E3-Vorschau: FIFA 18 (Sport)

von Michael Krosta



Publisher: Electronic Arts
Release:
29.09.2017
29.09.2017
29.09.2017
29.09.2017
29.09.2017
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Erhältlich: Digital, Einzelhandel
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Neue Flanken-Mechanik

Bei den Flanken gibt es ebenfalls Neuerungen: Sie werden nicht länger nur mit der Quadrat-Taste ausgeführt, sondern müssen jetzt in Kombination mit der rechten oberen Schultertaste eingeleitet werden. Für Flachpässe bleibt es dagegen bei der gewohnten Mechanik. Die Umstellung wirkt auf mich nicht nur leicht inkonsequent, sondern weckt auch den Anschein, dass man auf Teufel komm raus eine Änderung an der Steuerung vornehmen wollte. Es ist vielleicht wieder nur eine Frage der (Um-)Gewöhnung, aber auf den ersten Blick wirkt diese neue Mechanik ähnlich überflüssig wie die zusätzlichen harten Attacken, bei denen Verletzungen fast schon vorprogrammiert sind. Apropos: Selbst bei Standard-Kämpfen um den Ball fiel auf, dass die Spieler nicht nur verdammt häufig zu Boden gehen, sondern dabei auch ungewöhnlich häufig Verletzungen davon tragen. Bleibt zu hoffen, dass man die Akteure nur zu Demo-Zwecken für das Schnell-Wechseln so anfällig gemacht hat.

Großartige Atmosphäre

Die Karriere mit Hunter wird fortgeführt.
Die Karriere mit Hunter wird fortgeführt.
Im Vergleich zum ärgsten Konkurrenten Pro Evolution Soccer hatte FIFA hinsichtlich Atmosphäre und Präsentation zuletzt immer die Nase vorne. Neben mehr Feier-Animationen nach Toren will man diese Stärken vor allem mit einer „Regionalisierung“ der Stadien und mehr Individualität bei den Zuschauern auf den Rängen ausbauen. So sollen sich in den Stadien jetzt z.B. spezielle Banner oder andere Merkmale finden, die einfach typisch für die jeweiligen Arenen sind. Auf den Rängen wird man dagegen mehr individuelle Bewegungen der Zuschauer sehen, wobei auch der Klon-Faktor etwas reduziert wird. Läuft man mit einem Spieler in Richtung der Ränge, reagieren sie sogar oder feiern gemeinsam mit dem Torschützen. Das Niveau eines NBA 2K mit seinen deutlich kleineren Stadien wird zwar noch nicht erreicht, doch sind die Fortschritte eindeutig zu erkennen und werden auch in FIFA 18 wieder für eine tolle Fußball-Atmosphäre sorgen.

Die Reise geht weiter

Mit The Journey lieferte EA erstmals einen Story-Modus für die FIFA-Reihe – und dazu noch einen richtig guten, der offenbar auch bei den Spielern gut ankam. In FIFA 18 geht die Reise für Alex Hunter deshalb weiter. Dabei wird die Geschichte rund um die Karriere des fiktiven Kickers neben der Engine-Inszenierung auch mit realen Filmsequenzen im Stil des Rockudramas aus Rock Band 4 weitererzählt. Außerdem sollen viel mehr Stars wie Cristiano Ronaldo in die Handlung mit ihren zahlreichen Verzweigungen eingebunden werden. Darüber hinaus wird es abseits von Hunter neue spielbare Charaktere, lokale Mehrspieler-Optionen und mehr Schauplätze aus der Fußballwelt geben. Mit zahlreichen Anpassungsmöglichkeiten von den Klamotten bis zur Frisur wird man dem sympathischen Protagonisten zudem eine individuelle Note verpassen können.

