Test: Sniper Ghost Warrior 2 (Shooter)

von Jan Wöbbeking



Entwickler:
Release:
15.03.2013
15.03.2013
15.03.2013
Erhältlich: Digital (Steam, Gamersgate), Einzelhandel, Importhändler
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Störende Spielhilfen

In der Ruhe liegt die Kraft.
In der Ruhe liegt die Kraft.
Leider wird der Spaß am Heranpirschen auf den zwei niedrigeren Schwierigkeitsgraden von unnötigen Spielhilfen verdorben: Dort verraten Markierungen, wo sich die Gegner herumtreiben und in welche Richtung sie schauen. Außerdem sorgt nach dem Anlegen ein roter Zielpunkt dafür, dass ich idiotensicher treffe. Schade, denn auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad ist das genaue Anpeilen eines der motivierendsten Spielelemente. Während ich z.B. einen Angriff auf eine Yacht von einer weit entfernten Klippe aus unterstütze, muss ich Wind und Distanz exakt einkalkulieren. In der Hektik rechne ich zwar nicht alles haargenau aus wie ein realer Schütze, im Rahmen eines Computerspiels bietet das System aber einen guten Kompromiss zwischen Realismus und Action. In der Hektik des spannend koordinierten Angriffs muss ich genau abschätzen, wie viele Markierungen ich schräg rechts oben über die Bootswache oder einen Suchscheinwerfer schieße, um ins Ziel zu treffen. Klappt es nicht, müssen die nächsten Schüsse sitzen, bevor sich die alarmierte Wache in Deckung oder gar Alarm schlägt.

Allerdings werden die Grenzen der linear strukturierten Levels zu eng gesetzt: Ich habe zwar etwas mehr Bewegungsfreiheit als bei Call of Duty & Co, trotzdem erscheint oft schon bei kleinen Stellungswechseln ein Countdown und die Nachricht „Zurück aufs Schlachtfeld“. Manchmal stellt sich auch eine Baumwurzel als unüberwindliches Hindernis heraus; diesmal bleibt das Problem aber zum Glück die Ausnahme. Schade auch, dass taktische Tricks möglich sind. Im Gegensatz zu Sniper Elite V2 gibt es z.B. keine Sprengfallen. Ab und zu kann ich aber immerhin Verwirrung stiften, indem ich einen LKW-Tank zur Explosion bringe oder ein Funkgerät ausschieße. Auch aus der eigentlich cleveren Idee des sanften Abdrückens mit dem Analogtrigger des Gamepads hätte man mehr machen können. Anders als angekündigt verreißt das Gewehr nicht, wenn ich mit Wucht auf den Abzug hämmere. Stattdessen schnellt es lediglich nach oben, wodurch das erneute Anlegen etwas länger dauert. Spielt man mit Maus und Tastatur, muss man natürlich ohnehin darauf verzichten.

Starke Konsolen-Umsetzungen, schwacher Multiplayer

Das Waffenarsenal klingt zum Teil etwas dumpf.
Das Waffenarsenal klingt zum Teil etwas dumpf.
Die Konsolenumsetzungen sind ordentlich. Einige Texturen sehen zwar unschärfer aus und die Framerate liegt nur bei rund 30 Bildern pro Sekunde (auf der PS3 manchmal sogar etwas darunter) – davon abgesehen erzeugen die Vegetation und die sanfte Beleuchtung aber auch hier eine glaubwürdige Dschungel-Kulisse. Mit Grafik-Highlights wie Uncharted 3 oder Halo 4 kann das Ergebnis aber bei weitem nicht mithalten.

Eine Gemeinsamkeit aller Versionen ist der steinzeitliche Mehrspieler-Part. Es gibt lediglich zwei Karten, einen Modus (Team-Deathmatch) und nichts zum Aufleveln oder Freischalten. An den zwei Ufern einer Schlucht oder im zerbombten Sarajewo gehen bis zu zwölf Spieler auf Camping-Urlaub und kämpfen gegen die aufkommende Müdigkeit. Auf dem PC startet man selbst einen LAN- oder Internet-Server, auf Konsole erledigt das eine automatische Spielersuche.

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Kommentare

Wolf2438 schrieb am
Die ak-headshots auf 1km sind doch immer noch drin ;) das Spiel is echt unter aller sau, mir tun echt die drei Euro weh die ich in der Videothek dafür ausgegeben hab :D
SoapMc schrieb am
MaxxSchmerz hat geschrieben:Also besser als der Vorgänger ist das Spiel garantiert nicht, eher sogar noch wesentlich schlechter. Ich finde 67% noch viel zu hoch. 53% wie bei der Gamestar passt da schon besser. Ich habe den Vorgänger wirklich gern gespielt, trotz Bugs. Aber was der zweite Teil hier bietet, ist wirklich grottig. Waren meine Ansprüche etwa zu hoch? Eigentlich nicht, dachte ich, da ich ja von ausging, dass es eigentlich nur besser werden kann.
Wie man Teil 1 besser finden kann ist mir ein Rätsel, das war Sondermüll erster güte!
Teil 2 ist in allen belangen überlegen, keine AK Kopfschüsse mehr aus gut 1Km entfernung, keine stupiden Sturmgewehr einlagen usw.
Wertung geht so absolut in Ordnung und der Preis stimmt auch noch(in UK unter 30 ?).
Der Test von Gamestar/Gamepro kann man vergessen, hab da eher das gefühl das der Tester mit dieser Art von Shooter nichts anfangen konnte, das Fazit setzt dem ganzen dann die Krone auf.
WH173W0LF schrieb am
Bisher die erste Mission durch sowie die zweite bis fast zu Ende gespielt. Kann mich nicht beschweren. Werde allerdings auch auf Hart umsteigen. Netter ruhiger Shooter für Zwischendurch. Der MP hat mir bisher auch viel spaß gemacht. Etwa 3-4 Runden bisher gezockt und es genossen wenn die Stille von einem Schuß zerrissen wird. Nicht ganz so gut wie Sniper Elite V2, aber dafür finde ich die Egoperspektive und das Setting gut.
Fazit: 40 ? gut angelegt.
MaxxSchmerz schrieb am
Also besser als der Vorgänger ist das Spiel garantiert nicht, eher sogar noch wesentlich schlechter. Ich finde 67% noch viel zu hoch. 53% wie bei der Gamestar passt da schon besser. Ich habe den Vorgänger wirklich gern gespielt, trotz Bugs. Aber was der zweite Teil hier bietet, ist wirklich grottig. Waren meine Ansprüche etwa zu hoch? Eigentlich nicht, dachte ich, da ich ja von ausging, dass es eigentlich nur besser werden kann.
datendieb schrieb am
alternativ könnte man auch die spielerkarte des störenfrieds öffnen und nur ihn muten.
schrieb am

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