Vorschau: BioShock 2 (Shooter)

von Benjamin Schmädig



Entwickler:
Publisher: 2K Games
Release:
09.02.2010
09.02.2010
15.06.2012
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Spielinfo Bilder Videos
Adam und... Splicer

Natürlich tappe ich erneut ganz gewollt im Dunkeln; einmal mehr leidet mein Alter Ego unter Gedächtnisschwund. Ich weiß nur, dass ich genau wie die Big Daddys in einer Taucherglocke stecke und mich nur vergleichsweise langsam fortbewegen kann. Damit folgt BioShock 2 dem allgemeinen Trend, die Geschwindigkeit in modernen Shootern zugunsten eines taktischen Vorgehens zurückzuschrauben. Und die Rechnung geht auf: Ich habe nicht nur das Gefühl, mit schwerer Last durch das zerfallene Dystopia zu stapfen. Der blecherne Hall, wenn Wasser auf meinen Helm fließt, unterstützt diesen Eindruck ebenso wie der gigantische Bohrer, den ich als Nahkampfwaffe trage. Weil ich verwundbarer bin als im Vorgänger, muss ich zudem viel mehr mit Köpfchen in die Kämpfe gehen.
Unter und hinter den hohen Kuppeln erstreckt sich das einzigartige Rapture.
Dabei habe ich die Wahl, ob ich automatische Rücksetzpunkte aktivieren will oder mich auf manuelles Speichern verlassen möchte.

Doch worum geht es überhaupt? Wer sind diese Big Daddys und wer greift mich in Rapture an? In Kurzform: Die Ereignisse in BioShock 2 finden geschlagene zehn Jahre nach der Begegnung zwischen dem Spieler und Andrew Ryan statt. Die so genannten Splicer greifen an, weil sie wegen ihres Missbrauchs wie Wahnsinnige auf der Suche nach frischem Adam sind. Little Sisters ernten dieses Adam aus frisch Verstorbenen. Aber die verletzlichen Mädchen brauchen Schutz. Und genau den bieten ihnen die Big Daddys. Jeder der wandelnden Taucherglocken bewacht dabei stets genau eine Little Sister - warum, ist den ersten Andeutungen nach übrigens ein Schlüsselteil der Handlung. Neu hinzugekommen ist Sofia Lamb: eine Psychiaterin, die aus später offensichtlichen Gründen sämtliche Splicer und Big Daddys per Lautsprecher gegen mich aufhetzt. Schade! Ich hatte gehofft, der Rollenwechsel vom gewöhnlichen Besucher zum Big Daddy würde auch geschickt neue spielerische Akzente setzen. Dass ich selbst als Teil der Unterwasserwelt ihr Feind sein muss, wirkt einfallslos.

Leben oder Tod?

Nur eine Neuerung gönnen mir die Entwickler: Ich kann mich nach dem Tod eines Big Daddys nicht nur entscheiden, ob ich seine Litte Sister am Leben lasse oder umbringe, um mir durch die scheußliche Tat mehr Adam zu verschaffen. Ich kann die Kleine sogar adoptieren. Zweimal darf ich sie dann vor den Splicern beschützen, die auf sie zustürmen, sobald sie einem Toten Adam abnimmt. Wann sie mir den Weg zu einer Leiche zeigen soll, kann ich per Knopfdruck selbst bestimmen. In welcher Verfassung ich es mit dem Ansturm aufnehmen will, bleibt also mir überlassen. Doch was nützt mir das Familienspiel, wenn ich doch bereits unheimlich viel Adam abstaube, indem ich die Sister einfach umbringe? Nun, der sanfte Weg hat nicht nur moralische Vorteile. Er bringt mir vor allem dann etwas, wenn ich für meine Taten belohnt werde - mit Plasmiden oder Tonika etwa, die ich sonst für viel Adam kaufen müsste.

Das ist nach wie vor eine Besonderheit: In Andrew Ryans Welt kann ich nicht nur Waffen gegen Geld erstehen, sie mit drei Munitionstypen bestücken und in jeweils drei Schritten verbessern. Gegen Adam gibt es auch die wichtigen Plasmide. Die sind im Grunde nichts weiter als eine zweite Waffe oder eine Art Zauberstoß in meiner linken Hand. Bei Tonika handelt es sich hingegen um passive Verbesserungen unterschiedlicher Eigenschaften. So gewannen meine Little Sisters irgendwann mehr Adam pro Leiche, das Hacken von Überwachungskameras oder Geschütztürmen fiel mir leichter, es füllte außerdem meinen Gesundheitszustand sowie die zum Einsatz von Plasmiden benötigte Energie wieder auf und, und, und. Die Unterteilung der Tonika in drei verschiedene Kategorien fällt jedoch weg: Es gibt eine einzige große Leiste potentieller Tonika, wobei ich auch die für Plasmide und Tonika benötigten
Ein Big Daddy attackiert - und begegnet diesmal einem ebenbürtigen Gegner!
Slots mit Adam bezahlen muss. Das für mein Spielempfinden wichtige freie Erkunden Raptures gewinnt in der Fortsetzung deshalb noch einmal an Bedeutung. Denn während ich auf die wenigen entscheidenden Plasmide oder Tonika mit der Nase gestoßen werde, habe ich die meisten und oft auch interessantesten dieser Erweiterungen durch das Aufspüren von Verstecken, das Knacken von Safes oder anderweitiges Erforschen entdeckt.

