Special: Deus Ex: Human Revolution (Rollenspiel)

von Benjamin Schmädig



Publisher: Square Enix
Release:
26.08.2011
kein Termin
26.08.2011
26.08.2011
25.10.2013
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ab 6,61€
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4Players: Ganz und gar nicht!

Jacques-Belletete:
(lacht) Es gibt schon Blau! Aber im Grunde wollten wir, dass die Spieler an Schwarz und Gold denken, wenn sie an Deus E 3 denken. Das ist unsere Signatur - auch wenn natürlich viele andere Farben vorkommen.

4Players: Was recht mutig ist - Gold kann erdrückend wirken. Hattet ihr jemals Angst davor?

Jacques-Belletete:
Eine Zeit lang schon. Denn selbst wenn man eine kreative Idee hat, heißt das noch nicht, dass man auch weiß, wie man sie richtig einsetzt. Man hat vielleicht ein Bauchgefühl, weiß aber nicht, wie man es anwenden soll. Und als wir die Umgebung zuerst mit einer Palette aus schwarzen und goldenen Farbtönen bemalten, hat das in der Tat überhaupt nicht funktioniert! Erst als wir damit begannen, die Objekte relativ farbneutral zu belassen und die goldenen Aspekte zum größten Teil über die Lichtquellen ins Bild zu bringen - von da an wirkte es natürlich. Auch unseren Hauptcharakter, Adam, haben wir sehr oft überarbeitet.

4Players: Wie habt ihr ihn anfangs denn gestaltet?

Jacquers-Belletete: Er war immer Adam; wir hatten von Beginn an eine recht genaue Vorstellung davon, wie er sein sollte. Wir wollten keinen Space Marine-Muskelprotz mit kahlgeschorenem Kopf. Einige von denen haben eine Persönlichkeit - Marcus Fenix ist z.B. ein sehr, sehr guter Charakter - aber viele andere Spiele haben völlig
Selbst Mary DeMarle, die Autorin des Spiels, war von den spielerischen Möglichkeiten überrascht.
uninteressante Figuren. Wir waren auf einen Charakter aus, der zwar gut in Form ist, der aber eher durch seine Ausstrahlung Eindruck macht. Unser Leitfaden war, dass Adam Jensen jemand sein sollte, der dir böse mitspielen kann, der hinterher aber nach Hause geht und ein gutes Buch liest.

Zuerst hatten wir dabei mit drei Rahmenbedingungen zu kämpfen: Jean-Francois (der Game Director, Anm. d. Red.) wollte, dass er so aussieht, als wenn er sich durch feindliches Gebiet schlagen könnte. In dem gleichen Aufzug sollte Adam aber auch in ein teures Hotel gehen und mit Leuten reden können - ein bisschen wie James Bond eben. Und schließlich wollte er auch, dass man die ganze Zeit über Adams künstliche Arme sehen könne. Und das war ein Puzzle, für das es nur schwer eine Lösung gab. Denn wenn man die Arme sehen will, kommen als Bekleidung nur Westen, aber keine Anzüge in Frage. Adam sah also immer wie ein Biker oder ein Muskelprotz aus und das hat einfach nicht funktioniert. Es war schwer, ein Aussehen zu erschaffen, mit dem er auch in ein Casino spazieren könnte.

Irgendwann machte einer meiner Concept Artists aber den Vorschlag, dass man ihm einfach zwei Outfits spendieren sollte: »Die Schauplätze im Spiel sind ja entweder einem urbanen Gebiet oder einem feindlichen Areal klar zugeordnet. Lasst uns Adam einen schicken Trenchcoat verpassen, mit dem er in eine Menschenmenge passt. Und wenn er in seinen Hubschrauber steigt, um in ein bewachtes Gebiet einzudringen, zieht er ihn eben aus.«

In Adams Gesicht gibt es außerdem einige Hinweise auf die Renaissance, was die Verbindung zwischen den zwei Epochen stärkt. Sein Gesicht hat außerdem einen ikonischen Charakter: Man könnte ihn als schwarze Silhouette von der Seite zeigen und dank des spitzen Barts und seiner Haare, würde man ihn sofort erkennen. Genau wie man drei grüne Lichter mit Sam Fisher identifiziert.

4Players: Wann habt ihr denn angefangen, nach einer Stimme für Adam Jensen zu suchen?

