Solche Entscheidungsmomente soll es immer geben und sie beeinflussen zum Beispiel die Möglichkeiten der Fortbewegung in der Stadt. Manche Fraktionen spannen zum Beispiel Seilbrücken auf, erlaubten Zugriff auf Zip-Lines oder organisieren gar funktionierende Trucks. Hoffentlich gelingt es den Entwicklern, die tatsächlichen Entscheidungsmöglichkeiten sinnvoll in die Spielwelt einzubauen, sodass sie nicht aufgesetzt, sondern glaubhaft wirken.
Ein Action-Rollenspiel laut Techland
Ein anderes Beispiel ist ein Schwimmbad, um das drei Fraktionen konkurrieren. Schlägt man sich auf die Seite der Peacekeeper, so bauen sie das Schwimmbad in eine nutzbare Trainingsarena um, die sich zugleich als Folterkammer nutzen lässt. Bei den religiösen "Untainted" (Erlösung durch Drogenrausch) wird das Gebäude in eine Drogenplantage umgebaut, die Drogen herstellt und zugleich temporäre Verbesserungen für den Spieler (weiter springen, schneller laufen etc.) offeriert.
Ein vertrautes Bild: Gleicher Stadtteil, aber andere Fraktion an der Macht.
Auch die Scavengers haben Interesse an der Anlage. Sie verwandeln das Schwimmbad in eine Öl-Raffinerie, die später für Treibstoff sorgt. Treibstoff ist für bestimmte Waffen und natürlich für Fahrzeuge erforderlich. Durch die Story, die Entscheidungen mit Einfluss auf die Spielwelt und die Parkour-Bewegungen soll Dying Light 2 dem Spieler möglichst viel Freiheit bieten - und deswegen wird es mehrere verschiedene Enden geben, je nach den Entscheidungen der Spieler. Die Auswirkungen mancher Entscheidungen können durch Nebenquests abgemildert oder verändert werden. Techland selbst bezeichnet das Spiel nunmehr als Action-Rollenspiel.
Gekämpft wird häufig und im Vergleich zum Vorgänger soll das Nahkampfsystem generell besser und vielfältiger sein. Außerdem wird es ein besseres Timing beim Blocken oder Parieren erfordern - und mehr Geschicklichkeit. Hinzukommen mehr Interaktion mit der Umgebung, die Modifizierung von Waffen und die Nutzung der Fertigkeiten des Charakters. Die Anzahl der Skills soll in etwa der Fertigkeitenanzahl des Vorgängers entsprechen.
Gruselige Infizierte
Und natürlich wird man auch wieder die Infizierten treffen, die sich bei Tageslicht an möglichst dunklen Orten verstecken und auf die Dunkelheit warten, um dann die Kontrolle über die Straßen zu übernehmen. Infizierte, die sich bei Tageslicht rauswagen, verwandelt sich übrigens in die "Degenerierten".
Wennn es dunkel wird, erwacht eine andere Bedrohnung ...
Auf dem Weg zum eben beschriebenen Wasserturm, bei heiligstem Tageslicht, muss man ein Gebäude passieren, in dem mehr als zwei Dutzend Zombies dicht an dicht stehen und sich nur kurz und ruckartig auf der Stelle bewegen - und genau durch diese zuckenden Wesen muss man schleichen, wenn man den Wasserturm erreichen möchte. Hierbei kommt es darauf an, dass man sich langsam und vorsichtig bewegt und die wartenden Kreaturen nicht behelligt, was schon irgendwie etwas gruselig wirkt …
Co-op und Deutschland-Release
Die Spielwelt von Dying Light 2 ist ungefähr viermal so groß wie beim Vorgänger (inkl. der Erweiterung). Man wird es kooperativ mit bis zu vier Personen spielen können - wahrscheinlich nach dem Tutorial. Der Host, der die Multiplayer-Partie eröffnet, wird den anderen Mitspielern seine Version der Stadt und seinen Fortschritt präsentieren können. Die anderen Spieler können die Entwicklung der Stadt nicht beeinflussen. Sie können lediglich "mitspielen", aber keine Entscheidungen fällen.
Dying Light wurde in Deutschland nicht offiziell veröffentlicht und landete im März 2015 auf dem Index (Liste A) für jugendgefährdende Medien. Techland strebt eine Veröffentlichung von Dying Light 2 in Deutschland definitiv an, aber konkrete Angaben konnten die Entwickler noch nicht machen. Der erste Teil ist nach dem Verkaufsstart lange und umfangreich mit Zusatzinhalten und Erweiterungen versorgt worden. Der zweite Teil soll ebenfalls über längere Zeit unterstützt werden - von mindestens zwei Jahren ist die Rede.