Dynamischer, umfangreicher - besser?

Ich könnte dieses BioShock ja erneut wie einen gewöhnlichen Ego-Shooter spielen. Ich könnte mich auf die brachialen Bleispritzen im Steampunk-Design stürzen und damit unter den Splicern wüten. Aber darin liegt hier nicht der Reiz. Dann würden mir die clever ausweichenden, ansonsten aber lemmingartig attackierenden Junkies bald zum Hals raushängen. Nein, der große Reiz liegt darin, sich so auf die Umgebung einzustellen - bzw. die Umgebung auf sich einzustellen - dass man sich durch geschicktes Hacken von z.B. stationären Raketenwerfern einen Vorteil erarbeitet. Besonders die neuen Mini-Geschütztürme lassen sich, im Kreis angeordnet, ganz hervorragend zur Verteidigung eines größeren Platzes einsetzen. Wenn man die Gegner jetzt noch unter Strom setzt oder einen plasmiden Bienenscharm auf sie hetzt, während sie von einem halben Dutzend der eigenen selbstständigen Geschütze unter Beschuss genommen werden, fühlt sich das ungemein gut an! Mein bislang größter Triumph war der fast mühelose Sieg über eine der neuen Big Sisters. Anders als ihre männlichen Kollegen, scheinen die bissigen Damen nämlich in sportlichen Taucheranzügen zu stecken, springen in allen Dimensionen durch den Raum und attackieren auch mit Plasmiden. Dank guter Vorbereitung hatte ich sie trotzdem binnen weniger Sekunden erledigt! Ohne wäre es ein Kampf auf Leben und Tod geworden. Was bereits im Vorgänger hervorragend funktioniert hat, baut die Fortsetzung also sinnvoll aus.        
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Kommentare

GermanIdiot schrieb am
Prototype hat geschrieben:
Independance hat geschrieben:
Danke für den Spoiler, versteck ihn nächstes mal, ja? :roll:
Ja denn les es net und 2 das ende ist immer Unterschiedlich es kommt drauf an wie du spielst.^^
Wie sollte er denn vor dem Lesen wissen, dass in deinem Text ein Spoiler ist?
Gar nicht, denn das kann man vorher nicht wissen!
Deswegen gibts ja die Spoiler-Funktion... :wink:
Prototype schrieb am
Independance hat geschrieben:
Danke für den Spoiler, versteck ihn nächstes mal, ja? :roll:
Ja denn les es net und 2 das ende ist immer Unterschiedlich es kommt drauf an wie du spielst.^^
Sothen schrieb am
@ Prototype
Danke für den Spoiler, versteck ihn nächstes mal, ja? :roll:
Prototype schrieb am
Ja also beim ersten mal kam es mir auch recht schwer vor. Ich spiels jetzt aber nochmal auf schwer und ohne Vita Kammern und bis jetzt bin ich noch nich gestorben. Jetzt kennt man ja auch schon die besten Taktiken etc. da geht das dann schon. Und es macht sogar nochmehr Spaß als beim ersten mal finde ich :D[/quote] Ich habs seit gestern durch und muss schon sagen Schade das es so wenig Level gibt ich hätte auf mehr Kreativität im Leveldesign gehofft aber was mir aufgefallen ist das sie richtig gut das kampfsystem verflüssigt haben also mir kommt alles viel beweglicher und schneller rüber als bei dem 1 Teil.Auch wenn es sich absurt anhört das man mit einem Big Daddy beweglciher und schneller sein soll als ein Mensch. :D Und was ich schade finde das das Ende so schon Traurig ist und das man lamb nicht umbringt finde ich kakce die hätte ich erst einmal mit dem Bohrer 50 Std langbearbeitet :lol:
Bedameister schrieb am
Prototype hat geschrieben:Ne des Stimmt ich hab auch bemerkt das das Spiel sehr verschwommen und manchmal sehr Pixelig ist und dazu muss ich sagen das ich die Xbox 360 Version hab. Was mir auch aufgefallen ist wenn man den bohrer als Waffe nimmt brauch erst mal die konsole um die texturen zu laden und des sieht denn schön scheizze aus Sehr schade weil 1 So geprotzt hat voll Detailgenauigkeit Naja aber trotzdem ist es geil. Achso kanns sein das Bioshock 2 schwerer ist als 1 weil ich Spiel gerad auf Normal und ich hab sehr oft Situation wo ich Strebe weil ich einfach zu wenig Leben hab und zu wenig munition :(
Ja also beim ersten mal kam es mir auch recht schwer vor. Ich spiels jetzt aber nochmal auf schwer und ohne Vita Kammern und bis jetzt bin ich noch nich gestorben. Jetzt kennt man ja auch schon die besten Taktiken etc. da geht das dann schon. Und es macht sogar nochmehr Spaß als beim ersten mal finde ich :D
schrieb am

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