Schaden, Boxenstopps und Benzinmanagement
Bei einem Wolkenbruch wird es rutschig und die Geschwindigkeit wird gedrosselt.
Rempeleien können Schäden nach sich ziehen - genau wie Treffer von Geschossen oder das Rasen in aufgestellte Fallen, denn Codemasters hat seinen F1 Race Stars tatsächlich ein Schadensmodell spendiert. Das zeigt sich nicht nur visuell durch zunehmend qualmende Motoren, abfliegende Kart-Teile und eiernde Reifen, sondern wirkt sich auch auf die Höchstgeschwindigkeit der kleinen Flitzer aus. Zum Glück findet sich unabhängig von Start/Ziel gleich mehrere Boxengassen, in denen die Boliden während der Durchfahrt automatisch repariert werden. Ein nettes Feature, auch wenn der Zeitverlust durch die Reparatur-Umleitung manchmal unverhältnismäßig hoch ausfällt. Zudem kann es passieren, dass man schon kurz nach der Ausfahrt von einer Angriffskombo erwischt wird, die aus dem frisch reparierten Boliden binnen weniger Sekunden wieder ein lahmes Wrack macht.
In späteren Veranstaltungen spielt sogar das Benzinmanagement eine Rolle. Genau wie in der realen Formel Eins gilt dann auch hier: Je weniger Benzin, desto leichter und schneller das Auto. Trotzdem muss man aufpassen nicht plötzlich mit leerem Tank über die Piste zu kriechen, weshalb man ständig abwägen muss, ob man die Tank-Icons einsammelt oder nicht. Zusammen mit Power-Ups, Boxenstopps und Fahren könnte das junge Zielpublikum allerdings genauso überfordert sein wie in den Duellen gegen die übermächtige KI.
Variationen & Modifikatoren
In den KERS-Zonen lädt man die Batterie durch Pumpen des Gaspedals auf.
Immerhin gibt es weitere Variationen, die z.T. Bestandteil der Karriere sind, aber auch Einzel- und Mehrspielerrennen ausgewählt werden dürfen. Ausscheidungsrennen laufen nach dem bekannten Muster ab, nach dem der jeweils Letztplatzierte nach Ablauf eines Zeitlimits aus dem Rennen fliegt. Seltsamerweise dürfen Ausgeschiedene hier immer noch als Geisterwagen weiterfahren und sogar aktiv durch Rempeleien oder das Abfangen von Power-Ups in Geschehen einwirken. Bei „Trophäenjäger“ zählt dagegen das Einsammeln von Pokal-Symbolen, bis man eine vorher festgelegte Anzahl erreicht hat. Doch Achtung: Bei Treffern verliert man einen Teil seiner Beute. „Pole Position“ prämiert dagegen nur den Führenden mit Punkten - wer die Position am längsten halten kann, gewinnt.
Im Modus „Slalom“ werden dagegen farbige Tore aufgestellt, die beim Durchfahren das Punktekonto erhöhen. Im Schaukampf zählen dagegen nur Treffer mit Power-Ups sowie andere Aktionen, die Punkte bringen (z.B. Überholmanöver, KERS-Boost etc.). In der Sektorsause wartet eine Jagd auf die Sektorenbestzeiten. Schön: Für jeden Modus lassen sich Modifikatoren wie die umgekehrte Streckenführung, ewige Boosts, abgeschaltetes HUD oder eine Flip-Flop-Steuerung beim Führenden aktivieren. Zudem lässt sich die Sensibilität des Schadensmodells und die Power-Up-Balance in mehreren Stufen festlegen - wer will, kann sogar ganz auf die Waffensysteme verzichten oder sie auf bestimmte Typen einschränken.
Packende Mehrspieler-Gefechte?
Neben Karriere und Einzelrennen werden Solisten noch mit dem Zeitfahren bedient, das dem aus F1 2012 ähnlich ist. Pro Strecken werden drei Zielzeiten geboten, die es für den Gewinn der Bronze-, Silber- und Goldpokale zu schlagen gilt, wobei die eigenen Geisterwagen automatisch für den Vergleich mit Freunden hochgeladen werden, wenn man online ist.
Ein Ziel suchendes Geschoss geht auf die Reise...
Der Fokus von Funracern liegt aber bekanntlich im Mehrspielerbereich, wenn man sich aufregende Duelle gegen Freunde und Spieler aus aller Welt liefert, anstatt sich über die unfaire KI zu ärgern. So überrascht es kaum, dass auf allen Plattformen Rennen am geteilten Bildschirm möglich sind - sogar auf dem PC dürfen bis zu vier Raser um den Sieg kämpfen. Besser noch: Alle vier können auch an einer Konsole (oder dem PC) zusammen in Online-Partien einsteigen, die bis zu zwölf Teilnehmer erlauben. Leider wird auf den Konsolen schon im zweigeteilten Bildschirm die Bildrate drastisch reduziert und bremst das ohnehin nicht hohe Geschwindigkeitsgefühl noch weiter aus. Drei oder vier Spieler machen die Sache natürlich nicht besser. Nur der PC ist fein raus: Hier zeigen die Race Stars selbst am viergeteilten Bildschirm noch eine klasse Grafikperformance.