Dynamische Herausforderungen
Abseits der Hauptaufgaben werden zwischendurch immer wieder dynamische Herausforderungen für die einzelnen Spieler eingestreut, die an Destiny erinnern. So wird man z.B. aufgefordert, innerhalb der nächsten 30 Sekunden 600 Schüsse abzufeuern, um einen XP- oder Kristall-Bonus einzusacken. Und genau wie in Bungies MMO-Shooter empfinde ich diese Mini-Challenges auch hier als sehr erfrischend, um den Spielverlauf einerseits etwas aufzulockern, andererseits aber das Tempo dennoch hoch zu halten – vorausgesetzt, es werden genügend Variationen geboten.
Sind die Schild- und Gesundheitsenergie aufgebraucht, bedeutet das noch nicht den sofortigen Tod: Wie in Borderlands oder anderen Shootern wie etwa Gears of War gibt es auch hier die Gelegenheit, sich von einem Kameraden wiederbeleben lassen, falls er vor dem Ablauf des Zeitlimits rechtzeitig zur ersten Hilfe kommt. Vor allem bei Zwischen- oder Endbossen kann es etwas haarig werden, auch wenn der Schwierigkeitsgrad in der Demo überwiegend moderat angesetzt war und sich hoffentlich noch skalieren lässt. Klar spielt auch die Zusammenstellung
Das Fähigkeiten-System nach Levelaufstieg funktioniert schnell und unkompliziert.
des Teams eine entscheidende Rolle, bei der man uneingeschränkte Freiheiten besitzt. Blöd nur, wenn niemand die Rolle eines Heilers übernehmen will und die schlecht organisierten Kampf-Recken plötzlich von einer Gegnerhorde überrollt werden und einer nach dem anderen zu Boden geht.
Der flotte Zwilling
Battleborn teilt sich nicht nur inhaltliche Gemeinsamkeiten mit dem großen Bruder Borderlands. Auch visuell schlägt man mit bunten Kulissen und Cel-Shading-Look eine ähnliche Richtung ein, zumal man mit der Unreal Engine das gleiche technische Gerüst nutzt. Nicht zu vergessen die mitunter herrlich durchgeknallten Charaktere, die sich vermutlich auch auf Pandora wie zu Hause fühlen würden und bei denen in Dialogen auch der Humor nicht zu kurz kommt. Wer sich allerdings ein ähnliches Loot-Spektakel erhofft, wird enttäuscht, denn die Beute wird hier genauso auf ein Minimum reduziert wie die Rollenspielansätze. Ein großes Lob verdient sich bereits die Steuerung: Die Controller-Eingaben werden nicht nur erfreulich flott umgesetzt, sondern erlauben auch ein Höchstmaß an Präzision – so machen Shooter Spaß!
Mehrspieler-Matches
Es ist immer gut, einen Heiler im Team zu haben.
Abseits der Koop-Kampagne, die man auch alleine mit KI-Mitstreitern bewältigen kann, werden auch kompetitive Modi geboten. Wo andere Shooter die Spielerzahl immer weiter erhöhen, setzt Gearbox mit Fünf-gegen-Fünf lieber auf Konflikte in einem kleineren Rahmen. In Devestation gilt es in einem Team-Deathmatch, Punkte einzunehmen und zu halten, wie man es auch von Battlefield kennt. Bei Meltdown besteht die Aufgabe darin, kleine Helfer sicher an die zentrale Stelle der Karte zu geleiten und bei der Ankunft die Punkte einzuheimsen. Auch bei Incursion spielen die KI-Schergen eine Rolle: Zum einen muss die eigenen Basis vor der Schergenarmee des Gegnern verteidigt werden und zum anderen muss man dafür sorgen, dass die eigenen Truppen das Hauptquartier des Gegnern erreichen und zerstören. Man darf gespannt sein, wie sich das alles anfühlen wird...