Auch die anderen Minispiele, von denen es gerade einmal vier Stück gibt, sind alles andere als prickelnd und die Lust, SpongeBob, Patrick und Plankton mehr als einmal durch die linearen Storykapitel zu schleusen, um verpasste Schlafsamen einzusammeln, eher gering.
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Riesenburger im Nacken: Planktons Fluchtversuche auf Schienen wirken plump und antiquiert. |
Dabei sind die einzelnen Abschnitte spielerisch eigentlich recht abwechslungsreich: Ihr bestreitet kurzweilige Checkpoint-Rennen, rast an eine Rakete gefesselt durchs Weltall, hüpft durch den Verdauungstrakt eines Alaska Ochsenwurms, flieht vor einem gefräßigen Krabbenburger oder versucht Bikini Bottom als Riesen-Plankton dem Erdboden gleich zu machen bzw. ihn als prügelnden Seesternmann oder fliegender Schwammkopf daran zu hindern.
Abgestandener Gameplay-Cocktail
Über mangelnde Abwechslung kann man sich also nicht beklagen und teilweise geht es auch angenehm skurril zu. Aber die spielerische Umsetzung wirkt langweilig und altbacken. Irgendwie hat man sämtliche Spielelemente schon zigmal anderswo gesehen und meist auch noch besser implementiert. Bei einigen Abschnitten fühlt man sich sogar geradezu ins Videospiel-Mittelalter zurückversetzt. Mag sein, dass jüngere Semester das anders empfinden, aber selbst dann gibt es zahlreiche, wesentlich bessere Alternativen als diesen Potpourris aus digitalem Altmetall. Hinzu kommt, dass auch Kamera und Steuerung hin und wieder Probleme machen. Vor allem auf dem Wii, wo die Bedienung oft unvorteilhaft, schwammig oder gar erzwungen wirkt.
Nur bei wenigen Steuermechanismen wie im Minispiel Schrottsortierung hat der Wii Vorteile und dass man in den Flugabschnitten die Y-Achse nicht umkehren kann, nervt auf allen Plattformen.
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Seestern im Weltall: Auch Patricks psychedelischer Raketenflug verläuft auf vorgegebenen Bahnen. |
Komischerweise kann man die Kamerasteuerung in allen anderen Abschnitten problemlos invertieren - nur da, wo es Sinn machen würde kurioserweise nicht...
Schade auch, dass es keinen Mehrspielermodus gibt, der den an sich öden Minispielen vielleicht sogar noch einen Hauch Spielspaß injiziert hätte. Auch die auf dem Wii leider immens schwammigen Rennabschnitte hätten mit ein paar fiesen Power-Ups garniert in geselliger Runde bestimmt deutlich mehr Spaß gemacht. So fährt man alleine gegen die Zeit und uneinholbare KI-Fahrer, die nur dazu da sind, einem Hindernisse in den Weg zu schleudern...
Ansonsten gibt es keine nennenswerten Unterschiede zwischen den einzelnen Fassungen. Bei der Steuerung haben PS2 und Cube trotz allgemeiner Probleme wie gesagt klar die Nase vorn, grafische Abweichungen muss man mit der Lupe suchen und inhaltlich gibt es bis auf die Wii-exklusive Musizierstunde auch keine Unterschiede. Eine PC-Version existiert ebenfalls, lag uns zum Test allerdings nicht vor.