Test: Destroy all Humans! (2005) (Action-Adventure)

von Mathias Oertel



Destroy all Humans! (2005)
Entwickler:
Publisher: THQ
Release:
24.06.2005
24.06.2005
Spielinfo Bilder Videos
Bislang dienten Aliens in Spielen in erster Linie als Aggressoren, die um allen Preis vernichtet werden müssen. An dieser grundlegenden Regel hält auch Pandemics Destroy All Humans! fest – versetzt euch aber in die Rolle des mit fortschrittlichen Waffen ausgerüsteten Erdvernichters und reichert das Ganze mit einer gewaltigen Prise Humor an. Doch reicht das für gute Unterhaltung?

Alien auf Abwegen

Der Außerirdische Cryptosporidium-137 ist ein Alien, wie es im Buche
Viel Feind, viel Ehr: Glücklicherweise verfügt das miesepetrige Alien über ein gewaltiges Waffenarsenal!
steht: hochintelligent, übellaunig und cholerisch. Und er hat auch allen Grund dazu: Sein Bruder Cryptosporidium-136 wurde in der Nähe von Roswell abgeschossen, der zum Klonen (und damit verbundenem unsterblichen Leben) verwendete DNA-Vorrat seines Planeten neigt sich dem Ende und Crypto muss wider Willen auf die Erde, um den von Affen abstammenden Kohlenstoff-Formen DNA zu entziehen und so ganz nebenbei seinen Bruder zu finden. Ach ja: dabei darf natürlich kein Stein auf dem anderen bleiben.

Soweit die Ausgangssituation für das neue Abenteuer der findigen Köpfe von Pandemic. Und wie viele andere Titel des renommierten Studios (z.B. Mercenaries, Battlezone, Full Spectrum Warrior) spielt auch Destroy All Humans mit bekannten Versatzstücken, die in diesem Fall in erster Linie aus dem Bereich der Third-Person-Action kommen, reichert diese aber mit ein paar neuen Ideen an.

Das bedeutet für euch, dass ihr mit dem übellaunigen Crypto durch die ansprechend großen Gebiete zieht und allerlei Schabernack und Zerstörung auf Erden treiben könnt. Mit einem reichhaltigen Waffenarsenal, das im Lauf der Kampagne erweitert und aufgerüstet werden kann sowie unterstützt von einer guten Steuerung übersinnlichen Fähigkeiten wie Hypnose oder Telekinese, ist man schnell mitten drin im Geschehen und kann seine Zerstörungswut ausleben.

Dabei gestalten sich die Missionsanforderungen durchaus als kurzweilig: Mal geht es nur darum, mit Waffen und UFO eine größtmögliche Schneise der Verwüstung zu schneiden, ein anderes Mal müsst ihr subtiler vorgehen und mit Tarnung und Hypnose euer Ziel erreichen oder ein Ziel über einen fest gelegten Zeitraum beschützen.

Defcon 4

Natürlich hat die Erdbevölkerung (genauer gesagt: die Vereinigten Staaten von Amerika) ein Verteidigungsnetz in mehreren Stufen aufgebaut, um euch das Leben schwer zu machen: Solltet ihr ungetarnt loslegen, werden die Passanten schnell auf euch aufmerksam, was im Normalfall ein erhöhtes Aufkommen der örtlichen Ordnungshüter nach sich zieht. Wenn ihr ungeachtet dessen einfach weiter macht, steht als nächstes die US Army auf dem Plan und wird schließlich in der vierten Stufe von einer Organisation namens Majestic (vergleichbar mit den Men in Black) unterstützt, die euch kaum eine Überlebenschance lässt.
Auch Telekinese gehört zu den Fähigkeiten, die ihr einsetzen könnt.
Schafft ihr es aber (gleichgültig, auf welcher Verteidigungsstufe), euch in ein unbeobachtetes Gebiet zurückzuziehen und dort geduldig zu warten, entspannt sich die Lage wieder und ihr könnt euer Tagwerk fortsetzen.

