Logitech G Pro X Wireless: Tiefer Sound mit Weltklasse-Mikrofon
Logitechs Profi-Headset hat uns optisch und haptisch sehr gut gefallen: Es liegt nicht nur bequem auf dem Kopf und bedient sich auch hervorragend einfach, auch klanglich ist es dank einem knackig präzisen Bass auf einem guten Niveau.
Dank außen anliegender Kabel, dicken Polstern und edlen Aluminium-Covern auf den Ohrmuscheln spielt das G Pro X Wireless in der oberen Liga mit .
Zudem überraschte uns die feine Soundkulisse und Stimmenwiedergabe, besonders bei ruhigeren Szenen. Bei aktiviertem Dolby Atmos für Headsets sind bei Elden Ring Gegner und die atmosphärische Soundkulisse fein gezeichnet und gut ortbar. Bei CS: GO klangen die Logitech etwas weniger raumfüllend als die EPOS, boten aber immer noch eine gute Raumdarstellung. Die Geräuschunterdrückung des Logitech-Headsets zählt zu den besseren im Testfeld und unterdrückte Stimmen zuverlässig. Einen lauten Rasenmäher im Garten und auch klackernde Tastaturen mit Bravour. Im Flugzeug waren Triebwerksgeräusche hingegen deutlicher hörbarer als bei B&O und Steelseries.
Zum Testsieg hat es aber nicht zuletzt aufgrund der fehlenden Verbindungsmöglichkeiten nicht gereicht: Per USB-Dongle verbindet sich das Headset einfach mit dem Gaming-PC oder der PS5, alle anderen Verbindungsoptionen wie Bluetooth, Klinke oder USB-Audio scheiden aus - das schränkt die Vielseitigkeit des Headsets stark ein – es kann nicht mal eben als Headset fürs Smartphone unterwegs herhalten. Die Akkulaufzeit geht hingegen in Ordnung: Beim Spielen am heimischen Gaming-Laptop oder PC hielt das G Pro X Wireless ausreichend lange durch: Bei rund 75% Lautstärke waren es immerhin 22 Stunden und 20 Minuten. Voll aufgeladen war es dann wieder nach knapp 2 Stunden.
Razer Barracuda Pro (wireless): Viel Klang für viel Geld.
Mit 289 Euro zählt das Razer Barracuda Pro zu den teureren Vertretern im Testfeld: Schon beim Auspacken macht sich Ernüchterung breit, da es nicht mit den besser verarbeiteten und günstigeren Konkurrenten von Steelseries, Logitech oder Corsair mithalten kann. Dennoch wirkt es optisch ansprechend und stabil.
Direkt beim ersten Soundcheck haut uns der sehr starke Bass erst einmal von den Socken – wer auf viel Bass steht, kann fast schon bedenkenlos zugreifen. Explosionen und tiefe Soundstücken erreichen Kinostandards. Allerdings sorgt der Bass auch dafür, dass Feinheiten in den Mitten und Höhen nicht ganz so klar wie bei der Konkurrenz dargestellt werden. Das kann einigen feinen Ohren schon fast zu viel werden.
Steelseries Arctis Nova Pro: Der König der Gaming-Kopfhörer?
Mit einem satten Preis von 379,99 Euro und Marketing-Sprüchen wie „Die Zukunft des Gaming Headsets“ greift Steelseries direkt nach den Sternen. Für das Geld gibt es die vielfältigste Anschlussvielfalt (2x Klinke, 2x USB-C, Bluetooth 5.2 und via Wireless Transmitter) des gesamten Testfelds: So können sich vermutlich alle Konsolen, PCs und das eigene Smartphone parallel betreiben.
Als einziger Hersteller liefert Steelseries ein externes DAC mit üppigem Bedienteil mit.
Die externe Soundkarte ist der Dreh- und Angelpunkt, im wahrsten Sinne des Wortes: Einmal mit dem PC oder der Konsole verbunden, lassen sich nicht nur Lautstärke, Eingabequellen oder Equalizer mit dem Drehregler steuern – auch über die Steelseries GG aktivierbare Plug-Ins zeigen auf Wunsch die PC-Systemauslastung, Wiedergabetracks bei Tidal oder die Spielinfos bei Counterstrike: Global Offensive an. Genial: Im Gehäuse findet auch der auswechselbare Akku Platz und kann parallel geladen, nachdem dem drahtlosen Headset nach circa 22 Stunden und 25 Minuten die Puste ausgeht. Somit erhöht sich die Akkulaufzeit auf über 40 Stunden. Nun zum Highlight des Headsets: Der Tonqualität.
Von Gamer-Alltagsdisziplinen wie CS:GO oder Elden Ring über feinster Hi-Res-Musik von Tidal bis hin zur brachialen Kulisse von Danny Villeneuves „Dune“-Neuauflage. Das Steelseries gibt alles mit feinsten Details, tiefem Bass, sauberen Mitten und einer breiten Bühne wieder. Stimmen klangen sehr klar, auch wenn sie nicht ganz an die Präzision der Beyerdynamics MMX 300 heranreichen – dafür waren die Bässe beim Arctis Nova Pro Wireless etwas knackiger.