Test: Killing Floor 2 (Shooter)

von Michael Krosta



Release:
18.11.2016
18.11.2016
18.11.2016
29.08.2017
Erhältlich: Digital (Steam)
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Zed-Jäger wechsel dich

Entscheidet man sich für eine Klasse, ist man übrigens nicht zwingend an deren Ausrüstung gebunden: Zum einen darf man jederzeit alle gefundenen Waffen aufsammeln und verwenden. Zum anderen hat man in der Pause zwischen den Wellen die Möglichkeit, an Stationen die verdienten Prämien gegen frische Munition und neue Wummen einzutauschen oder sogar die Klasse komplett zu wechseln. Zumindest im Koop-Modus wird man übrigens nie von Finanzierungssorgen geplagt, denn für erfolgreiche Abschüsse wird man relativ gut entlohnt. Gleichzeitig überlassen die Mitspieler ihren Kameraden häufig überflüssige Moneten und werfen mit Geldscheinen um sich. Auf der anderen Seite ist das Aufleveln der einzelnen Klassen bis zum Maximalrang von 25 eine extrem langwierige Angelegenheit: Zwar sorgt das für eine gewisse Langzeitmotivation, aber ob man das wirklich will, ist eine andere Frage. Mir ging es eindeutig zu langsam vorwärts und es entstand der Eindruck, bis zu den nächsten Verbesserungen wieder künstlich zum Grinden verdammt zu sein.

Die andere Seite

Wer übrigens selbst mal in die faulige Haut der Brut schlüpfen möchten, bekommt im Modus "Versus-Überleben" die Chance dazu. Leider drücken zwei Punkte massiv auf die Laune: Zum einen bekommt man die Kreatur automatisch zugewiesen und muss sich deshalb oft mit einem Clot begnügen, der meist schneller dahingemetzelt wird als die Wartezeit bis zum nächsten Respawn. Zum anderen ist die Balance auch aufgrund dieses Zufallsprinzips unter aller Kanone. Bleiben die Menschen als Gruppe dicht zusammen, hat man als Zed-Kollektiv trotz der KI-Unterstützung kaum eine Chance auf Erfolg. Zudem ist man beim Finale oft zum Zuschauen verdammt, da selbstverständlich nur ein
Wird man im Solo-Modus von den Massen in eine Ecke gedrängt, helfen auch Waffen oder Selbstheilungsspritze nichts mehr.
Wird man im Solo-Modus von den Massen in eine Ecke gedrängt, helfen auch Waffen oder Selbstheilungsspritze nichts mehr.
Spieler die Kontrolle über den Endboss übernehmen kann. Man bekommt den Eindruck, als wollte man auf Teufel-komm-raus einen solchen Modus anbieten, ohne ihn dabei richtig durchdacht zu haben.

Einer gegen alle

So richtig übel wird es aber, wenn man sich im Solo-Modus den Gegnerwellen stellen will. Da es keine Unterstützung von Bots gibt, muss man sich hier tatsächlich alleine durchbeißen. Obwohl die Anzahl an Zeds entsprechend skaliert wird, ist man hier selbst auf dem leichtesten Schwierigkeitsgrad oft chancenlos: Sobald man in späteren Wellen regelrecht überrannt und in die Ecke gedrängt wird, gibt es kein Entkommen mehr vor dem „Game Over“. Da hilft dann auch die Möglichkeit zur Selbstheilung nicht mehr viel. Anders sieht es aus, wenn man sich auf Karten mit weitläufigen Außenarealen bewegt, wie man sie z.B. beim schneebedeckten Außenposten, der Farm oder dem Schwarzwald vorfindet. Innerhalb von Gebäuden, so z.B. im Biotika-Labor oder dem Volter-Anwesen, fehlt aber oft der Platz zum Ausweichen, zumal man sich bei den heranstürmenden Massen meist rückwärts bewegt und sich dadurch selbst in fatale Ecken manövriert.

Trotz der abwechslungsreichen Schauplätze auf den zwölf Karten ist es bedauerlich, dass man für Solisten weder eine Bot-Unterstützung noch den ursprünglich angedachten Story-Modus verwirklicht hat, mit dem man eventuell sogar etwas näher an Left 4 Dead herangerückt wäre. In dieser Form bleibt das Angebot für Solo-Spieler schwach, enttäuschend und frustrierend.

