"Et tu, Brute!"
Oder auch "Et tu, filii!" Dies sollen die letzten Worte des großen Cäsar gewesen sein, bevor er heimtückisch durch ein Attentat ums Leben kam. Aber auch wenn mir die historische Korrektheit der Geschichte der antiken Geschehnisse als Spieler egal ist, hat Capcom es geschafft, eine interessante Geschichte um den berühmten Mord zu stricken, die so oder ähnlich passiert sein könnte - Fiktion und Fakten unterhaltsam vermischt.
Den aus den Geschichtsbüchern bekannten Protagonisten werden mit Octavianus, dem Neffen des römischen Imperators und seinem Freund Agrippa, seines Zeichens Centurion der römischen Armee, zwei spielbare Charaktere hinzugefügt, die unmittelbar vom Tode Cäsars betroffen sind. Der Kniff: Als mutmaßlicher Attentäter wird Agrippas Vater festgenommen, so dass die zwei ungleichen Kameraden gemeinsam, aber auf verschiedenen Wegen versuchen, Agrippas alten Herrn zu entlasten und den Mord aufzuklären.
Panem et Circenses
Jeder der beiden stellt einen Gameplay-Typus dar, wobei wir uns zuerst mit Agrippa beschäftigen wollen: Nachdem er erfahren hat, dass zu Ehren Cäsars im ganzen Land Gladiatoren-Kämpfe abgehalten werden und der finale Sieger der Scharfrichter des Mörders sein wird, gibt es für ihn nur ein Ziel: In den erbarmungslosen Spielen für das römische Volk als Sieger hervorzugehen.
|
Es kann nur einen geben! Die Gladiatorenkämpfe sind motivierend, abwechslungsreich und gnadenlos! |
Und das bedeutet für euch: Action pur und Gewalt ohne Ende - abgetrennte Arme, zerschmetterte Schädel und ähnliche brutale Sperenzchen machen deutlich, dass der rote Aufkleber auf der Packung nicht umsonst ist.
Ist das nötig? Auf der einen Seite sollte man nicht vergessen, dass der Kampf um das nackte Leben während der antiken Gladiatorenkämpfe kein Rasenschach war. Und zum anderen ist die dargestellte Gewalt dermaßen überzogen, dass man schon beinahe von einem Comic sprechen kann.
Und wenn ein hünenhafter Gegner, dem man die Arme fein säuberlich abgetrennt hat, trotz gewaltigen Blutverlustes in bester Ritter der Kokusnuss-Art weiter auf euch zu stürmt und zu treten versucht, schleicht sich unwillkürlich ein Lächeln ins Gesicht.
Doch die Kämpfe sind weit mehr als eine bloße Gewaltorgie: Denn auch wenn es auf den ersten Blick nicht nach viel Abwechslung riecht, hat sich das Entwickler-Team einiges einfallen lassen, um die Spiele für das Volk mit Variationen zu versehen.
Neben den üblichen Alle-Gegen-Alle-Kämpfen gibt es z.B. römische Wagenrennen, Team-Wettbewerbe, bei denen ihr u.a. die zu den Gegnern gehörenden Statuen zerstören müsst oder eine Geiselbefreiung.
Mit einer umfangreichen Waffenauswahl, die ihr auch von getöteten Gegnern nehmen müsst, einer Abnutzung der Waffe (bzw. des Schildes oder sonstiger Rüstungsteile) und waffenspezifischen Kombos und Schlagmöglichkeiten wird auch von dieser Seite für viel Abwechslung gesorgt.