Klassisch nur mir Schiebepad
Video:
Was in Amerika seit 2011 auf dem 3DS erhältlich ist, erscheint bei uns als aufgebohrte Version Nano Assault EX.
Falls ihr ein Schiebepad Pro für 3DS und damit zwei Sticks zur Verfügung habt, spielt sich
Nano Assault EX genauso wie z.B.
Nano Assault Neo auf Wii U: Mit dem linken Stick bewegt sich das Raumschiff in alle Himmelsrichtungen, mit dem rechten wird unabhängig davon gefeuert – also kann man nach links düsen und gleichzeitig nach rechts ballern. Das ist die klassische Steuerung wie man sie von
Super Stardust & Co kennt und schätzt.
Falls ihr allerdings keine zusätzliche Hardware besitzt, läuft das Ganze auf dem 3DS zunächst gewöhnungsbedürftig: Mit dem linken Stick fliegt man wie gehabt in alle Richtungen, gefeuert wird jedoch über die vier Knöpfe. Wer X drückt ballert nach oben, wer Y drückt nach links und so weiter; die Streudichte kann man über die Schultertaste anpassen. Auf diese Art fühlt sich die Action allerdings nicht mehr so nahtlos an, da man bei einem Wechsel der Knöpfe ruckartig um 90 Grad woanders hin feuert. Hätte man das nicht besser mit dem Touchscreen lösen können?
Geometry Wars: Galaxies hat auf dem DS gezeigt wie es gehen kann.
Ansehnlicher Mikrokosmos
Ihr seid als Raumschiff im menschlichen Mikrokosmos unterwegs: Jede Zelle ist quasi ein Planet, den ihr befreien müsst.
In den Optionen kann man immerhin einstellen, ob man im Verhältnis zum Bildschirm oder zur Flugrichtung des Raumschiffs ballern möchte. Wenn man sich nach zwei, drei Missionen etwas eingeschossen hat, dann kann man sich einigeraßen an die Knopfsteuerung gewöhnen. Aber spätestens in den an sich coolen Röhrenlevels (ab Zelle 04 unbedingt in 3D loslegen!) ist das gleichzeitige Navigieren und Anvisieren mit einem Stick teilweise nervig unpräzise – hier verliert man unnötig viele der wenigen Leben, wenn man mit der Kamera im Rücken wie auf Schienen fliegt. Selbst hier wurde der Stylus nicht integriert!
Dieses Nano Assault gehört als eShop-Titel mit seinem dreidimensionalen Mikrokosmus zu den ansehnlichsten Spielen für 3DS: Man jagt über futuristisch anmutende Zellplaneten mit wabernden Fühlern, während man von zig Bakterien gejagt wird und sammelt DNA-Sequenzen – sieht gut aus, ist knackig, macht Laune. Dabei entsteht allerdings nicht die explosive Dynamik und dieser hohe Puls beim Manövrieren wie man es von Super Stardust kennt. Ob das am fehlenden Boost liegt? Auch die ersten der zehn Bosse wirken etwas gewöhnlich, zumal man sie nicht frei bekämpft, sondern ebenfalls auf Schienen nach links oder rechts ausweicht; langweilig! Das Problem ist auch, dass man sich irgendwann am gleichförmigen Artdesign satt gesehen und letztlich zu schnell durch die recht kleinen Zellplaneten der Kampagne geschossen hat.
Spiemodi & Co
Die biologisch inspirierten Kulissen sind sehr ansehnlich.
Im nur knapp dreistündigen Story-Modus, dessen "Geschichte" leider nicht der Rede wert ist, startet man ganz gemächlich mit wenigen Waffen. Zunächst steigt der Schwierigkeitsgrad (der sich jedoch automatisch an eure Skills anpasst) zwar stark an, aber irgendwann hat man sich mehr als genug Leben erspielt, so dass der Anspruch wieder auf normales bis entspanntes Niveau sinkt. Ihr schaltet nicht nur neue Waffen von Smartbombs bis hin zu Zielfixierungen, sondern auch weitere Spielplätze frei: Im Arcade-Modus geht es um die beste Punktzahl gegen die Zeit, wobei ihr nicht nur eure Erfolge in den neuen Online-Ranglisten vergleichen könnt, sondern auch für erfüllte Herausforderungen die virtuelle Währung einsackt: Nano Coins. Damit kann man was? Richtig: Im Nano Shop einkaufen, und zwar Songs sowie virtuelle Objekte, die man sich dann in der Jukebox anhören oder in der Nanopädie anschauen darf.
Viel spannender als das überflüssige Shopping ist das Weiterspielen: Habt ihr die Story komplett gemeistert dürft ihr euch der Bossjagd widmen, die euch ebenfalls Nano Coins liefert und nach Abschluss den neuen Survivor-Modus öffnet.