Fehler im System

So unterhaltsam und humorvoll sich die Stunden mit Crypto auch zeigen, so häufig fragt man sich allerdings auch, wieso den Entwicklern gewisse Gameplay-Mängel nicht aufgefallen sind: So ist zum Beispiel das Geldsystem in Form von DNA spätestens dann überholt, wenn ihr ein Minigame besucht, bei dem ihr innerhalb eines Zeitlimits Kühe zerstören müsst. Denn für die Belohnung, die euch hier winkt, müsst ihr im normalen Kampagnenspiel lange arbeiten. Nimmt man sich nun die Zeit, um dieses Spielchen ein paar Mal zu treiben, hat man zu keinem Zeitpunkt Geldsorgen und kann seine Waffen nahezu beliebig aufrüsten, sobald die entsprechende Forschung abgeschlossen ist.

Dass man bei den UFO-Einlagen nicht jederzeit landen kann und stattdessen auf vorgesehene Landepunkte angewiesen ist, lässt sich auch nicht immer nachvollziehen. Natürlich erwartet man nicht, dass man direkt neben dem angewiesenen Missionsziel seine fliegende Untertasse parken kann. Doch wenn man die Hauptaufgabe abgeschlossen hat, sollte man die Freiheit haben, sein fliegendes Waffenarsenal dort zu landen, wo man will, um auf Streifzüge gehen zu können.

      

Kommentare

johndoe-freename-83717 schrieb am
sehe ich auch so. Lippensynchron ist definitv was anderes. Aus die deutsche Übersetzung ist doch sehr mies gelungen. Teilweise sind die Synchronsprecher sehr emotionslos...habe es gerade durchgespielt und muss noch dazu sagen, dass es ziemlich kurz ist.
4P|r00t schrieb am
*Komplett in deutsch* hätte mich warnen sollen. Die Synchronstimmen sind ja noch ganz okay, aber die Übersetzungen sind ein bisschen lieblos ausgefallen. Einzeiler sind okay, aber die Dialoge sind oft holprig oder unfreiwillig komisch - leider nicht auf dem Niveau eines Ed Wood (Plan 9 From Outer Space).
Schade, dass man sich nicht dazu durchringen konnte, den Originalton mitzuliefern und die Sprache auswählbar zu machen.
johndoe-freename-83717 schrieb am
Na ja, das Spiel ist gut - aber sicher nicht genial. Man bedenke, dass es in jeder Stadt maximal 3 Models für jedes Geschlecht gibt.Es gibt 3 Unterschiedliche Bauer, 3 unterschiedliche Frauen und 3 Unterschiedliche Männer - das mal 100 ergibt die \"Population\" der jeweiligen Stadt. Auch die unterschiedlichen Gedanken wiederholen sich sehr schnell.So kennt man nach 5 Minuten des Spielens schon sämtliche Gedanken der Einwohner. In meinen Augen nach der Zeit sehr Nervig. Auch die Spielbalance ist alles andere als ausgegelichen. So bekommt man für die Minigames im Schnitt 150 DNS wofür man sonst in mühevoller Arbeit die ganzen Leute scannen muss - zumal man die Minigames wiederholen kann!
Also ich finde, dass das Game am Anfang sehr lustig ist, jedoch im Verlauf sehr stark an Reiz verliert.
Sieht das vielleicht jmd. genauso, oder stehe ich allein mit dieser Meinung?
johndoe-freename-83702 schrieb am
eh das spiel ist weltweit mit lob überschüttet worden und spielt dem entsprechent ne menge geld ein mann wewrfe einen blick in z.b. die us chartes eine wertung unter 80 ist hier auf keien fall angebracht das spiel ist eine atmosphäre-grantae wo hat mann sonst so viel gesehen und die schauplätze sins jedesmal unterschiedlich, andere bewerter haben es knapp unter dem platinaward platziert also könnte die wertung ruhig höher ausfallen
johndoe-freename-49305 schrieb am
EDIT: genialer arcade knaller für zwischendurch wollte ich sagen....ka wie ich auf unterwegs kam ??
schrieb am