multiplayer ?
von Jörg Luibl,
Battalion Wars 2: Ersteindruck
Im Dezember 2005 bescherte Battalion Wars (4P-Wertung: 84%) allen GameCube-Generälen ein klasse Weihnachtsfest. Wir erinnern uns: Das Spiel bot eine wunderbar leichte und ironische Comic-Parodie auf all die pathetische Kriegsspielpampe, die man sonst so findet. Seine größte Stärke war die gelungene Verknüpfung von Ein-Mann-Action und Truppentaktik. In einer Sekunde stürzte man sich mit dem Raketenwerfer einem Helikopter entgegen, in der anderen zoomte man in die Vogelperspektive und plante den Gegenangriff mit seinen Bazookas.
Und diese rasante Action-Taktik soll auf dem Wii mit einem bewegungssensitiven Controller funktionieren? Wir waren sehr skeptisch, als wir uns einem Deathmatch auf der Games Convention stellten - die Kampagne war leider noch nicht sielbar. Also links die Controller-Muschel mit Analogstick, die den Soldaten bewegt; rechts der Controller, der das Fadenkreuz über den Bildschirm bewegt und los...
Wie dem auch sei: Das Spielgefühl war nur dann einwandfrei, wenn man einfach seine ganze Armee auf ein Ziel schickte und dann Feuer frei gab. Auf dem GameCube hatte man mehr Zeit (oder Kontrolle?) für taktische Befehle. Das kann natürlich auch alles am Spielmodus Deathmatch liegen, der die direkte Konfronation bzw. Eroberung der Fahne fordert. Das hat durchaus Spaß gemacht, vor allem, wenn man mit einem schweren Panzer Richtung gegnerisches Lager donnert, aber eher den Action- als den Taktik-Freund angesprochen.
Die Kulisse sieht auf den ersten Blick aus wie eine 1:1-Umsetzung vom GameCube, obwohl der Wii hier und da durchaus stärkere Momente zeigt - etwa bei Explosionen. Im Multiplayermodus und gerade online könnte das Spiel mit seiner Fahneneroberung und den 15 Karten durchaus Akzente setzen: Es gibt erstmals Marine-Einheiten wie U-Boote, Transportschiffe oder Kreuzer. Leider konnten wir diese ebenso wenig in Aktion erleben wie die neuen Eroberungsmöglichkeiten, die euch das Annektieren von Werften oder Kasernen ermöglichen.