Übernahme waren über 200 Mitarbeiter bei Trion beschäftigt. Demnach hat die Übernahme über 150 Entlassungen nach sich gezogen.

Ursprüngliche Meldung vom 23. Oktober 2018, 12:40 Uhr:

Die gamigo AG hat wesentliche Bestandteile von Trion Worlds übernommen. Das Portfolio von Trion Worlds besteht aus Online-Spielen für Konsolen und PC und beinhaltet Titel wie Rift, Defiance, Trove und ArcheAge.

Trion wurde im Rahmen eines "Assignment for the Benefit of the Creditors"-Prozesses erworben, bei dem der Käufer nur die Vermögenswerte kauft, mit denen das Geschäft fortgesetzt werden soll. Innerhalb dieses Prozesses wurden die Rechte am geistigen Eigentum von Trion durch die Padmapani GmbH erworben, eine Schwestergesellschaft der gamigo AG. Die gamigo-Gruppe hat darüber hinaus weitere Assets (einschließlich der Plattform Glyph) erworben, übernimmt Mitarbeiter um den Geschäftsbetrieb weiterzuführen und erhält die vollen Publishingrechte an den Trion-Spielen.

"Die erfolgreiche Akquisition und jetzt darauffolgende Integration von Trion Worlds in unser Portfolio stärkt gamigo‘s Position sowohl im europäischen als auch im amerikanischen Spielemarkt nachhaltig. Einerseits fügen wir passende und erfolgreiche Spiele zum breiten gamigo-Portfolio hinzu. Andererseits möchten wir die beträchtlichen Chancen aus Synergieeffekten mit unseren bestehenden Geschäftsstrukturen bestmöglich nutzen und so weiter vom außergewöhnlichen Wachstumspotenzial im Gaming-Markt profitieren", kommentiert gamigo Vorstand Remco Westermann.

Durch die Akquisition von Trion erwartet das Management von gamigo für 2019 zusätzliche Umsätze von über 18 Mio. Dollar und ein zusätzliches EBITDA in Höhe von 1 bis 4 Mio. Dollar. Diese Einschätzung hängt vom Erfolg der Restrukturierung und Integration von Trion ab und basiert vor allem auf möglichen Skaleneffekten und Synergien.
Quelle: gamigo

Kommentare

LeKwas schrieb am
Laut einem Insider, der sich an Gamasutra gewandt hat, soll mit dieser Übernahme auch eine Entlassungswelle bei Trion folgen. Von den ehemals über 200 Mitarbeitern sollen dann angeblich nur noch 25 übrig bleiben:
http://www.gamasutra.com/view/news/3291 ... Gamigo.php
Im Rift-Forum hat sich auch schon ein Community Manager zu Wort gemeldet und gemeint, dass der heutige ihr letzter Arbeitstag sein würde.
Marobod schrieb am
Kajetan hat geschrieben: ?23.10.2018 13:35
Todesglubsch hat geschrieben: ?23.10.2018 13:20 Aber offenbar verdiente man damit eine Zeit lang Geld um zu wachsen.
Nope. Das Geld aus dem laufenden Geschäft dient der Aufrechterhaltung des Alltagsbetriebes. Wachstum erfolgt hier nur mit Geldspritzen und dem Versprechen auf eine glorreiche Zukunft.
Dann warten wir mal ab bis die Mikrotransaktions- und Games-as-a-Service-Blase platzt.
Die Ernüchterung erfolgt immer wieder, Investoren ziehen sich zurück und man muss schrumpfen, Personal abbauen und auf kleiner Flamme weiterarbeiten. All die hochfliegenden Pläne .... pfft! So richtig schlagzeilenträchtiges Crashen ist hier eher die Ausnahme, die Luft entweicht hier nicht mit einem Knall, sondern ganz langsam mit dem Geräusch leise pfeiffender Spatzen auf den Dächern :)
Ich wuerde es mit nem Tee-Kessel vergleichen ;)
Kajetan schrieb am
Todesglubsch hat geschrieben: ?23.10.2018 13:20 Aber offenbar verdiente man damit eine Zeit lang Geld um zu wachsen.
Nope. Das Geld aus dem laufenden Geschäft dient der Aufrechterhaltung des Alltagsbetriebes. Wachstum erfolgt hier nur mit Geldspritzen und dem Versprechen auf eine glorreiche Zukunft.
Dann warten wir mal ab bis die Mikrotransaktions- und Games-as-a-Service-Blase platzt.
Die Ernüchterung erfolgt immer wieder, Investoren ziehen sich zurück und man muss schrumpfen, Personal abbauen und auf kleiner Flamme weiterarbeiten. All die hochfliegenden Pläne .... pfft! So richtig schlagzeilenträchtiges Crashen ist hier eher die Ausnahme, die Luft entweicht hier nicht mit einem Knall, sondern ganz langsam mit dem Geräusch leise pfeiffender Spatzen auf den Dächern :)
Todesglubsch schrieb am
Kajetan hat geschrieben: ?23.10.2018 13:07 Jain.
*Aber offenbar verdiente man damit eine Zeit lang genug Geld um zu wachsen.
Dann warten wir mal ab bis die Mikrotransaktions- und Games-as-a-Service-Blase platzt.
Kajetan schrieb am
Todesglubsch hat geschrieben: ?23.10.2018 12:57 Aber offenbar verdient man damit Geld.
Jain. So ziemlich alle deutschen Anbieter hängen am Tropf von Investoren, die hier ständig Geld nachschiessen müssen. Bei Gameforge gab es letztes Jahr heftige Umstrukturierungen & Entlassungen, die Konkurrenz steht jetzt auch nicht gerade blühend da. Die Goldgräberstimmung ist vorbei, so langsam stellt sich heraus, dass man in diesem Bereich doch nicht so viel Asche machen kann, wie noch vor Jahren herbeibeschworen.
schrieb am