Murasaki Baby
09.09.2013 11:20, Benjamin Schmädig

"Sony ist als einziger Publisher an Innovationen interessiert"

Gamasutra hatte Gelegenheit, nicht nur Murasaki Baby zu spielen, sondern sich auch mit Spieleregisseur Massimo Guarini zu unterhalten . Guarini zeichnete bei Ubisoft u.a. für Naruto: Rise of a Ninja verantwortlich und führte zuletzt bei Shadows of the Damned Regie. Inzwischen kehrte der Italiener in seine Heimat zurück und machte sich selbstständig - ein Grund dafür sei das Erdbeben in Japan vor zwei Jahren, ein anderer die Spieleindustrie. "15 Jahre lang habe ich in der Spieleindustrie gearbeitet und die Spiele, an denen ich beteiligt war, wurden immer langweiliger - sowohl aus Sicht der Entwicklungsarbeit als auch vom kreativen Standpunkt aus. Und das entspricht mehr oder weniger dem, was alle in der Industrie sagen."

Auch als Independent-Entwickler war sich Guarini dabei der Marketingvorteile eines starken Partners bewusst und so begab er sich auf die Suche nach einem Publisher. Er habe an mehreren Türen geklopft und Sony habe sich schließlich bereiterklärt, das Spiel zu unterstützen. Der Entwickler unterstreicht: "Es mag offensichtlich sein, aber ich kann es nur so sagen: Sony ist tatsächlich der einzige Publisher, der wirklich an Innovationen interessiert ist oder zumindest Risiken mit kleineren Projekten eingeht, anstatt ein einziges großes Projekt zu verfolgen."

Glücklicher Zufall: Die Vita war schon vor der Vereinbarung mit Sony Guarinis Zielplattform, denn er war von der Möglichkeit fasziniert, den Hintergrund des Spiels durch Streifen des Touchfelds auf der Rückseite des Handhelds zu verändern.

Im Grunde hätte er dabei wenig Interesse an Hardware-Funktionen, die um ihrer selbst Willen existieren. Er sehe die vielen Experimente, darunter z.B. Nintendos zweiter Handheld-Bildschirm, zwar als wichtigen Schritt in der Selbstfindung der Videospiele an, wünsche sich aber eine Zukunft, in der alle Entwickler für ein- und dieselbe Hardware entwickeln können. Als Beispiel dient ihm der Film: "Wenn man einen Film dreht, tut man das als Film - das ist die Technologie." Sobald die Spieleindustrie ähnlich einheitlich arbeiten würde, könnten statt technischer Spielereien die Inhalte in den Vordergrund rücken.

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