 

AUSBLICK



Hinsichtlich Atmosphäre, visueller Qualität und der Inszenierung geht EA Sports mit FIFA 18 einen spürbaren Schritt nach vorne. Schön auch, dass man die Geschichte von Alex Hunter mit einer erweiterten Besetzung, vielen Anpassungsmöglichkeiten und sogar einer lokalen Mehrspieler-Option fortsetzen wird. Auf dem Platz machen sich die Fortschritte abseits der grafischen Verbesserungen und der willkommenen Funktion des schnellen Auswechselns dagegen noch zu wenig bemerkbar: Die Akteure wirken trotz oder wegen des neuen Animationssystems einen Tick zu träge und es fällt zusammen mit dem gedrosselten Spieltempo noch schwer, das richtige Timing zu finden und in einen Flow zu kommen. Die Hervorhebung individueller Stärken halten sich auch noch in Grenzen, wenn man Stars wie Ronaldo fast ebenso leicht vom Ball trennen kann wie einen gewöhnlichen Kicker. Diese individuelle Klasse und die versprochene „Explosiveness“ bei Tempowechseln lässt derzeit auch noch beim Dribbling zu wünschen übrig. Der Sinn hinter den Veränderungen der Flanken-Mechanik will sich mir ebenfalls noch nicht ganz erschließen. Vielleicht braucht es einfach noch ein paar mehr Partien, um damit warm zu werden. Abgesehen davon bleibt FIFA aber FIFA und fühlt sich im Kern weiterhin vertraut an. Den großen Fortschritt, den EA mit seinem Motion Technology System verspricht, kann ich nach den ersten Partien noch nicht entdecken.

