Test: Binary Domain (Shooter)

von Benjamin Schmädig



Entwickler:
Publisher: Sega
Release:
24.02.2012
24.02.2012
24.02.2012
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ab 12,99€
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Klasse, wie die Entwickler die Hatz über eine Stadtautobahn inszenieren: Ein sechs Fahrspuren breiter und genau so hoher Roboter prescht dem Kleinbus mit Dan und seinem Team hinterher, schießt Raketen auf das Vehikel, während links und rechts gewöhnliche Gegner weiter feuern. Was der drögen Kulisse fehlt, das kracht, qualmt und poltert um den blechernen Giganten herum - es ist kein bahnbrechendes, aber ein fulminantes Feuerwerk. Und es ist nicht das einzige. Tatsächlich ist es bemerkenswert, wie viele mechanische Riesen
Gigantomanie: Im Bosskampf trumpft Binary Domain mächtig auf.
Gigantomanie: Die Bosskämpfe sind eine große Stärke des SciFi-Trips.
man beseitigen muss, ohne dass sich ein einziger Kampf wiederholt.

Nur ein Blinzeln

Gleich in den ersten Stunden begegnet man einer Riesenspinne, die etliche Stockwerke in die Höhe ragt: Entweder bekämpft man direkt ihren versteckten wunden Punkt am Bauch oder man zerschießt ein Bein nach dem anderen. Mit cleveren Angriffen hält der gigantische Roboter Dan in Schach, der ständig auf der Suche nach Munition ist. Die Spinne selbst springt eklig naturgetreu über den großen Platz oder klettert an Häusern empor. Über die westliche Action mögen die Japaner stolpern. Bosskämpfe aber, die beherrschen sie aus dem Effeff!

Überhaupt ist es die Inszenierung, mit der Binary Domain punktet. Eine überraschende Szene gleich zu Beginn zeigt die Stärken der Handlung und der routinierten Regisseure: In der Momentaufnahme gelingen ihnen trotz der technischen Schwächen überzeugende Gesichter in glaubwürdigen Dialogen. Manches Blinzeln wirkt so echt, dass man den Schauspieler hinter der digitalen Maske erkennt, einige Sequenzen würden selbst auf der Leinwand funktionieren und im Finale ziehen die Autoren endlich alle Register. Die spielerische Dramaturgie hält das Tempo so hoch, dass man ihr die zahllosen Roboter-Schlangen beinahe nachsieht. Und der erzählerische Kniff kurz vor Schluss ist so gelungen, dass er die plumpen Charakterzeichnungen fast vergessen macht.
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Kommentare

Eisenherz schrieb am
Ich hab das Spiel aus der Computerbild Spiele und bin total geflasht! So eine motivierende Story hatte ich lange nicht mehr in einem Spiel! Ich konnte nicht loslassen, bis ich es durch hatte! Schöne Schusswechsel, riesige Bosskämpfe und eine klasse Story!
Schade, dass es wohl keinen zweiten Teil geben wird. :(
badula0 schrieb am
Das Spiel gibt´s ja im Moment für PS+ Mitglieder für lau im PSN.
Bin wirklich positiv überrascht, ich dachte das wär nur ein weiterer Shooter-Klon.
Die Story gefällt mir sehr gut und motiviert mich zum weitermachen, leider ist das damals
in der Demo überhaupt nicht rübergekommen, so hatte ich es damals schnell von meiner Liste gestrichen.
Gut das reine Shooter-Gerüst ist jetzt nicht so der Burner, macht aber trotzdem Spass, gebt dem Spiel
eine Chance...
Gruß
locotino schrieb am
Das Game ist ja mal sowas von UNTERBEWERTET !!!! Beim zocken musste ich immer an Ghost in the Shell und Isaac Asimov denken. Die Technische Seite ist auch vollkommen in Ordnung (mal was anderes als dauernd mit Unrealengines und Co zugeballert zu werden), da sehr detailreiche Gegner und passendes Leveldesign. Das Coversystem von GoW funzt auch einwandfrei, nur das vollquatschen des Teams ist leider noch nicht so ausgereift (fehlerquote ist zu hoch), kann man aber auch ganz gut so zocken über die selektierbaren Befehle. Wirklich besser als hier getestet - naja schade - da Tiefgreifende Storys mittlerweile Out sind, man lieber nur öden austauschbaren Shootereinerlei gut bewertet, werden wir hier kaum eine Fortsetzung erwarten können (was aber nicht verkehrt ist, da das Game in sich abgeschlossen ist und als soches ohne Fortsetzung stehen bleiben kann).
Habe die PC-version gezockt.^^
MfG
Valkesh schrieb am
hab seit heute die pc version von dem spiel. die grafikeinstellungen lassen sich garnich speichern. muss man wohl auf nochn patch warten. sehr schade
Chwanzus Longus schrieb am
Habe das Spiel durch und bin ziemlich angetan. Binary Domain packt einen von Anfang an, was ein Deus Ex nicht schafft. Zwar gibts einige Haenger in der Spielmechanik, was die Japsen aber locker mit der Story wettmachen und aufwerten. Gerade zum Ende hin wird es sehr interessant, die Story ist der Riesenpluspunkt, ausserdem gibts viele alberne Stellen, die die Action auflockern. Binary Domain ist recht einfach, auf Survivor bekommt man eine Herrausforderung, die nicht zu schwierig sein sollte. Wenn man spielerisch etwas geschliffen haette, dann waere das Spiel ein wirklicher Hit geworden. Grafisch gibts nichts zu meckern, teilweise sehr sehr schoen, andererseits teils zu schlicht auf grossen Flaechen etc. Insgesamt aber sehr gelungen. animationtechnisch haette ich mir steifere Roboter gewuenscht. Das man gegen Maschinen kaempft, macht nur das Schadensmodell und die absplitternde Panzerung deutlich, man haette dort mehr in Richtung 1984erTerminator in den Animationen gehen sollen. Die Charaktere moegen aus dem Clicheei gepellt sein, sind aber sehr unterhaltsam und nicht nervig. Einige Dialoge ergeben keinen Sinn, oder wirken falsch uebersetzt aber im Ganzen macht das Spiel sehr viel richtig, vor allem erzaehlerisch. Das ist kein Metal Gear, aber erzaehlt auch eine tolle Geschichte und hat mich klasse unterhalten. 79% haette ich vergeben, einige Bosse sind grossartig, keine grossen Schwaechen. Grosse Klasse SEGA, weiter so!
schrieb am