Vorschau: Ridge Racer: Unbounded (Rennspiel)

von Michael Krosta



Publisher: Namco Bandai
Release:
30.03.2012
30.03.2012
30.03.2012
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Ausgedriftet

Das Driften fühlt sich grausam an.
Das Driften fühlt sich grausam an.
Drift-Wettbewerbe sind ebenfalls Bestandteil der Karriere, in der man sich innerhalb der Unbounded-Gang nach oben arbeiten muss, um Zugang zu neuen Veranstaltungen und Bezirken zu bekommen. Das Driften war immer das A und O von Ridge Racer und vor allem in den letzten Jahren einer der Stärken der Serie. Es fühlte sich fantastisch an, wie einfach man hier quer durch die Kurven schlittern und seinen Boliden dann wieder abfangen konnte. Das Gegenteil ist hier der Fall: Die Drifts werden nicht nur per Tastendruck eingeleitet, sondern lassen sich im Anschluss nur schwer kontrollieren. Sie stehen damit im Kontrast zur restlichen Arcade-Fahrphysik, die zwar unter der schwammigen Steuerung leidet, aber noch am meisten an ein klassisches Ridge Racer erinnert. Aber was hilft es, wenn das Driften dermaßen in den Sand gesetzt wird?

Maue Technik

Es deutet derzeit alles darauf hin, dass die Finnen auch technisch keine Glanzpunkte setzen können: Die Lichteffekte wirken zwar nett, doch schnell wird klar, dass sie nur die durchschnittlichen Kulissen mit teils mauen Texturen und Tearing überblenden sollen. Die Zerstörung ist ebenfalls ein interessanter Faktor, der allerdings inkonsequent wirkt: Warum zerbröckelt die eine Mauer beim Durchfahren, während ich mir bei einer anderen einen Totalschaden am Auto einfange? Zudem sehe ich oft keinen nennenswerten Vorteil, wenn ich alternativ durch ein Gebäude brettere anstatt die Straße zu nehmen - mal abgesehen von der Wertung nach dem Rennen. Das Geschwindigkeitsgefühl will sich ebenfalls noch nicht entfalten, doch habe ich hier Hoffnung auf spätere Flitzer mit mehr
Die Einblendungen sind cool - auch während der Rennen wird man in diesem Stil über Zeitabstände informiert.
Die Einblendungen sind cool - auch während der Rennen wird man in diesem Stil über Zeitabstände informiert.
Power. Störend empfinde ich die Innenansicht, die viel zu niedrig angesetzt wird. Eigentlich ist sie in jedem Ridge Racer meine erste Wahl, doch hier greife ich zugunsten einer besseren Übersicht und Orientierung lieber auf eine der beiden Außenansichten zurück. Hinzu kommt, dass Bugbear weder einen Innenspiegel noch eine Kartenansicht spendiert - so hilft nur der Blick zurück mit Hilfe des rechten Analogsticks sowie das Einprägen der Streckenführung. Die Fantasieboliden wirken mit ihrem glänzenden Lack so, als hätten sie zuvor versucht, in der Garage eines Need for Speed: Underground Unterschlupf zu finden. Das klassische Ridge Racer hat in den letzten Jahren jedenfalls deutlich ansprechendere Modelle geliefert als das, was hier aufgefahren wird. Ähnliches gilt für den Soundtrack: Zwar hat die Serie in dieser Hinsicht in den letzten Jahren an Qualität eingebüßt, doch gingen die Beats in der jüngst veröffentlichten Vita-Edition wieder in die richtige Richtung. Was hier dagegen an Elektroklängen aus den Lautsprechern dümpelt, ist kaum der Rede wert. Jedenfalls habe ich innerhalb der Serie noch keine langweiligere Auswahl an Tracks erlebt…
 

AUSBLICK



Die erste Regel, die ich mir bei Unbounded einbläuen muss: Das ist kein Ridge Racer! Auch wenn es so heißt und es mir schwer fällt, die neue Ausrichtung in dieser Form zu akzeptieren. Denn mit der klassischen Arcade-Raserei, die ich immer mit der Serie verbunden und geliebt habe, hat dieser neue Teil nicht mehr viel gemeinsam. Statt lässigen Drifteinlagen, Geschwindigkeit und gezieltem Nitro-Einsatz stehen bei Unbounded sinnlose Zerstörung, Chaos und Takedowns im Vordergrund, so dass der Spielablauf mehr an eine Mischung aus Burnout und Split Second erinnert. Könnte Bugbear auch die Qualitäten beider Titel vereinen, wäre Unbounded zwar immer noch kein Ridge Racer, aber hätte zumindest das Potenzial zu einem guten Arcade-Renner. Doch das sehe ich nicht: Die Steuerung ist noch zu schwammig, die Drift-Mechanik eine Zumutung und technisch sowie im Audiobereich fährt man sogar den alten Teilen hinterher. Vielleicht können die Pläne für den Onlinemodus mit Streckeneditor und regelmäßigen Wettbewerben noch etwas rausreißen, aber ich bin derzeit skeptisch.

Eindruck: befriedigend  
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Kommentare

unknown_18 schrieb am
Ich behalte es mal wegen dem Streckeneditor im Auge, der sieht im entsprechenden Trailer ganz nett aus, erinnert ein bisschen an Trackmania.
Strychnine schrieb am
Also der Sound zu den Trailern is fett.. darker Dub-step.. gewisse Leute hätten wohl lieber DJ özi
KlugerMensch schrieb am
Dieser unendlich schlechte Trailer lässt Schlimmes vermuten...
emre71 schrieb am
Ich denke das klassische Ridge Racer wird noch folgen, denn namco wird das sicher nicht einfach so wegschmeißen. Die bleiben sicher bei ihrer Playstation exklusiven Ridge Racer Serie. Ich bin mir da defintiv sicher das es noch ein Ridge Racer 8 geben wird
BaS1881 schrieb am
Iconoclast hat geschrieben: Was willst denn damit? Ab Underground ging die Serie doch nur noch bergab. Hot Pursuit war da ein kleiner Lichtblick.
Ich will ein NFS High Stakes Remake! Nur Grafik aufbohren und den Rest so lassen, das wäre geil.
Und dann kommt wieder das Abzock geflame weil EA nix neues bringt sondern nur alten Kram mit neuer Grafik veröffentlicht. Meine Güte merkt hier eigentlich noch irgendwer was ihr so von euch gebt?
schrieb am