Vorschau: Yooka-Laylee (Plattformer)

von Jan Wöbbeking



Entwickler:
Publisher: Team17
Release:
11.04.2017
11.04.2017
11.04.2017
11.04.2017
kein Termin
14.12.2017
kein Termin
11.04.2017
Erhältlich: Digital (Steam, Gamersgate, GOG), Entwicklerseite, Einzelhandel
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Halbseidene Spezialfähigkeiten

Fledermaus-Dame Laylee klammert sich nicht nur auf putzige Weise an Yookas Kopf fest, sondern hilft ihr mit ihrem Flatterschlag wie ein Gleitschirm über weite Abgründe. Grundfähigkeiten erwirbt man bei der halbseidenen und sympathisch-schusseligen Straßenhändler-Schlange „Towzer“. Dazu gehört der Schlürfschuss, mit dessen Hilfe Chamäleon Yooka allerlei Dinge verspeisen und danach Projektile wie Eisbrocken verschießen kann. Die Kamera schaltet dazu in eine Ego-Perspektive um. Das Anpeilen erwies sich bei ersten Schießübungen allerdings als etwas fummelig. Deutlich besser gefällt mir Yookas Rolltechik: Auf Knopfdruck faltet sie sich zu einer Kugel zusammen und kullert am Gebirgsmassiven steile Steigungen hinauf. Da das Tierknäuel einen großen Wendekreis hat, muss man deutlich vorsichtiger um Kurven kugeln als etwa in Super Monkey Ball. Erste Parcours über enge Rampen oder ein Wettrennen gegen eine Wolke erwiesen sich durchaus als anspruchsvoll und machten auf Anhieb süchtig! Dazu kommen Perks wie eine größere Energieleiste oder ein Superstampfer, welche man mit Hilfe der in Bonus-Herausforderungen verdienten Belohnungen freischaltet.

Geschäftsmann Trowser hat die heißesten Chamäleon- und Fledermaus-Upgrades auf Tasche.
Geschäftsmann Trowzer hat die heißesten Chamäleon- und Fledermaus-Upgrades auf Tasche.
Spiel's noch einmal, Grant!

Einen großen Anteil an der unbeschwerten Oldschool-Stimmung hatte der Orchester eingespielte Soundtrack. Die sanften Oboen-Klänge und albernen bis pompösen Blechbläser fangen von Anfang an den Zauber der Erkundung ein. Komponiert wurde die musikalische Untermalung von Grant Kirkhope (Viva Piñata, GoldenEye 007), David Wise (Donkey Kong Country, Diddy Kong Racing), und Steve Burke (Kameo: Elements of Power). Besonders magisch klingt das geheimnisvoll klimpernde Thema zu Beginn der Gletscherwelt. Die eingestreuten Minispiele waren bislang nur mäßig unterhaltsam. So wird man am Ende der ersten Welt mit einem Quiz statt einem Endgegner konfrontiert. Immerhin zieht aber selbst Moderator Dr. Quack selbstironisch über den Test her („für einen echten Bosskampf hat's wohl nicht mehr gereicht, was?“). Beim alternden eckigen Polygon-Dino Rextro lassen sich insgesamt acht Arcade-Spielchen freischalten, welche primär für den lokalen Multiplayer gedacht sind.

Geselliges Hüpfen?

Die hüpfenden roten Augen schnappen sich Schneemänner, Kisten oder andere Objekte, um mit ihnen als Körper das Heldenduo anzugreifen.
Die hüpfenden roten Augen schnappen sich Schneemänner, Kisten oder andere Objekte, um mit ihnen als Körper das Heldenduo anzugreifen.
Im Alleingang waren z.B. die Zeitrennen im an God of War angelehnten Kartos Karting etwas öde. Einen Überblick über weitere Minispiele gibt dieser Trailer: In der Glaciator Prügel-Arena müssen Spieler so viele Federn wie möglich einsammeln, in Blag the Flag die Flagge erobern und bei den Schießereien in Gun-let Run Feinde wegpusten. Zudem ist auch eine Koop-Funktion geplant, die wir noch nicht ausprobieren konnten und bei welcher der zweite Spieler offenbar nur ein wenig aushelfen darf: Dabei kann er als Biene Federn schnappen sowie Schmetterlinge sammeln und lagern, die Yooka und Laylee einen Energie- oder Gesundheitsschub geben. Auch Fallen lassen sich mit seiner Hilfe deaktivieren. Bezüglich der geplanten Switch-Version wollte Playtonic noch nichts verraten, die Fassungen für PS4, Xbox One und PC haben aber bereits Gold-Status erreicht und erscheinen am 11. April 2017.

