von Bodo Naser,

Razzia: BSA will Far Cry-Macher verklagen

Schnell hat sich die Aufregung um die polizeiliche Durchsuchung bei Crytek wieder gelegt und der fränkische Entwickler nahm die Arbeit am Shooter Far Cry (ab 4,00€ bei kaufen) wieder auf. Doch nun droht Ungemach von anderer Seite, denn wie GamesMarkt.de meldet, erwägt die Business Software Alliance (BSA) jetzt auch eine zivilrechtliche Klage gegen Crytek. Diese Vereinigung der Softwareindustrie hat sich der Bekämpfung von Softwarepiraterie speziell in Unternehmen verschrieben. So waren sogar Sachverständige der BSA bei der Razzia zugegen, bei der die Polizei den Schaden auf einen hohen sechsstelligen Euro-Betrag schätzte. Die Durchsuchung bei Crytek sei noch vergleichsweise glimpflich ausgefallen, so der Manager der BSA weiter, da dabei keine Rechner beschlagnahmt wurden und die Arbeit nach drei Stunden weitergehen konnte. Bleibt also nur zu hoffen, dass Far Cry trotz alledem pünktlich am 25. März erscheint!           


Kommentare

johndoe-freename-45571 schrieb am
Fakt ist das ein Großteil der kleineren Entwickler gern vergisst Plug-Ins u.s.w. zu lizensieren. Max für 2 Rechner zu kaufen ist gleichbedeutend damit es auf 4 Rechnern zu nutzen...
Wenn der Publisher nicht in die Bresche springt schauts leider schlecht aus für die Jungs :(
4P|Bodo schrieb am
Hi Sifo-Dyas,
auf Deinen speziellen Wunsch hier noch einmal die ungekürzte Polizeimeldung vom 4.2.2004, wie sie auch so in der Coburger Presse zu lesen war.
Comutersoftware illegal eingesetzt - Polizei durchsucht Firma: Die Durchsuchung der Gebäude einer Coburger Comutersoftwarefirma und der Wohnung des Firmenchefs nach illegaler Software zur Herstellung von Computerspielen erfolgte am Mittwochvormittag. Die Kripo Coburg durchsuchte auf Anordnung der Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftsdelikte in Hof mit Untersützung von zahlreichen Kräften der Bayerischen Bereitschaftspolizei sowie mehreren Computerspezialisten der oberfränkischen Polizei die Objekte und stellten Beweismittel sicher. Nach ersten Schätzungen dürfte durch den illegalen Einsatz der Software ein Schaden im sechstelligen Euro-Bereich eingetreten sein. Die Polizei war nach einem Hinweis eines ehemaligen Mitarbeiters der Computerfirma auf die illegalen Aktivitäten gestoßen. Die Ermittlungen der Kripo Coburg sowie der Staatsanwaltschaft Hof dauern an.
Du siehst also, dass die Sache keinesfalls von den Medien oder sonst wem aufgebauscht wurde, da alles (sogar der anzeigende Ex-Mitarbeiter) so im Polizeibericht stand.;-)
Gruß,
4P|Bodo
Sifo-Dyas schrieb am
Hi Bodo,
da hast du mich, glaube ich, falsch verstanden: Ich wollte mit nichten die Behauptung aufstellen, die Verwendung des Wortes ´´will´´ sei falsch. Das Wort ist mir einfach nur zu stark, oder plakativ, wie du es formuliert hast. Des weiteren respektiere ich deine Sicht der Dinge und halte sie auch nicht pauschal für unhaltbar (letztenendes hat mich ja bloß die Überschrift gestört, deinen Artikel finde ich völlig in Ordnung).
Ich habe nur den Eindruck, daß die Presse und somit auch die Öffentlichkeit von der Polizei und vor allem von der BSA ein wenig verschaukelt wird, weil bis jetzt keine harten Fakten auf dem Tisch liegen, sondern lediglich gruselige Andeutungen, die vor allen Dingen darauf ausgerichtet zu sein scheinen, unsere Fantasie anzuregen.
Der Grund für meine etwas gelassenere Einschätzung der Stituation stützt sich hauptsächlich auf die recht vage Formulierung im Gamesmarkt Artikel:
´´Nach ersten Schätzungen könnte der Wert unlizenzierter Software auf den untersuchten Rechnern im hohen sechsstelligen Bereich liegen. Und genau dies ist nach Angaben der BSA der Grund für eine eventuelle Zivilklage.´´
Soviel Golfkriegsberichterstattungskonjunktive (hach, tolles Unwort) führen mich zu dem Schluß, daß das Ganze doch eher PR-Säbelgerassel seitens der BSA ist.
Polizeiberichte liegen mir bis jetzt noch nicht vor, falls du einen Link zu einer offiziellen (und aktuellen) Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft hast, wäre es klasse wenn du ihn hier posten könntest. Denn meines Erachtens waren die Informationen, die bis jetz so im Netz herumgeschwirrt sind, eher der Rubrik ´aufgebauschte Gerüchte´ zuzuordnen.
Vielleicht liege ich ja auch falsch, und die Sache ist wirklich ernster. Aber vorerst bleibe ich bei meinem Fazit: Viel Wirbel um Nichts. :o
G-Y-R-O schrieb am
Ich denke auch das man erstmal abwarten sollte. Selbst wenn eine KLage angestrebt werden sollte so kann das noch Monate wenn nicht sogar Jahre dauern. Jeder weiss doch das es bei Deutschen Gerichten immer dauern kann.
Als aktuelles Beispiel Kahn vs. EA, Kahn hat nach über 2 Jahren recht bekommen es ging dabei um FIFA 2002. Also hat soviele auch nicht mehr davon außer, das FIFA2002 so nicht mehr verkauft werden darf, aber wer kauft nach 2 Jahren noch nen altes PC-Spiel.
Das einzige was schlecht wäre, wäre ne EV, das würde das Spiel aufhalten aber lediglich die Überlegung eine Klage zustarten ist kein Grund für eine Verschiebung.
Also haben die VOrredner schon recht wenn sie sagen \"viel lärm um nichts\"
4P|Bodo schrieb am
Hi Sifo-Dyas,
wenn Du den Artikel bei GamesMarkt.de aufmerksam durchliest, wirst Du sehen, dass dort \\\"Grund für eine eventuelle Zivilklage\\\" steht. Die BSA spricht also schon selbst von einer solchen Vorgehensweise. In meiner Überschrift habe ich das etwas plakativ mit \\\"will verklagen\\\" wiedergegeben, was dem aber im Wesentlichen auch entspricht. Die BSA sagt ja, wenn die Voraussetzungen vorliegen, werden rechtliche Schritte eingeleitet, was verklausuliert nix anderes heißt, als dass dann die Zivilklage kommt. Falsch wäre es hingegen, zu schreiben, dass die BSA bereits geklagt hätte.
Denunziant hin oder her, wenn Crytek wirklich Scheiße gebaut haben sollte, dann müssen sie auch dafür gerade stehen. Nach dem polizeilichen Bericht sieht es derzeit leider so aus. Ob dann die Voraussetzungen für Schadensersatz oder eine eventuelle Bestrafung vorliegen, müssen jedoch die Gerichte entscheiden.
Gruß,
4P|Bodo
schrieb am
Far Cry
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