Spieler im Sinn
Dass man vornehmlich Spieler als Zielgruppe auserkoren hat, lässt sich schon beim Blick auf die Verpackung ausmachen: Dort wird die Festplatte als „Game Drive“ bezeichnet und auch beim gleichnamigen Aufdruck auf dem Gehäuse geht nochmal deutlich hervor, für welchen Einsatzzweckt das Gerät in erster Linie gedacht sein soll. Obwohl neben dem PC hinsichtlich der Kompatibilität nur PlayStation 4 und Xbox One angegeben werden, funktioniert die SSD selbstverständlich auch an der PlayStation 5 und Xbox Series X|S, wo sie ihre Stärken in puncto Geschwindigkeit erst richtig ausspielen kann – dazu später mehr.
Erhältlich ist die P50 in den Kapazitäten 500 GB, 1TB, 2TB und 4TB. Zum Testzeitpunkt reicht die Preisspanne dabei von 140,99 Euro für die 500GB-Variante bis hin zu 719,99 Euro für das Top-Modell. Für den Test wurde uns vom Hersteller die kleinste Version der Reihe zur Verfügung gestellt. Im Lieferumfang befindet sich neben der tragbaren SSD auch ein USB-C-auf-USB-C-Kabel und ein USB-C-auf-USB-A-Kabel mit einer Länge von jeweils 30cm. Das sind zehn Zentimeter weniger als bei den üblichen USB-Kabeln, die in der Regel bei externen Festplatten mitgeliefert werden. Entsprechend hält sich der Spielraum mehr in Grenzen, wo man die P50 neben der Konsole oder dem PC platzieren kann. Darüber hinaus wird noch eine Schnellanleitung beigelegt.
Hohe Wärmeentwicklung
Das recht massiv wirkende Gehäuse der WD_Black mit den Maßen 118 x 61,8 x 14 mm bringt 112 Gramm auf die Waage und besteht aus Aluminium für eine ideale Wärmeableitung. Im Betrieb wird es allerdings ganz schön heiß: Man verbrennt sich zwar nicht die Finger, aber angesichts der hohen Temperaturentwicklung ist es auch nicht mehr angenehm, die P50 anzufassen, falls man sie woanders hinstellen oder abklemmen möchte. Übrigens gewährt Western Digital nicht nur ein 30-tägiges Rückgaberecht, sondern auch eine Garantie von fünf Jahren.
Das schwarze Aluminium-Gehäuse ist mit einem weißen Aufdruck versehen.
Der weiße Aufdruck auf der schwarzen Oberfläche sorgt derweil optisch für einen schönen Kontrast. Zwar kommt es bei einer externen SSD in erster Linie auf die inneren Werte an, aber tatsächlich hat das Gerät mit dieser Aufmachung auch etwas fürs Auge zu bieten. Auf der Unterseite finden sich außerdem vier kleine Gummifüße für eine stabile und rutschfeste Platzierung. Eine weiße LED neben dem USB-Anschluss zeigt zudem an, wenn die Platte mit Strom versorgt wird und blinkt langsam beim Zugriff.
„Startprobleme“ an der Xbox
Schließt man die P50 im Auslieferungszustand an eine Xbox-Konsole an, könnte man erstmal einen kleinen Schock erleben: Zwar wird die Festplatte als „Volume“ für das Ablegen von Videos und Screenshots erkannt, doch ploppt umgehend eine Anzeige auf, in der behauptet wird, die angeschlossene SSD sei selbst für diese Anwendungen zu langsam. Darüber hinaus gab es in den Einstellungen der Konsole keine Option, die P50 als externen Speicher für Spiele zu formatieren – weder auf dem Ur-Modell der Xbox One noch bei der Xbox Series X. Auf Nachfrage beim Hersteller zeigte man sich überrascht, verwundert und ratlos. Haben wir für den Test vielleicht ein Montagsmodell erwischt?
Im Lieferumfang befinden sich neben der externen Festplatte auch zwei etwas kurz geratene USB-Kabel.
Meine Idee für einen Workaround hat sich ausgezahlt: Ich habe die WD_Black daraufhin an die PS4 angeschlossen und konnte sie dort als erweiterten Speicher formatieren. Nachdem ich meine Testläufe und Messungen dort abgeschlossen hatte, versuchte ich mein Glück erneut bei den Xbox-Modellen. Und siehe da: Jetzt wurden mir umgehend die üblichen Formatierungsoptionen angeboten und die SSD funktionierte wie vorgesehen. Es dürfte wahrscheinlich sein, dass man das gleiche Ergebnis auch durch eine Formatierung der Platte am PC erreicht hätten. Da wir nach dem Auslieferungszustand aber nur einen Versuch hatten, konnten wir diese Option nicht mehr selbst testen. Gleiches gilt für weitere Eindrücke an der Xbox, weil uns nur ein Exemplar (und damit eine P50 im Auslieferungszustand) zur Verfügung stand.