 

AUSBLICK



Schon in den ersten zwei Stunden merkt man Yooka-Laylee an, dass es sich um ein Herzensprojekt handelt – und dass das Grüppchen von Rare-Veteranen bei Playtonic viel Erfahrung mitgebracht hat. Wenn man sich erst einmal an das etwas behäbigere Spieltempo gewöhnt hat und sich einprägt, welche Sammelobjekte für welche Funktion gut sind, zieht der klassische 3D-Plattformer einen gnadenlos in seine weitläufige Welt. Schnell versank ich völlig in der idyllischen Kulisse und freute mich darüber, dass endlich wieder ein Entwickler meine Liebe fürs Hüpfen und Erkunden bedient und ohne Kompromisse umsetzt: Bereits in den ersten Stunden gibt es einige angenehm fordernde Parcours. Auch die albern quäkenden Figuren haben mein Herz sofort für sich gewonnen. Schön, dass sich auch Nintendo nach dem Kickstarter-Erfolg von Yooka-Laylee wieder an einen Mario-Titel mit Erkundungsfreiheit wagt. Als ich Entwickler Mark Stevenson fragte, ob Playtonic sie dazu inspiriert haben könnte, resümierte er „Das weiß ich nun wirklich nicht, aber es wäre natürlich großartig, falls wir damit tatsächlich Nintendo inspiriert hätten! Da wir alle bei Playtonic diesen Typ Spiel mögen, würde ich natürlich gerne mehr Spiele dieser Art sehen!“ Dem habe ich nichts hinzuzufügen.

Einschätzung: sehr gut
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Kommentare

bohni schrieb am
Conkers Bad Fur Day !!!
muecke-the-lietz schrieb am
v3to hat geschrieben: ?03.03.2017 08:25
muecke-the-lietz hat geschrieben: ?02.03.2017 08:19 Egal, in meiner Erinnerung bleibt es das Überspiel von Rare, weil da für mich einfach alles gestimmt hat. Schade, dass man Fans da nie mit einem richtig guten Nachfolger versorgt hat.
Zumindest Banjo Tooie auf N64/XBOX 360 empfinde ich noch als sehr ordentlich.
Natürlich. Aber Perfect Dark hat man damals angemacht, um seine Playstation Kumpels neidisch zu machen... :D
Rare Spiele aus der Zeit waren fast alle über jeden Zweifel erhaben.
v3to schrieb am
muecke-the-lietz hat geschrieben: ?02.03.2017 08:19 Egal, in meiner Erinnerung bleibt es das Überspiel von Rare, weil da für mich einfach alles gestimmt hat. Schade, dass man Fans da nie mit einem richtig guten Nachfolger versorgt hat.
Zumindest Banjo Tooie auf N64/XBOX 360 empfinde ich noch als sehr ordentlich.
Wulgaru schrieb am
Wenn man das Spiel auf normal durchspielt, wird einem das auch weniger begegnen, wenn überhaupt. Es ist wirklich eine Sache des Multiplayers und höheren Schwierigkeitsgrades gewesen. Das wird dann teilweise zuviel für die Konsole.
Da hilft es auch wenig mir die Traumwertungen vorzuhalten. Die sind mir erstens bekannt und zweitens würde ich sie unterschreiben. Es bleibt aber halt Fakt das es ein halbes Wunder ist, dass Rare das Ding überhaupt auf ein Modul bekommen hat. Ein paar geplante Features mussten sie ja bereits streichen und in bestimmten Bereichen war auch das zu wenig.
muecke-the-lietz schrieb am
Tapetenmetzger hat geschrieben: ?01.03.2017 23:55
Wulgaru hat geschrieben: ?01.03.2017 19:03
muecke-the-lietz hat geschrieben: ?01.03.2017 15:36
Ja gut, die Dreamcast gehörte aber auch schon zur nächsten Gen. Und viel besser sah das auch nicht aus, dafür dass die Dreamcast halt viel leistungsstärker war.
Auf jeden Fall war das Ding über allem aus der gleichen Gen (N64, PSone).
Und mit Expansion Pack lief das Ding doch ganz gut, oder nicht? Habe gerade nur noch die HD Remastered Version von der Xbox im Kopf. Und die sieht halt immer noch richtig geil aus.
Oh Gott, ich habe das Spiel ehrlich als totales Überspiel in Erinnerung.
Es sah auch sehr gut aus. Im Grunde fast wie ein frühes Next-Gen-Spiel, wenn man mal von den Charamodells absah. Das Problem war aber eben wirklich die Framerate. Ohne Expansionpak gabs ja sowieso nur den einen Demolevel soweit ich weiß (hatte das damals schon eingebaut, daher nie getestet). Aber selbst mit wurde das bei Multiplayer und den höheren Schwierigkeitsgraden sehr schwer spielbar, weil es dann wirklich zu Rucklern und teilweise Freezes kam.
Per se aber in der Tat sehr geil das Game. Nur waren die normalen Rare-Games eben technisch sehr sauber, egal was man sonst von ihnen gehalten hat.
Ruckler und Freezes? Im Ernst?
Ich bin da auch eher bei Muecke. Hab das Ding durchaus als sehr flüssig in Erinnerung.
Müsste ich mal wieder anschmeißen um meine Erinnerung auf die Probe zu stellen, aber Freezes meine ich definitiv keine gehabt zu haben.
Ohne Expansion Pak gab es nur den Multiplayer und den auch nur so halb, wenn ich mich da recht entsinne.
Das Ding hat einen Metascore von 97 % und einen User Score von 8.9.
Und hat damals von der BigN und N-Zone auch Traumwertungen bekommen. Die wären wohl bei argen technischen Problemen nicht so hoch ausgefallen, oder. (Gerade die BigN war damals so ein bisschen die 4Players unter die Nintendo Magazinen, weil die wirklich oft arg streng bewertet haben)
Egal, in meiner Erinnerung bleibt es das...
schrieb am