Test: Lost Planet: Extreme Condition (Action-Adventure)

von Jörg Luibl



Entwickler:
Publisher: Capcom
Release:
10.01.2007
27.06.2007
29.02.2008
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ab 11,99€
Spielinfo Bilder Videos
Die Eröffnung bebt

So muss ein Einstieg aussehen - spannend, fulminant, beeindruckend. Lost Planet zeigt von Beginn an, dass es projektilreiche
Der Wüstenplanet lässt grüßen: Riesige Würmer donnern unter der Oberfläche, bevor sie das Eis durchbrechen und sich auf euch stürzen. (360)
Unterhaltung auf höchstem technischen Niveau zelebriert. Wer sehen will, was seine Xbox 360 drauf hat, sollte sich den Trip ins Eis gönnen. Nicht nur die von kaltem Blau bis zu warmem Rot reichenden Lichtspiele und die plastischen Oberflächen von Felsen oder Boden können begsietern: Es passiert einfach unheimlich viel auf einmal und die japanischen Designer nutzen nicht nur die Höhe von Gebäuden, Schluchten und Co oder die schiere Größe als Stilmittel, sondern auch die Vielfalt der Akridenarten. Diese Wesen sind eine einzige Augenweide: Mal schweben sie wie schillernde Mantas oder riesenhafte Schmetterlinge durch die Luft, mal brechen sie wie Krebse oder Käfer aus dem Boden. Es gibt schaben-, skorpion-, spinnen-, quallen- und wurmartige Wesen, die für euch eine einzige Bedrohung darstellen.

Sehr schnell wird deutlich, dass man sich in Sachen Figurendesign und Animationen auf ein kreatives Fest freuen darf. Und das Beste ist: Was die ersten Augenblicke an Artenreichtum und Bewegungsfinessen versprechen, hält Lost Planet bis zum Finale durch. Es gibt grandiose Augenblicke, die an Frank Herberts "Der Wüstenplanet" erinnern: Man kommt auf eine weite Hochebene und der Boden beginnt zu beben. Irgendwo zieht sich eine Naht wie eine Schlange durch den Schnee, die Erde bricht auf und es donnert unterirdisch, weil sich ein gigantischer Wurm unter dem Eis auf euch zubohrt, der dann mit einem ohrenbetäubenden Kreischen aus dem Boden bricht, um euch zu jagen - das sind fantastische Momente!

Lost Planet Xbox 360:

Trailer 5; 0:19 Min.

Trailer 4; 0:19 Min.

Trailer 3; 3:25 Min.
Dazu gehört auch das dichte Schneetreiben, das Versinken im weißen Pulver oder das Bersten von Eisdecken. Und es ist der Einsatz der Schräge sowie der Höhe in der Landschaft, die immer wieder verschneite Steilhänge und Abgründe markieren, die für Abwechslung sorgen. Diese Welt schaut man sich einfach gerne an. Hinzu kommen bemerkenswerte Szenen auf windumtosten Gipfeln oder vor vulkanisch glühenden Felslandschaften, in denen die am Horizont gleitenden Akriden fast schon ein Gefühl von zauberhafter Anmut statt Monströsität vermitteln. Manchmal herrscht eine seltsame Idylle im Angesicht des Feindes.

An einigen Stellen wünscht man sich sogar ein Fernglas oder ein Kreaturenarchiv mit mehr Informationen über diese Spezies. Wie in Beyond Good & Evil würde man diesen Schneeplaneten auch gerne erkunden. Aber Capcom inszeniert hier keine Kultursafari für arte-Freunde, sondern einen Waffenporno für Popcorn-Cineasten. Also ballert man sich durch die Ureinwohner des vereisten Planet, ohne im Laufe der Story mehr über sie zu erfahren. Hat man hier etwas verschenkt? Vielleicht.

Grandiose Bosskämpfe

Das ist schade für Entdecker, aber immer noch extrem unterhaltsam für Eroberer: Die Bosskämpfe gehören zum Besten, was es an Action auf
Wunderbare Szenen unter der Erde: Die Akriden bevölkern diese vulkanische Welt in Schwärmen. (360)
der Xbox 360 gibt. Sie imponieren nicht nur aufgrund ihrer Bild- und Effektgewalt, die alles um euch herum in tausend Splittern erzittern oder Staub in dichten Schwaden aufwirbeln lässt, sondern auch, weil sie sehr fordernd und abwechslungsreich sind. Die Eisgiganten brechen durch Dachkonstruktionen, reißen den Erdboden auf oder krabbeln aus gewaltigen Deckenlöchern...

Später gilt es, gegen besonders mächtige Mechkämpfer zu bestehen, die euch mit Lenkraketen und EMP-Lasern beharken. Hier gibt es ab und zu Kameraprobleme, wenn man selbst in einem Mech sitzt, da die Sicht blockiert werden kann. In dieser Situation kann man leider nicht in die Egoperspektive wechseln.

Trotzt dieser kleinen Hürden rocken diese Bosskämpfe: Mal müsst ihr die Gelenke einer Riesenakridenspinne zerschießen, um sie zu Fall zu bringen und den ungeschützten Bauch zu erreichen. Mal müsst ihr erst peitschende Tentakel zertrümmern, die sich daraufhin wie Schlangen in den Erdboden zurückziehen und einen Tunnel freigeben. Und ihr? Raus aus dem Mech, rein in den Tunnel, um die Eingeweide des Ungetüms mit Raketen zum Kochen zu bringen! Aber Vorsicht: Irgendwann schnellt ein Tentakel zurück und packt euch! Das ist wirklich grandiose Action, die nach GoW eindrucksvoll unter Beweis stellt, was Next-Generation-Unterhaltung leisten kann.
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Kommentare

Baralin schrieb am
Puh. Ich schaffe auf normal nicht mal den ersten Boss... Ich bin wohl zu alt für diesen Scheiss.
Jazzdude schrieb am
Man sollte Lost Planet immer gleich auf Normal anfangen,... meiner meinung nach... aber es könnten Bissspuren auf der Tastur / Pad sein..
michu93 schrieb am
bei ein paar spielen ist die grafik der 360 anscheinend besser. aber das genaue gegenteil trifft auch zu .ich hab mal ein paar berichte gelessen, weis aber nicht mehr welche. sag es wen ich sie wieder gefunden habe, ich hab übrigens eine ps 3. :D
michu93 schrieb am
also ich habe lost planet für die ps 3 ge kauft :D ich bin beeindruckt von der ganzen action und bessonders gefällt mir die musik im spiel. nicht gerade gut ist die grafik und das ruckeln und das flimmern während dem spiel :( aber während dem ganzen gefächt fählt es gar nicht so stark auf. aber trotzdem ich finde das spiel sehr gut. :wink:
senseman16 schrieb am
ich spiele LP mitlerweile mit pad :D das funt noch viel mehr hihi
schrieb am

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