Special: Palm Pre (Hardware)

von Paul Kautz



Palm Pre
Hardware
Entwickler: Palm
Publisher: Palm
Release:
2009
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Das iPhone (bzw. der iPod touch) ist allmächtig: Noch nicht mal drei Jahre im Handel, hat es die Art und Weise, wie kleine und große Spiele entwickelt und vertrieben werden, gehörig auf den Kopf gestellt und dominiert völlig den Markt für Handy-Spiele. Völlig? Nicht ganz: Es gibt immer wieder Vorstöße anderer Hersteller, Apple das Wasser abzugraben - einen Versuch davon, nämlich den Palm Pre, haben wir mal genauer unter die Lupe genommen.

Hoher Schubfaktor

Das Palm Pre ist sehr handlich und daher besonders für Telefonierer mit kleinen Händen geeignet - die dürften auch wenig Schwierigkeiten mit der winzigen Tastatur haben.
Palm geht's nicht gut, Palm geht's gar nicht gut. Einst waren die Geräte der Kalifornier wie der Palm Pilot unwegdenkbares Accessoire jedes Typen in einem Anzug, mittlerweile ist der Markt der Smartphones durch Blackberrys und das iPhone ein Minenfeld. Nichtsdestotrotz wird weiter an technischen Innovationen gearbeitet, was sich zuletzt im Palm Pre äußerte, der seit einiger Zeit auch bei uns erhältlich ist. Und spielen kann man darauf auch mehr als Snake und Pong, was das schnuffige Gerät natürlich auch für uns interessant macht.

Aber wenden wir uns erstmal dem Gerät selbst zu: Der ausgepackte Apparatus ist klein, schwarz und gewölbt wie ein flacher Stein, im zusammengeklappten Zustand passt der Pre in jede Handfläche - sehr schön. Um ihn aufzuklappen schiebt man die Oberseite mit dem Daumen nach oben, was aufgrund des beträchtlichen Widerstands einiges an Gewöhnung bedarf. Außerdem sitzt das Oberteil etwas wackelig auf der Basis; es gab schon einige Berichte von Geräten, die mit der Zeit einfach ausleierten. Außerdem ist die Oberkante des Unterteils im aufgeschobenen Zustand ungemütlich scharf, da hätte man ruhig die Feile ansetzen können. Das hat immerhin den Vorteil, dass man sich damit während des Telefonierens auch gleich rasieren kann.

Drauflosgetippt?

Nun wo das Telefon angeschaltet und aufgeklappt ist, ist es an der Zeit, einen genaueren Blick auf seine Daten zu werfen: Wie jedes moderne Mobiltelefon basiert auch das Pre auf einem Multitouch-Display, das zwar etwas kleiner als das des iPhones ist, aber über dieselbe Auflösung von 480x320 Bildpunkten verfügt, also insgesamt etwas schärfer ist - und dank TrueColor mehr Farben darstellen kann. Das Gerät verfügt über acht GB Speicher, von denen gut sieben verfügbar sind, sowie 256 MB RAM. Die CPU ist mit 600 MHz befeuert, wird aber standardmäßig nur mit 500 MHz betrieben. Es gibt einen Kopfhörerausgang sowie eine
Unter der unauffälligen Hülle verbirgt sich Grafikpower, die sich locker mit dem aktuellen iPhone messen kann - schnelle 3D-Spiele stellen für das Pre kein Problem dar.
3MP-Kamera, die wie bei Handycams üblich nur bei solider Beleuchtung etwas taugt. Bluetooth und WiFi-Unterstützung sind serienmäßig dabei, außerdem sorgt ein Bewegungssensor dafür, dass man nicht nur Bilder gekippt betrachten darf, sondern auch Spiele per Neigung kontrollieren kann.

Das auf Linux basierende Betriebssystem »Palm webOS« kommt erstmalig beim Pre zum Einsatz und verfügt über zwei Besonderheiten: Es kann Kontaktdaten aus fast jeder Quelle synchronisieren und beherrscht Multitasking - etwas, das beim iPhone erst ab dem 4er Update folgen soll. Als iFan war ich bislang der Meinung, an einem mobilen Gerät kein Multitasking zu brauchen, das darüber hinaus geht, dass ich im Hintergrund Musik hören kann, während ich primär etwas spiele, nachschlage, surfe oder Notizen mache. Und tatsächlich: Ich brauche es auch nicht. Aber cool ist es trotzdem! Laut Palm soll man bis zu 21 Applikationen gleichzeitig geöffnet haben können, bevor ein Performance-Verlust auftritt, in der Praxis war das bereits nach vieren spürbar soweit - zugegeben war eine davon das sehr systemhungrige Need for Speed Undercover. Um eine nicht mehr benötigte Applikation zu schließen, schnipst man sie einfach vom Bildschirm, was nicht nur effizient, sondern irgendwie auch befriedigend ist. Alles andere als befriedigend, zumindest für Menschen, die gerne Nahrung zu sich nehmen, ist das Tastatürchen, das enthüllt wird, wenn man das Oberteil nach oben schiebt: Wer auch immer über die virtuelle Tastatur das iPhone gemeckert hat, hat noch nie versucht, auf einem Palm Pre eine SMS zu schreiben. Die Tasten sind wirklich, wirklich mickrig klein und nicht nur für Leute mit dem Wurstfingersyndrom eine fiese Herausforderung!

