Special: Chris Hülsbeck (Sonstiges)

von Michael Krosta



Sonstiges
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Spielinfo Bilder  

 
4Players: Optische Medien wie DVDs und Blu-ray-Discs bieten einen riesigen Speicherplatz und sind kein Vergleich zu den knappen Speicherverhältnissen und begrenzten Stimmen von damals. Spielt die Soundhardware der aktuellen Konsolen eigentlich noch eine so große Rolle oder produziert
So schnell vergeht die Zeit: Das letzte Hülsbeck-Album liegt schon fast zehn Jahre zurück.
man die Musik heute einfach im Studio und speichert sie anschließend auf dem Datenträger, ohne sich große Gedanken über die jeweilige Hardware zu machen?

Hülsbeck: Genau, die Musik wird meistens im Studio produziert und im Spiel als digitale Daten von der CD, DVD oder Blu-ray immer wieder stückchenweise nachgeladen. Natürlich gehen wir trotzdem immer an die Grenzen des machbaren und "Lair" hat z.B. einen vollen 5.1 Surround Sound und spielt manchmal auch mehrere von diesen Stücken parallel. Das passiert z.B. bei Übergängen und speziellen Stücken, die in mehreren musikalischen Schichten erstellt wurden um diese passend zum Spielverlauf in Echtzeit neu zu mischen. Das ergibt dann einen interessanteren interaktiven Soundtrack, der sich dem Spielgeschehen anpassen kann. Da gibt es dann natürlich auch wieder Grenzen in Sachen Rechenzeit und Speicherplatz auf dem Medium, aber immer noch wesentlich besser als zu den alten Zeiten.

4Players: Im Vorwort deiner ersten CD "Shades" hast du geschrieben, in Zukunft gerne Filmsoundtracks komponieren zu wollen. Mit Projekten wie "Light at the End of the Tunnel" hast du bereits erste Schritte in diese Richtung unternommen. Wie sehen diesbezüglich deine Pläne aus? Tendierst du immer noch zum Filmgeschäft, um Hans Zimmer & Co Konkurrenz zu machen oder bleibst du der Videospielindustrie treu?

Hülsbeck: Das Filmgeschäft ist eine sehr harte Branche und man muss auch als guter Komponist viele Jahre investieren, bevor man da richtig zum Zuge kommt. Ich denke aber, meine Spielemusikkarierre weiter auszubauen ist sicher keine schlechte Entscheidung gewesen, wenn man sieht wie sich die Spielindustrie entwickelt hat. Inzwischen können wir technisch als auch musikalisch absolut mit Filmsoundtracks mithalten.

4Players: Viele namhafte Filmkomponisten versuchen sich mittlerweile an der Vertonung von Videospielen. Harry Gregson-Williams lieferte die Musik der letzten MGS-Teile, Harold Faltermeyer produziert den Soundtracks zu Two Worlds und John Debney versucht sich an Lair. Wie beurteilst du die Konkurrenz aus dem Filmgeschäft?

Hülsbeck: An dieser Tatsache sieht man ja deutlich, wo der Trend hingeht. Hochqualitative Spielproduktionen haben eine großartige Zukunft und ich bin sehr dankbar, daran teilhaben zu können. Und Konkurrenz soll ja angeblich das Geschäft beleben.

4Players: Musikspiele wie Guitar Hero, Rock Band, Parappa the Rapper & Co sind im Aufwind und erfreuen sich zunehmender Popularität. Schon mal an ein Revival von "To be on Top" gedacht?

Hülsbeck: Im Ernst, ich hätte mir das Spielprinzip von To Be On Top patentieren lassen sollen. Der finale Teil des Spiels spielt sich fast genau wie Beatmania. Aber ich bin im Moment nicht so sehr am eigenen Spieldesign interessiert. Ich konzentriere mich lieber auf die Musik. 
 
4Players: Seit dem ersten Eröffnungskonzert der Games Convention waren immer Soundtracks aus deiner Feder bei den Aufführungen vertreten und du warst meist - genau wie in diesem Jahr - selbst
Mit dem Album Shades - benannt nach seinem Gewinnersong des Musikwettbewerbs - startet Hülsbeck 1990 seine eigene CD-Serie mit neu eingespielten Studio-Versionen seiner Soundtracks.
im Publikum anwesend. Was ist das für ein Gefühl, da zu sitzen seine am Computer kreierte Musik von einem pompösen Live-Orchester zu hören?

Hülsbeck: Worte können kaum beschreiben was das für ein Wahnsinnsgefühl ist, wenn man seine eigenen Kompositionen von über 80 virtuosen Musikern dargeboten bekommt. Ich bin jedes mal total aus dem Häuschen. Das hätte ich mir in meiner Jugend nicht erträumen können.

4Players: Die ECTS in London ist schon seit Jahren tot, die E3-Messe in L.A. seit diesem Jahr deutlich kleiner und ohne bombastische Messestände. Die Games Convention ist seit ihrem Start von Jahr zu Jahr gewachsen. Wie schätzt du die Leipziger Messe und ihren Stellenwert ein? 

Hülsbeck: Ich war schon bei meinem ersten Besuch der Messe (im 2. Jahr) beeindruckt und dachte mir damals schon, dass sich das mal zu einem wichtigen internationalen Event mausern könnte. Mit dem jährlichen Eröffnungskonzert ist die Games Convention auf jeden Fall einzigartig.

4Players: Spielst du privat auch noch in deiner Freizeit?

Hülsbeck: Ja, nicht sehr oft, aber hin und wieder finde ich ein paar fesselnde Spiele für meinem PC, GameCube und dem Nintendo DS. Hoffentlich kommt bald auch eine PS3 dazu, die ich mir (vor allem nach der kürzlichen Preissenkung) demnächst auch privat zulegen wollte.

4Players: Deine drei zeitlosen Favoriten?  

Hülsbeck: Half-Life 1 & 2, alle Mario Spiele und Tetris.

4Players: Das nächste Album kommt wann...? ;-)

Hülsbeck: Ich will nichts versprechen, aber vielleicht schon zur nächsten Games Convention. Das hängt natürlich auch ein bisschen davon ab, wie das diesjährige Album ankommt.

4Players: Vielen Dank für das Interview.
 

   

Kommentare

johndoe531805 schrieb am
Kann ich nur zustimmen und füge hinzu samt persönliches Gespräch oder sagen wir "Smalltalk" für unser Radioprojekt.;)
unknown_18 schrieb am
Jo, nettes Interview, werde dieses Jahr wieder auf dem Eröffnungskonzert sein und Chris neue CD ist schon fest eingeplant (samt Autogramm ;) ).
schrieb am