Solide Technik

Die Fleshpounds gehören zu den stärksten und hartnäckigsten Gegnern.
Die Fleshpounds gehören zu den stärksten und hartnäckigsten Gegnern.
Immerhin läuft die Action sowohl auf PC als auch der PS4 rund, was angesichts der betagten Unreal Engine der letzten Generation aber nicht sonderlich überrascht. Entsprechend angestaubt wirken auch die Kulisse, Charaktermodelle und Animationen. Hinzu kommen Probleme bei der Kollisionsabfrage, wenn Teile der Monster hinter verschlossenen Türen auf der anderen Seite bereits hindurch ploppen. Im Gegenzug läuft der gemeinsame Überlebenskampf nicht nur mit einer angenehm hohen Bildrate, sondern auch ohne merkliche Lags ab, während der gitarrenlastige Soundtrack das Gemetzel wunderbar untermalt. Ätzend ist dagegen mal wieder der Umstand, dass man kosmetische Gegenstände wie neue Klamotten oder Waffen-Skins nicht nur als Belohnungen bekommt, sondern sich diese alternativ auch per Mikrotransaktionen anschaffen kann, für die bereits auf dem Startbildschirm fleißig geworben wird.  Auf der PS4 vermisst man außerdem den Server-Browser und muss logischerweise auch auf Inhalte verzichten, die Nutzer am PC über Steam Workshop beisteuern werden. Zudem wurden auf der Sony-Konsole nicht alle Charaktere vollständig synchronisiert und plappern teilweise noch auf Englisch. In diesem Zusammenhang wirkt es zudem seltsam, wenn im Solo-Modus mit Teamkameraden gesprochen wird, die gar nicht vorhanden sind.
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Kommentare

German Paddy schrieb am
(!!!) Ich habe mir das Game Gestern am 06.01.2017 gekauft, und mußte (auf der PS4) 3 Stunden zwecks Update runterladen warten,aber dann ging die "Party" los. Also ich kann die Wertung von 67% echt nicht verstehen... - Es läuft bei mir Butterweich und ohne jegliche Abstürze oder sonstige Fehler. Ich habe sofort 5 Stunden am Stück gezockt,weil das Game irgendwie einen kleinen Suchtfaktor in sich hat! :lol:
Ich finde so wie "Killing Floor-2" jetzt ist,hätte es (auch für Preis/Leistung) locker 85% verdient!! Es rockt auf jeden Fall BESSER als so "manches" Call of Duty"...!!
Wer auf Spiele wie "Doom-4" oder "Gears of War/Horde Modus" steht,kann echt blind zugreifen!! Und für den Preis von 39 Euros kann man doch locker auf eine Kampagne verzichten...!? :wink:
Piscatorcompos schrieb am
Ich hatte mir L4D2 gekauft damals und fand es ganz gut bis ich KF1 sah. Danach wurde L4D2 nie wieder gestartet. KF2 macht dies nochmals besser und schlägt L4D2 um Längen (und wird wohl auch L4D3, ausser man mach mal was am Gunplay).
Ich sage nur "Crosshair" bei L4D4, schlechtestes Gunplay überhaupt. Da vergeht einem doch der Spass. Was bringt es eine Story zu haben und Charaktere, wenn die Grundmechanik, nämlich Zombies oder Zeds schnetzeln, so schlecht ist wie bei L4D2?
gollum_krumen schrieb am
Man mag Killing Floor vieles vorwerfen (übelsten Trash zum Beispiel), aber bei Valve hat Tripwire nie abgekupfert. Sämtliche Zeds/Perks sind von Teil 1 übernommen, der VOR L4D rauskam. Wenn Valve bei Killing Floor gemausert hat, schön und gut, andersherum war es definitiv NICHT der Fall.
Bundeskanzlerin Angela Merkel schrieb am
Hm, schade das da so einiges in die Hose ging vom Designprinzip her (klar, wenns nur einen Boss gibt, kann auch nur ein Spieler den Boss übernehmen für die Kontrolle, aber nunja...), keine Ahnung ob das bislang eine Alternative zu L2D ist.
Kya schrieb am
Gears of War
schrieb am

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