Einschätzung: gut  


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Kommentare

Freakstyles schrieb am
no need no flag olulz hat geschrieben: ?16.06.2017 20:38 Du hast einfach eine völlig falsche Erwartungshaltung. FIFA stand noch nie für Fairness und das will es auch überhaupt nicht, was einfach am Großteil der Zielgruppe liegt. Das ist schon in den Basics des Gameplays eingearbeitet, weil alles nur auf Wahrscheinlichkeiten beruht.
FIFA ist einfach ein Casualspiel auf die Spitze getrieben, aber als Fußballfan hat man leider keine Alternative auf dem Markt. Spiel deswegen seit einiger Zeit auch nur noch Managermodus.
Also in der Scene ist es schon eher so das z.B. Fifa 14 und 15 noch als Skill basiertes Sportspiel angesehen wurde. Bei 16 und 17 wurde einfach viel zu viel automatisiert. Jeder Depp kann mit einem guten Team gut spielen, warum? Weil die KI bei den guten Teams alles übernimmt, Stellungsspiel, Passgenauigkeit, Tacklingrichtung usw.. Wir sagen immer, einen guten Spieler erkennst erst wenn mit 4sterne gegen 4 sterne mannschaft spielst. Und an der Stelle wirds dann halt einfach unnötig, früher konnte man auch mit einer 3 Sterne Mannschaft einen Noob der eine 5Sterne Mannschaft wählt ohne größere probs besiegen, das ist heute fast unmöglich, es sei denn man hat wirklich einen kompletten Anfänger vor sich der noch nie ein Pad in der Hand hatte.
no need no flag olulz schrieb am
Du hast einfach eine völlig falsche Erwartungshaltung. FIFA stand noch nie für Fairness und das will es auch überhaupt nicht, was einfach am Großteil der Zielgruppe liegt. Das ist schon in den Basics des Gameplays eingearbeitet, weil alles nur auf Wahrscheinlichkeiten beruht.
FIFA ist einfach ein Casualspiel auf die Spitze getrieben, aber als Fußballfan hat man leider keine Alternative auf dem Markt. Spiel deswegen seit einiger Zeit auch nur noch Managermodus.
Freakstyles schrieb am
Problem dabei ist vermutlich auch die Induviduallisierung jedes einzelnen "Star"-Spielers. Damit sind nicht die Bewegungen gemeint (auch in diesen könnten "exploits" stecken), sondern vielmehr die Werte und zahlen im Hintergrund. Meiner Meinung nach hat man da den Fehler begangen "Star" Spieler zu bevorzugt zu behandeln und zwar in allen Bereichen. Dabei sollten elemtare Bereiche die zum Balancing der Spielpartien benötigt werden eigentlich für alle Spieler gleich sein, dazu gehört unter anderem das man mit einem guten Tackling auch wirklich den Ball erobert und die Aktion nicht völlig sinnlos erscheint. Zu oft hab ich mich gegen Real Madrid, nach dem dritten fehlgeschlagegen Tackling hintereinander, schon dabei erwischt zu denken "Wofür eigentlich? Kann ich auch stehen bleiben und zugucken, kommt aufs gleiche hinaus wenn der Ball eh nach jedem Tackling beim Gegner bleibt".
Mit den Toren in letzter Minute muss ich sagen das ich da nur seltenst Erlebnisse hatte wo ich gedacht habe, oh da war der Keeper aber schlecht. Meiner Meinung nach ist es da einfach die Psychologie die eine Rolle spielt; "oh shit, letzte Minute, jetzt für die letzet Aktion nochmal volle Konzentration" - und man siehe es klappte. So fallen meiner Meinung nach oft Tore in den letzten Minuten.
Das man das mit den Bubbles auch in anderen EA Spielen fühlt ist sehr interessant, Danke für den Einblick ;) !!!
Stalkingwolf schrieb am
Freakstyles hat geschrieben: ?13.06.2017 14:33 Das was viele Spieler als Momentum bezeichnen, sind oftmals nur die vergeigten Spielerwerte die in der Datenbank festgelegt wurden. Dadurch kommt es den Leuten oft unfair bzw. sie kommen sich spielmechanisch benachteiligt vor.
Was EA leider in vielen seiner Sportspiele macht.
In NHL nennt man das Ice-Tilt. EA löscht mittlerweile die Forumsbeiträge und bannt die Leute aus dem Forum. Aber jeder weiß das es da ist. Das macht sich dann bemerkbar das billig Schüsse ins Tor gehen ( vor allem 1min vor ende jedes Drittels ) und Spieler eine Art Bubbles um sich haben und sie nicht checken kann. Ganz grausam ist Powerplay wo die Torhüter mal mind -20 Punkte auf alles bekommen. In NFL werden Spieler verlangsamt und sie machen während dem laufen sogar Animationsstops. Dazu gibt es auch genug Videos.
Das ist nicht anderes als die Gummiband KI aus den Rennspielen. Gemacht um Spannung und Dramatik ins Spiel zu bekommen.
Sobald eine andere Firma auch ein Spiel im gleichen Sportbereich machte, war es besser als EAs Spiel. Oft konnte sich EA nur retten indem es die Lizenz gekauft hat oder sonst was für Deals eingegangen ist.
Freakstyles schrieb am
*stöhn* vielleicht sollte 4players sich mal hinterfragen mit welcher Expertise da über ein Spiel geschrieben wird, das seit Jahren von ein und denselben fans gespielt wird. Nichts gegen Sie Herr Krosta, sie sind bestimmt ein netter Kerl, aber wenn sie schreiben das einem Ronaldo viel zu leicht der Ball abgenommen werden kann, dann implodiert mein Fifa Herz! Seit Jahren findet man in Fifa bei Real Madrid eine Übermacht vor, die sich vor allem dadurch auszeichnet, das man im Hintergrund die Sträke Werte so berechnet, das Real Madrid Spieler allen anderen Spielern im Spiel um mind. 10 Punkte voraus sind. Dies bewirkt auf dem Platz genau das was sie bemängeln: Einem Ronaldo kann man nicht wirklich den Ball abnehmen, egal wie gut das Tackling war, der Ball springt direkt wieder in den Lauf. Man könnte noch damit leben wenn es nur für Ronaldo, Messi, Ibrahimovic gelten würde, tut es aber nicht, fast die gesamte Real Mannschaft profitiert von diesem eingebauten Auto-Zweikampf-Win. Dazu kommen noch Abschirmstärken die an lächerlichkeit fast nicht zu überbieten sind. Laufe ich hinter Real Madrid spielern her verlangsamt mein Spieler automatisch, als ob es einen Radius um die Real Spieler geben würde der mich davon abhält jetzt voll drauf gehen zu können. Sowas fällt einfach auf wenn man häufig spielt, hier bei 4Players aber anscheinend nicht. Sprich, ein Fußballspiel, wo eine Mannschaft allen anderen (KI und Wertetechnisch) Mannschaften überlegen ist, ist absolut nicht geeignet für Multiplayer Partien und verdient damit saftige Punktabzüge. Oder man ist konsequent und benennt in seinen Tests das es ein tolles Spiel ist, aber am besten keine andere Mannschaft gewählt wird als Real. Das macht zwar 80% Spielinhalt obsolet, aber das wäre wenigstens konsequent! Man kann jetzt auch gerne nochmal als Beispiel die Bewertung für Fifa 2017 auf 4Players und die Amazon Bewertung für Fifa 17 heranziehen - es entspricht mittlerweile schon fast dem was man aus den Mainstreammedien...
schrieb am