In den USA und Japan können Hobby-Agenten schon längst in die Fußstapfen von Solid Snake treten. Hierzulande feiert Metal Gear Solid 2 zwar erst am 8. März Premiere, aber eine nahezu unüberschaubare Flut an Vorberichten und Specials dürfte jedem PS2-Besitzer bereits mehr als genug Infos zur Tactical Espionage Action aus dem Hause geliefert haben. Trotzdem wollen wir Euch unsere Eindrücke vom ersten Demo-Level nicht vorenthalten. Ob wir auf unserem Schleichgang Hitgefahr entdeckt haben, erfahrt ihr in der Preview!
Eine echte Story
Im Gegensatz zu so manchem Gut-Böse-Kitsch wird Euch
Metal Gear Solid 2 in eine anspruchsvolle Erzählung verwickeln, die auf einem ausgeklügelten
Terrorismus-Szenario beruht und so manche ungeahnte Wendung in petto hat. Hier nur ein kleiner Abriss des Einstiegs: Als neues Mitglied der Anti-Metal-Gear-Gruppe NGO "Philanthropy" soll Solid Snake einen von US-Marines bewachten Tanker infiltrieren, der über den Hudson River schippert und angeblich den neuen Prototyp eine Atom-Projektes an Bord hat. Obwohl Snake nur herausfinden soll, welchen Kurs das Schiff nimmt und eventuell Fotos des Projekts schießen soll, kommt es zu erheblichen Komplikationen...
Ein Spiel? Ein Film? Oder ein Spielfim?
Die Qualität der
Spielgrafik setzt neue Maßstäbe: Herrliche Partikeleffekte machen Regentropfen nahezu spürbar und sorgen für authentischen Rauch und Explosionen. Aber nicht die herrlichen Animationen, nicht die Texturen der Innenräume oder das realistische Leveldesign sind das Aushängeschild von
Metal Gear Solid 2, sondern die nahezu
kinoreife Präsentation. Spieldesigner
Hideo Kojima beschert Euch eine bisher ungekannte Verzahnung von Spiel und Kino, die Euch in stetigem Wechsel vom Zuschauer zum Protagonisten macht. Schon das Intro führt Euch in
Hollywood-Qualität in das Spiel ein, überzeugt mit packenden Schnitten und Kameraeinstellungen, die dann nahtlos in die ersten Gameplay-Sequenzen überleiten - quasi von der Leinwand zum Gamepad. Ob der aktive Spielspaß dabei zu kurz kommt, wird erst die Testversion zeigen.
Solid Snake in Top-Form
Eine wesentliche
Neuerung ist die optionale Ego-Perspektive (R1-Taste), die Euch eine Rundumsicht und genaues Zielen erlaubt. So kann Snake seine Umgebung im Voraus einschätzen und z.B. spezielle Körperteile der Kontrahenten per Infrarotstrahl anvisieren. Aber auch in Sachen Beweglichkeit hat Snake hinzugelernt: Er kann in Notfällen katzengleich über eine Reling springen und sich daran festhalten - so lange, bis die eingeblendete Kraftanzeige den rettenden Klimmzug nahe legt. Mit einer Rolle vorwärts kann er Gegner überraschen und von den Beinen holen, damit sie erst gar nicht zum Schuss kommen. Und wenn es ganz eng wird, stehen diesmal auch Umkleideschränke zur Verfügung, in denen sich Snake verstecken kann - die berühmten Kartons aus Teil 1 kommen natürlich auch wieder zum Einsatz.