Halbseidene Spezialfähigkeiten
Fledermaus-Dame Laylee klammert sich nicht nur auf putzige Weise an Yookas Kopf fest, sondern hilft ihr mit ihrem Flatterschlag wie ein Gleitschirm über weite Abgründe. Grundfähigkeiten erwirbt man bei der halbseidenen und sympathisch-schusseligen Straßenhändler-Schlange „Towzer“. Dazu gehört der Schlürfschuss, mit dessen Hilfe Chamäleon Yooka allerlei Dinge verspeisen und danach Projektile wie Eisbrocken verschießen kann. Die Kamera schaltet dazu in eine Ego-Perspektive um. Das Anpeilen erwies sich bei ersten Schießübungen allerdings als etwas fummelig. Deutlich besser gefällt mir Yookas Rolltechik: Auf Knopfdruck faltet sie sich zu einer Kugel zusammen und kullert am Gebirgsmassiven steile Steigungen hinauf. Da das Tierknäuel einen großen Wendekreis hat, muss man deutlich vorsichtiger um Kurven kugeln als etwa in
Super Monkey Ball. Erste Parcours über enge Rampen oder ein Wettrennen gegen eine Wolke erwiesen sich durchaus als anspruchsvoll und machten auf Anhieb süchtig! Dazu kommen Perks wie eine größere Energieleiste oder ein Superstampfer, welche man mit Hilfe der in Bonus-Herausforderungen verdienten Belohnungen freischaltet.
Geschäftsmann Trowzer hat die heißesten Chamäleon- und Fledermaus-Upgrades auf Tasche.
Spiel's noch einmal, Grant!
Einen großen Anteil an der unbeschwerten Oldschool-Stimmung hatte der Orchester eingespielte Soundtrack. Die sanften Oboen-Klänge und albernen bis pompösen Blechbläser fangen von Anfang an den Zauber der Erkundung ein. Komponiert wurde die musikalische Untermalung von Grant Kirkhope (
Viva Piñata,
GoldenEye 007), David Wise (
Donkey Kong Country,
Diddy Kong Racing), und Steve Burke (
Kameo: Elements of Power). Besonders magisch klingt das geheimnisvoll klimpernde Thema zu Beginn der Gletscherwelt. Die eingestreuten Minispiele waren bislang nur mäßig unterhaltsam. So wird man am Ende der ersten Welt mit einem Quiz statt einem Endgegner konfrontiert. Immerhin zieht aber selbst Moderator Dr. Quack selbstironisch über den Test her („für einen echten Bosskampf hat's wohl nicht mehr gereicht, was?“). Beim alternden eckigen Polygon-Dino Rextro lassen sich insgesamt acht Arcade-Spielchen freischalten, welche primär für den lokalen Multiplayer gedacht sind.
Geselliges Hüpfen?
Die hüpfenden roten Augen schnappen sich Schneemänner, Kisten oder andere Objekte, um mit ihnen als Körper das Heldenduo anzugreifen.
Im Alleingang waren z.B. die Zeitrennen im an God of War angelehnten Kartos Karting etwas öde. Einen Überblick über weitere Minispiele
gibt dieser Trailer: In der Glaciator Prügel-Arena müssen Spieler so viele Federn wie möglich einsammeln, in Blag the Flag die Flagge erobern und bei den Schießereien in Gun-let Run Feinde wegpusten. Zudem ist auch eine Koop-Funktion geplant, die wir noch nicht ausprobieren konnten und bei welcher der zweite Spieler offenbar nur ein wenig aushelfen darf: Dabei kann er als Biene Federn schnappen sowie Schmetterlinge sammeln und lagern, die Yooka und Laylee einen Energie- oder Gesundheitsschub geben. Auch Fallen lassen sich mit seiner Hilfe deaktivieren. Bezüglich der geplanten Switch-Version wollte Playtonic noch nichts verraten, die Fassungen für PS4, Xbox One und PC haben aber bereits Gold-Status erreicht und erscheinen am 11. April 2017.