      

Kommentare

saxxon.de schrieb am
Das Gerät verfügt über acht GB Speicher, von denen gut sieben verfügbar sind, sowie 256 MB RAM. Die CPU ist mit 600 MHz befeuert,
Schon krass .. zu Zeiten von Pentium III und AMD K6-2 vor ca. 10 Jahren waren das die Spezifikationen für einen Highend-Spielerechner ..
infinity1985 schrieb am
isaak-imanuel hat geschrieben:Sorry, aber Palm steht kurz vorm Verkauf - gerüchteweise soll HTC interessiert sein. Das Pre ist Plastikmüll, anders kann ich's nicht beschreiben.
Zum Thema Plastikmüll... ich nehm meine Aussage das bitte das neue Sony Ericsson getestet werden sollte zurück. Mein Sony Ericsson hat sich soeben selbst vernichtet. Der Schleudersitz wurde aktiviert, sprich mein Akku ist aufgequollen und der Rückdeckel ist abgesprungen :P
Das ist der letzte Beweis dafür das SE einfach nur billigen Mist produziert ^^ Schlechte Verarbeitung, andauernd abstürzendes OS und jetzt der zum kuscheln geeignete "Knautsch-Kissen-Akku" :twisted:
Tobsen85 schrieb am
Ich bin Besitzer eines Pam Pres. Und ich muss sagen ich bin total zufrieden damit. Was die Tastatur angeht, am Anfang habe ich mich ständig verschrieben. Ich bin schon ein bisschen übergewichtig und dementsprechend sind meine Finger nicht besonders filigran, aber mittlerweile habe ich damit gar kein Problem mehr. Ich tippe schnell und richtig. Es ist einfach eine Gewöhnungssache, genauso wie man sich beim iPhone erst an die Bildschirmtastatur gewöhnen muss. Was das Appangebot angeht, das steht bei mir an zweiter Stelle. Klar ein paar schöne Spiele sind nett, aber sonst benutze ich den Pre hauptsächlich für Email, Kalender, SMS, Telefon, Notizen und Internet. Daher kratzt es mich nicht, dass im Apple Appstore hundermillionen Apps angeboten werden und beim Palm App Catalog nur hundertausend. Jeder muss sich entscheiden wofür er sein Handy benutzen will. Handheldspielekonsole? Dann ist sicher das iPhone die bessere Wahl. Dafür habe ich aber meine PSP. Ansonsten hat mich noch das günstigere Angebot überzeugt, für das iPhone bezahlt man gut 40 Euro im Monat, ich bin so bei 25 - 30 Euro.
Naja, ein Kumpel hat das iPhone und ich spiele auch gerne mal damit rum, aber ich bereue meine Wahl nicht. Es sind beides schöne Smartphones.
dEv!z3 schrieb am
infinity1985 hat geschrieben:Und das soll jetzt ein iPhone Killer sein ? Ich bitte euch !
Die Technik ist doch schon seit über einem Jahr auf dem Markt und dann auch noch besser, und zwar im Samsung i8910 HD !
Das ist ein Smartphone was dem iPhone das Wasser reichen kann ! Es hat ein viel besseres Display (AMOLED sag ich nur) und hat ordentlich Power unter der Haube (dagegen ist iPhone und Palm Pre nen Witz). Auch wenn jetzt manche denken das ein Symbian OS nichts taugt, der irrt gewaltig.
Also
1. ist Symbian Mist.
2. Muss man sein iPhone/iPod nicht jailbreaken um spielen zu können
3. Stimmt das mit der Akkulaufzeit leider auch nicht
4. Bin ich kein Apple Fanboy (habe kein iPhone)^^
Zum Thema:
Ich finde es gut, dass eine Alternative zum iPhone vorgestellt wird, allerdings finde ich, dass ein Handy, das unter Android läuft repräsentatiever gewesen wäre (außer ein Redakteur besitz ohnehin das Palm Pre / ich finde nicht, dass jetzt unbedingt Handys getestet werden müssen).
Ansonsten spannend zu lesen, was die anderen Hersteller in dieser Hinsicht so leisten.
Wen der Vergleich iPhone vs. Android interessiert kann sich ja das Video anschauen.
Edit:
4P|T@xtchef hat geschrieben:Wir werden hier in Zukunft auch andere Spieleplattformen vorstellen; Android & Co gehören dazu. Und wenn Tchibo einen Toaster rausbringt, auf dem Wii-Spiele laufen, schauen wir uns den gerne an. Wir haben immerhin schon das komplett kompostierbare Mega Drive Portable von LIDL gestestet. :wink:
Ich finde gut, dass ihr auch ein Augenmerk auf neue mobile Plattformen legt, Smartphones sind (zumindest für mich) heutzutage nicht mehr wegzudenken und ersetzen immer mehr den klassischen Handheld (ich will unterwegs lieber 5 Minuten Doodle Jump spielen, als mir zusätzlich eine PSP oder -Gott bewahre- einen DS kaufen um die 20 Minuten, die ich im Bus sitze mit Gran Turismo oder irgendwelcher Gehirnertüchtigung zu verbringen).^^
Bin immer offen für Neues :D
schrieb am