Bioshock Infinite (2013)
2013 wurde mit Bioshock Infinite die düstere Unterwasserwelt von Rapture gegen die pastellfarbene fliegende Stadt Columbia eingetauscht. 1901 von Zachary Hale Comstock erbaut, sollte Columbia die herausragende Stellung der US-amerikanischen Zivilisation repräsentieren. Erneut wurde ein historisches Phänomen, der amerikanische Exzeptionalismus, anhand von Anspielungen in einem Bioshock untergebracht. Im Spielverlauf geriet Protagonist Booker De Witt auf der Suche nach einem Mädchen namens Elizabeth immer tiefer in die Auseinandersetzungen zweier Fraktionen, die um die Vorherrschaft in Columbia kämpften. Während „Die Gründer“, angeführt von Comstock, als ultranationalistisch, religiös und rassistisch dargestellt wurden. Standen die „Vox Populi“, angeführt von Daisy Fitzroy, als Widerstandskämpfer aus der unteren Schicht für Gleichberechtigung ein und forderten die Staatsbürgerschaft für alle Bewohner. Gleich ihrer Hautfarbe oder ihres Einkommens.
Statt Art Decó wurde Columbia im pastelligen Jugendstil eingefärbt.
Wie sich herausstellte, wurde Elizabeth nicht nur von Comstock in einem Turm festgehalten, sie besitzt auch übernatürliche Fähigkeiten, die es ihr ermöglichen Portale in alternative Realitäten zu erschaffen. Diese brachten immer mehr überraschende Ereignisse über die Spielwelt und die Biographie des Protagonisten ans Tageslicht. Wie schon in den Vorgängern stand Spielern ein Arsenal aus Schusswaffen zur Verfügung. Die Plasmide wurden durch acht Kräfte (Vigors) getauscht, mit denen man Fallen stellen, Gegner vergiften, oder Elementzauber nutzen konnte. Diese Fähigkeiten konnten durch Tränke anstatt von ADAM freigeschaltet werden, wodurch die moralischen Entscheidungen wie die Tötung der Little Sisters entfielen.
Stilistisch verabschiedete man sich vom Art Deco und tauchte die Wolkenstadt in ein farbenfrohes Utopia im Jugendstil. Neben der beeindrucken Architektur gab es Luftschiffe zu bestaunen, ganze Wohnviertel schwebten an Ballons und hier und da gab es A-Cappella-Auftritte. Zur Fortbewegung konnte man sich mit Booker an Schienen der Hochbahn durch die Lüfte schwingen, die im Kampf auch von den Gegnern besiedelt wurden. Diese Bewegungsfreiheit und die taktischen Möglichkeiten in den rasanten Gefechten gehören zum Besten, was es im Bereich der Shooter gab. >Endlich kamen auch neue Gegnertypen hinzu. Neben einfachen Schergen musste man so genannten Patrioten und gut gepanzerten Handymen an den Kragen. Mit einer Wertung von 92% konnte erneut ein Bioshock
unseren Platin-Award abräumen. Ben schrieb im Fazit: „Spielemacher Ken Levine vereint große Themen wie Schuld, Sühne und Rassismus und erschafft eindrucksvolle Charaktere, die lange im Gedächtnis bleiben. Ganz selten habe ich so euphorische Höhepunkte genossen, wie ich sie an den schwindelerregenden Hochbahnschienen des bildgewaltigen Columbia erlebte!“
Bioshock: The Collection (2016)
Am 16. September können Spieler die Welt von Bioshock in einer gebündelten Version erleben.
Bioshock: The Collection bringt alle drei Spiele inklusiver Erweiterungen in einer technisch überarbeiteten Version, inklusive Kommentar des Entwicklers auf PC, Xbox One und PS4. Doch auch Fans der System-Shock-Reihe gehen nicht leer aus. 2015 bestätigte Otherside Entertainment, dass das Studio an
System Shock 3 arbeite. Bei Night Dive befindet sich zudem ein komplettes Remake von System Shock in Entwicklung. Wir sind gespannt, wie sich die Reihe in Zukunft entwickelt.