Steve Szczepkowski, Audio Lead: Wir haben unmittelbar nach der Pre-Production gesagt: Da wir nicht wissen, wie lange die Suche nach dem richtigen Schauspieler dauern wird, lasst uns einfach jetzt schon anfangen. Am Ende hat es gar nicht so lange gedauert, denn als Mary und ich die Stimme dieses einen Schauspielers (Elias Toufexis, Anm. d. Red.) gehört hatten, haben wir uns kurz angelächelt und nachher sofort gesagt: Der ist es!

4Players: Ich hatte auch ein großes Grinsen auf den Lippen, als ich Adam gehört habe. JCs Stimme war sehr einprägsam und Adams gleicht ihr sehr.

Szczepkowski: Ja, das hatte ich natürlich im Hinterkopf: Ich wusste wie JC Denton klang. Und auch wenn wir keine Kopie davon erstellen wollten, sollte es zumindest dieselbe Art von Stimme sein.        
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Kommentare

Mr. Nero schrieb am
Wenn die Entwickler das halten, was sie versprechen, wird das Jahr 2011 direkt zu Anfang perfekt starten. Ich freue mich.^^
Knarfe1000 schrieb am
Ich bin gespannt, wieviel Rollenspiel in diesem Rollenspiel stecken wird.
Till Schweiger schrieb am
Cyb3rguerrillo hat geschrieben:Was ist denn in deinen Augen die Molyneux Schublade? Die Schublade in die schlechte Spiele mit extra saftigen Vorschusslorbeeren gesteckt werden oder das Fach in der der Producer unheimlich viel Zeugs verspricht von dem er heute zum ersten mal selber gehört hat?
Beide deiner Beschreibungen passen auf diese Schublade, da würde ich auch eher Jade Raymond einordnen, aber mal davon abgesehen, kannst du mir die Stellen im Interview aufzuzeigen, die dich so stark an Molyneux erinnern. Ich muss ehrlich sagen, alles was im Interview von Anfossi gesagt wurde, schien mir auch sehr plausibel.
Cyb3rguerrillo schrieb am
Till Schweiger hat geschrieben: Außerdem würde ich meinem Vorposter widersprechen, Anfossi ist auf keinen Fall mit Molyneux in eine Schublade zu stecken, schon allein da er an Spielen mitgearbeitet hat die teilweise sehr gut waren, unter anderem Splinter Cell: Chaos Theory und die Prince of Persia-Trilogie.
Was ist denn in deinen Augen die Molyneux Schublade? Die Schublade in die schlechte Spiele mit extra saftigen Vorschusslorbeeren gesteckt werden oder das Fach in der der Producer unheimlich viel Zeugs verspricht von dem er heute zum ersten mal selber gehört hat?
Molyneux macht meiner Meinung nach ebenfalls großartige Titel, aber hast du mal ein Interview mit dem gesehen? Der Mensch ist in einer ganz anderen Welt! Ich respektiere ihn für seine Ideen aber ich finde er sollte etwas auf dem Teppich bleiben und auch nur die Features des Spiels ausposaunen die dann auch tatsächlich ihren Weg in selbiges finden werden.
Also: Entweder hat 4players ihm (Anfossi) die Fragekärtchen vorab zugesteckt (bei allem was der bejaht hat) oder er ist doch einer von der Sorte die einen Traum haben und nicht wirklich an die Grenzen des machbaren denken.
Ich liebe Videospiele, nur meiner Meinung hat der Markt eine ganz ekelhafte Form in Sachen hyper, hyper angenommen. Gerade die Titel von Ubi sind's die einen meist haben vor Freude sabbern lassen nur um dann festzustellen, dass die Features derartig casualisiert (Achtung Wortschöpfung) worden sind, dass es einem eher vorkommt man würde eine Geisterbahnfahrt auf der Kirmes von '82 machen. Und dann kommt Anfossi auch noch von dieser berüchtigten Marke. Mag sein, dass ich da voreingenommen bin, ich sehe halt parallelen und spinne mir was in meinem Kopf zusammen- eben wie manche Gameproducer ;)
Zulustar schrieb am
@ Hamlet, der Witz bei diesen namen ist ja, das man sie wieder vergisst, wenn die Tussi den Namen auswendig aufsagen kann während eines Interviews mit 4P, dann schlackern auch mir die Ohren, ich hab auf PC Gays of War durchgespielt gehabt und wenn die hässlichen Fratzen bei der Tussi irgendwelchen "Deus Ex" Phantasien auslöst, dann sollten wir uns evtl in Sicherheit bringen, wenn du das nächste mal postest wenn Jörg auf der E3 mal selber spielen durfte :D
schrieb am